Ukraine-Krieg: Wie viele Flüchtlinge die Stadt schon aufgenommen hat

Welche Unterkunftskapazitäten vorbehalten werden

Greift in der Stadt Monheim schon die Flüchtlingshilfe? Hat die Gänselieselstadtbereits Flüchtlinge aufnehmen können? Um diese Frage ging es unter anderem in der aktuellen Sitzung des Integrationsrates. Markus Maiorano (CDU) wollte wissen, welche Unterkunftskapazitäten in der Stadt vorbehalten seien. Könne die Stadt ausschließlich Flüchtlinge aufnehmen, die durch Behörden zugwiesen werden oder auch solche, die selber anreisen?

 

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Bislang keine Zuweisungen

Bürgermeister Daniel Zimmermann äußerte hierzu: „Zuweisungen hat es bisher gar keine gegeben, weil das Zuweisungssystem noch nicht funktioniert. Die Menschen, die kommen, kommen selbständig oder aufgrund von privater Initiativen. Über diese Wege haben wir derzeit 90 Menschen, die wir unterbringen.“ Die Stadt habe ohnehin schon Kapazitäten aufgebaut, weil man mit der Aufnahme afghanischer Ortskräfte gerechnert habe.

 

Stadt hat 30 Wohnungen angemietet

Außerdem hat die Stadt Monheim aber auch noch kruzfristig am freien Wohnungsmarkt 30 Wohnungen mieten können, die jetzt kurzfristig eingerichtet werden zur Aufnahme. In Baumberg wird derzeit zudem die Lieselott-Diem-Sporthalle vorbereitet, um eine zusätzliche Kapazität von 100 Personen zu haben. Die Sporthalle soll bis spätestens Ende des Monats soweit ausgerüstet sein. Zimmermann: „Und dann werden wir ähnlich vorgehen, wie wir das 2015/2016 gemacht haben. Das heißt, dass wir die zentralen Unterkünfte, die Sporthalle, aber auch die bestehenden zentralen Flüchtlingsunterkünfte zur Erstaufnahme nutzen, um die Menschen dann möglichst nach den ersten vier bis sechs Wochen, wenn sie bleiben möchten, individuell in Wohnungen unterbringen.“

 

 

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Gemeinsame Wohnung für Familien

Auf diese Weise könne man Familien ermöglichen, auch gemeinsam eine Wohnung beziehen können und dass sich einzelstehende Geflüchtete zu Wohngemeinschaften zusammen finden. Der Bürgermeister: „Wir wollen das Vorgehen, wie wir es immer gehabt haben, beibehalten: möglichst wenig Menschen in zentralen und soviel wie möglich in dezentralen Unterkünften unterzubringen. Deshalb bereiten wir mit Hochdruck individuellen Wohnraum vor.“ Die Sporthalle soll der Stadt als zusätzlicher Kapazitätspuffer dienen, weil  man nicht wisse, zu welchem Zeitpunkt wie viele Geflüchtete in Monhei ankommen. So dass die Stadt noch Kapazität in der Hinterhand hat. „Für die Zeit, bis die Sporthalle fertig ist, haben wir 50 Hotelzimmer im Stadtgebiet reserviert, auf die wir jederzeit zugreifen können“, erklärt Bürgermeister Daniel Zimmermann. Die Personen, die die Stadt bisher untergebracht habe, konnten aber in den bisher vorhandenen Unterkünften untergrabracht werden.

Text: Marjana Kriznik

Foto: Stadt Monheim am Rhein/Pixabay; Montage: Marjana Kriznik