Große Monheimer Karnevalsgesellschaft (Gromoka) ist der Ausrichter
Die Große Monheimer Karnevalsgesellschaft (Gromoka) hält als Ausrichter auch unter den besonderen Bedingungen dieser Session am Monheimer Rosenmontagszug am 28. Februar fest. Somit wird die Stadt Monheim im Umfeld der einzige Ort, in dem Karneval gefeiert wird. „Wie kann man so was abbilden in heutigen Zeiten?“, leitete Michael Nagy (CDU) seine mündliche Anfrage im Kulturausschuss ein.
Bühnen-Programm an Altweiber: Wer haftet bei Ausfall?
Ist es richtig, dass der Zugweg in 750-Personenzonen aufgeteilt werden soll? Soll alles offen sein? Wie ist das mit der Haftung? Die Gromoka ist der Veranstalter. Es wurden Veranstaltungen an Altweiber für ein Bühnen-Programm angekauft. Nagy: „Wer zahlt das bei einem Ausfall, falls die Veranstaltungen aufgrund der Pandemie doch abgesagt werden müssten?“ Für die Gromoka sei das nicht einfach zu bewältigen. Wie sieht es ferner aus mit der Haftung der Ordnungsamt-Kontrollen?
Stadt unterstützt Antrag der Gromoka
Bürgermeister Daniel Zimmermann stellte zunächst klar: „Der Kulturausschuss ist nicht das zuständige Gremium, weil die Ordnungsbehörde dem Ausschuss für Inklusion, Soziales und Ordnung zugeordnet ist.“ Die Fragen richten sich an den Finanzausschuss. Zimmermann weiter: „Die Gromoka hat den Antrag gestellt, den wir unterstützen. Das Ordnungsamt kam zum Schluss, dass die Durchführung zulässig ist.“ Die Stadt habe bereits Erfahrungen unter diesen besonderen Bedingungen gemacht, mit der Durchführung des Sternenzauber, der Eislaufbahhn und des Martinsmarkts. Der Ordnungsbgeber sehe stichprobenhafte Kontrollen vor. Bei eingezäunten Veranstaltungen am alten Markt werden 750 Personen Zutritt haben. Eventuell auch mehr. Mit den Worten „die Zeichen stehen auf Öffnung“ verwies Zimmermann auf die kommende Ministerpräsidentenkonferenz. „Dann würden wird die Personenzahl gegebenenfalls anpassen.“ Verboten sei nur der Sitzungs-Karneval.
In 2022 ist mehr möglich
In diesem Jahr sei eben mehr möglich als das Autokino in 2021. Daniel Zimmermann: „Die Bühne wird bis Rosenmontag dort stehen, sonntags findet eine Familiensitzung statt.“ Das Programm wird komplett von der Stadt bezuschusst. Die Stadt will den Karnevalsgesellschaften ermöglichen, die Freiluftveranstaltung ohne Eintritt zu gewähren. Die Absperrung, die es am alten Markt geben wird, wird es am Rosenmontagszug voraussichtlich auch im Bereich Kapellenstraße/Turmstrasse geben. Davor und dahinter wird der Zugang aber frei sein und es wird stichprobenhafte Kontrollen geben. Zimmermann: „Es gab bereits einen Arbeitskreis mit Polizei und Ordnungsamt. Das Gromoka-Konzept ist zulässig.“
Gromoka sah ehrenamtliches Engament gefährdet
Die Gromoka hatte sich für die Durchführung des Rosenmontagszugs entschieden: „Weil wir den Karneval – wie im Übrigen einen Großteil des ehrenamtlichen und bürgerschaftlichen Engagements, von dem der Karneval nur ein kleiner Teil ist- nach zwei Jahren Pandemie existentiell bedroht sehen!“ Der Zug wird in diesem Jahr nach der Aufstellung auf der Alfred-Nobel-Straße rechts über die Bleerstraße und die Kapellenstraße ziehen, bis zur Auflösung des Zuges in Höhe der Einmündung Turmstraße. Diesen Zugweg hat die Gromoka ausgewählt, weil er entlang der Zugstrecke weitläufige Bereiche ohne direkte Anwohnerbebauung bietet, auf denen sich Zuschauer mit ausreichend Abstand aufstellen können.
Text: Marjana Kriznik
Foto: Pixabay