Aktueller Sachstand zum Fahrradverleihsystem
Die Stadträder gingen am 16. September 2022 an den Start. Seither gab es mehr als 30.000 Ausleihvorgänge, 5.000 pro Monat. Knapp unter 5.000 Monheimerinnen und Monheimer (10 %) haben mindestens einmal schon ein Stadtrad ausgeliehen. In der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses gab Frank Niggemeyer-Oliva, Geschäftsführer Bahnen der Stadt einen aktuellen Sachstand zum Fahrradverleihsystem.
32 Räder haben Totalschaden
Zur Auslastung sagte Oliva, dass 162 Stadträder am Montag, 17. April in Betrieb waren, bei 156 warte man auf Ersatzsteile und 68 würden repariert. 32 Räder haben derzeit einen Totalschaden, weil etwa der Rahmen gebrochen ist. Ob dies aus Vandalismus resultiert oder durch Bauart bedingt sei, sei nicht immer zu ermitteln. Diese werden als Ersatzteillager ausgeschlachtet und genutzt. Das Ziel sei es, 300 Räder im Betrieb zu haben.
Sperrung nach dreimaliger Falschbenutzung
In Sachen Fehlnutzung würde eine Prozess definiert. „Nach dreimaliger Falschbenutzung wird der Monheimpass gesperrt und die Bürger angeschrieben“, erklärte Frank Niggemeyer-Oliva, Geschäftsführer Bahnen der Stadt Monheim. Die Entsperrung erfolgt nach 3 Monaten und persönlichem Gespräch und Unterzeichung der AGBs. 155 Bürgerinnen und Bürger sind derzeit gesperrt für die Nutzung des Monheimpasses. Von der Sperrung betroffen ist nicht der Gratis-ÖPNV, aber Zusatzfunktionen schon.
Weitere Fakten:
– durchschnittlich müssen jeden Tag 6 defekte Räder repariert werden
– hohe Reparaturquote von 10 %
– durchschnittliche Belegung von 50 %
– 7% der Räder haben einen nicht reparierbaren Defekt
– 3% der Nutzer haben das System wiederholt falsch genutzt
Alle 1.000 Nutzungen Totalausfall
„Jede Tausendste Nutzung am Stadtrad führt zu einem Totalausfall am Fahrrad“, erklärte Bürgermeister Daniel Zimmermann. Dass die gewünschte Nutzungszeit von maximal 4 Stunden, die derzeit in vielen Fällen überschritten wird, eingehalten wird, würde sich, so der Bürgermeister, nach Einführen des Bezahlsystems einstellen. Dieses soll so schnell wie möglich, sprich im Sommer, an den Start gehen.
Tariferung geplant
Geplant ist hierbei eine einfache Tarifierung: Ein Lastenrad soll pro halbe Stunde 2 Euro kosten, alle anderen Räder 1 Euro. „Da wird sich der Nutzer das zweimal überlegen, ob er das 12 Stunden irgendwo stehenlässt“, so Niggemeyer-Oliva. Die Bezahlung soll auch über die Monheimpass-App möglich sein. Ansonsten muss eine Bezahlmethode hinterlegt werden. Außerdem geplant sind 4 Ausbaustufen, von 26 auf 36 Stationen hoch, an touristischen Orten der Stadt, wie etwa: der Kulturraffinerie, dem Haus Bürgel, dem Rheinanleger, Creative Campus und dem Sophie-Scholl-Quartier. Gegebenenfalls werden noch weitere Stadträder angeschafft.
Text: Marjana Kriznik
Foto: Stadt Monheim am Rhein