Corona Update: PCR-Priorisierung und Impfpflicht – was gilt jetzt?

Kreis Mettmann: Inzidenz, Hospitalisierung, Infektionen

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Hinweis: Diese Seite wird montags bis freitags aktualisiert Wer sich noch einmal die älteren Berichte anschauen möchte, findet diese auf den Lokalseiten deinhilden.dedeinlangenfeld.de, deinhaan.de und deinmonheim.de

 

Minister Lauterbach: Was ist nun mit der PCR-Priorisierung?

PCR-Test priorisieren – da war doch mal was. Stimmt. Die Bund-Länder-Konferenz hatte vor ein paar Wochen beschlossen, PCR-Tests zur Bestätigung eines positiven Antigen-Tests nur noch auf „vulnerable Menschen“ und Beschäftigte im Gesundheitswesen vorzuhalten.

Denn die Kapazitäten an Kits und Laborplätzen werden knapp. Die Freitestung nach sieben Tagen solle nur noch über einen Antigen-Schnelltest erfolgen.

 

➤ Die aktuellen Fallzahlen im Detail…

 

Was ist eigentlich daraus geworden? Denn offiziell ist dieser Beschluss noch nicht in einer Verordnung oder einem Gesetz verankert worden.

Am heutigen Dienstag, 8. Februar, hat sich nun Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach geäußert. Demnach können weiterhin die bestätigenden PCR-Tests für alle positiv getesteten Menschen angeboten werden. Das Kontingent reiche für rund 450.000 Fälle pro Tag.

 

Bei der Freitestung nach sieben Tagen bleibt es aber dabei, dass ein negatives Ergebnis mit einem gängigen Antigen-Schnelltest ausreichen würde, so Lauterbach. Denn die Wertigkeit eines Antigen-Test sei bei einem späteren Verlauf einer Infektion immer noch sehr gut, sogar einem PCR-Test überlegen.

 

Keine berufsbezogene Impfpflicht in Bayern?

Lauterbach äußerte sich außerdem über den neuen Streit über die berufsbezogene Impfpflicht, die im März zu, Beispiel für medizinisches und Pflegepersonal greifen soll. Der bayrische Ministerpräsident – normalerweise als Hardliner bei strengen Schutzmaßnahmen bekannt – scherte am Montag aus und erklärte, er wolle die Regelung in seinem Bundesland nicht durchsetzen. Er befürchtet, dass dann wichtiges Personal abwandert (was ja auch viele Kritiker der Impfpflicht vorher schon behauptet haben).
Lauterbach zeigte dafür kein Verständnis. Denn die Bundesländer hatten diese einrichtungsbezogene Impfpflicht schließlich einstimmig beschlossen.
Das Gesetz gilt, die Bundesländer müssen es umsetzen. Die Impfpflicht sei „keine Schikane für die Pflegekräfte“, sondern dient dem „Schutz“ der Mitarbeitenden und der vulnerablen Gruppen, die sie betreuen und versorgen müssen. Wenn Pflegekräfte sich nicht impfen lassen, weil sie nicht an die Impfung glauben, dann sei das „keine vertretbare Position“.

Es sei außerdem nicht zu vermitteln, dass die Menschen sich an Regeln halten sollen, die Politik dann aber den Eindruck erwecke, dass dies für sie nicht gelte…

Über die weitere Entwicklung der Pandemie gab es nicht viel bemerkenswertes zu vermelden. Hier kann die ganze Pressekonferenz noch einmal abgerufen werden.

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Krankenhaus-Belegungen 

Bundesweite Hospitalisierungsrate: 5,6 (Fälle pro 100.000 Einwohner bundesweit; blaue Linie in der Grafik) am Dienstag, 8. Februar (5,41 am Montag). 

7-Tage-Inzidenz-Hospitalisierungen-8-Febr

 NRW-landesweite Hospitalisierungsrate: 5,66 am Dienstag (5,38 am Montag).

  

Quelle und mehr Details: ➤ Robert-Koch-Institut (RKI) und ➤ Covid19-Trends Deutschland

 

Wie sind diese Werte einzuschätzen? 

Verkürzt gesagt: Für die Fälle der „Corona-Patienten mit Symptomen“ im Krankenhaus pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen hat das RKI drei Schwellenwerte festgelegt: unter 1,5, danach 1,5 bis 5 und über 5.

Zusammen mit den Faktoren „7-Tagesinzidenz“ und „% Covid-Intensivfälle an der ITS-Kapazität“ (Belastung für das Gesundheitssystem) soll die Hospitalisierungsrate als Grundlage für Schutzmaßnahmen heran gezogen werden. ➤ Mehr Details gibt es hier, S. 8 + 9
Allerdings ist dabei anzumerken, dass dies eine ältere Version ist und derzeit aufgrund der veränderten Lage wiederum über neue Strategien nachgedacht wird.

 

Der Wert steht also seit mehreren Tagen bei über 5. Was bedeutet das? Dazu gibt es derzeit keine klaren Auskünfte. Auch bei der o.g. Pressekonferenz von heute wurden keine neuen Erkenntnisse verkündet…

 

Betten-Belegungen im Kreis Mettmann

94 Personen am Dienstag „im Krankenhaus“ (95 am Montag). Das ergibt laut Kreisgesundheitsamt eine lokale Hospitalisierungsinzidenz von 5,66 (5,38 am Montag).

 

Auf den Intensivstationen im Kreis Mettmann sind am Dienstag 42 von 58 Betten belegt (zwei weniger als am Montag). Diese Angabe bezieht sich allerdings auf alle Intensivpatienten, also nicht nur die Covid 19-Betroffene. 

 

Neun Patient(innen) sind wegen Covid 19 in intensivmedizinischer Behandlung (eine Person mehr als am Montag), drei Personen werden invasiv beatmet (zwei mehr als am Freitag, unverändert gegenüber Montag).

 

Zum Vergleich: Sowohl im St. Josef Krankenhaus Haan als auch im St. Josefs Krankenhaus Hilden waren am Montag jeweils zwölf Patientinnen und Patienten mit einer nach nachgewiesenen Covid-19-Infektion in stationärer Behandlung. Jeweils eine Person davon muss intensivmedizinisch betreut werden.

 

15,52% von der Gesamtzahl der Intensivbetten sind nach wie vor mit Covid 19-Patienten belegt (14.04% am Montag, da lag die Bettenkapazität aber auch bei 57 statt heute 58)

Quelle: DIVI Intensivregister

  

„Mit“ oder „wegen“ Corona? 

Hinweis:  

Wie sinnvoll ist es, keine Unterscheidung zwischen Patienten zu machen, die „mit“ oder „wegen“ Covid 19 im Krankenhaus liegen? Also auch beispielsweise ein Patient mit Beinbruch, der positiv getestet ist, aber weder an Covid 19 erkrankt ist, noch Symptome hat. 

Diese Frage wurde bei der Pressekonferenz des RKI am 28. Januar an Bundesgesundheitsmnister Karl Lauterbach gestellt. Seine Antwort gibt es hier…

 

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Zur Impfung im Kreis Mettmann?

Alle stationäre Impfstellen im Überblick

Termine zur Kinderimpfung

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Inzidenz 

Vorab-Hinweis: Wie wie seit längerem wissen, sind die Daten zum Infektionsgeschehen recht unscharf. 

Man muss von weitaus höheren Dunkelziffern ausgehen. Denn das Kreisgesundheitsamt hat die Kontaktnachverfolgung weitgehend eingegrenzt. Die neue (und etwas komplizierte) ➤ Quarantäneverordnung NRW sieht u.a. vor, dass sich Betroffene eigenverantwortlich in Quarantäne begeben und nicht in jedem Fall eine behördliche Anordnung erfolgt. Daher kann man nicht davon ausgehen, dass die wahren Infektions- und Quarantänezahlen bekannt sind

Was aber auch klar ist: Die Zahlen sind ganz bestimmt nicht niedriger, die reale Lage also vermeintlich nicht besser.

 

Nach der aktuellen Datenlage liegt die Inzidenz im Kreis Mettmann am heutigen Dienstag, 8. Februar, bei 1.420,1 (1.347 am Montag). 

 

Die Inzidenz liegt landesweit bei 1.485 (1.444,3 am Montag) und bundesweit bei 1.441 (1.426 am Montag). 

 

Landesweit vorne liegen der Hochsauerlandkreis mit 1.657,2 (2.637,9 am Montag), Remscheid mit 2.483,1 (2.334,2), Düren mit 2.393.1 (2.370,8), Märkischer Kreis mit 2.986,3 (2.060,6), Olpe mit 2.079,3 (2.364,2), Dortmund mit 2.050 (2.041,7), Borken mit 1.993,6 (1.919,3), Herne mit 1.981,6 (2.075,3), Solingen mit 1.930,4 und Düsseldorf mit 1.915,3 (1.932,7). 

    

Infektionszahlen

Der Kreis Mettmann gibt 4.633 infizierte, bzw. positiv getestete Menschen am heutigen Dienstag, 8. Februar an; am Montag waren es 5.469). 

  

11.680 „Menschen in Quarantäne“ (am Montag waren es 12.035).

  

Das bekannte Schaubild vom Kreis Mettmann:

 Corona-8-Februar

 

Hinweis: Auch die Angaben zu den Impfungen sind mit Vorsicht zu betrachten, denn: Die genaue Anzahl kennt der Kreis Mettmann nicht, wie Landrat Thomas Hendele in einem Pressegespräch einräumt. Nicht alle Impfungen im Kreis Mettmann werden registriert (zum Beispiel in Seniorenheimen). Und nicht jede(r) Bürger(in) aus dem Kreis Mettmann lässt sich in seinem/ihrem Wohnort impfen. Wenn etwa der Hausarzt in Düsseldorf sitzt, dann wird die Impfung in Düsseldorf registriert. So sei beispielsweise auch zu erklären, warum die Zahl der Zweitimpfungen höher ist als die der Erstimpfungen

 

Zum Glück gab es keinen neuen Todesfall. Der Kreis zählt bislang 884 Verstorbene.

Ob die Personen „durch“ oder „mit“ ihrer Covid 19-Infektion verstorben sind, wird nicht unterschieden. 

Das WDR-Wissenschaftsmagazin Quarks hat im Dezember 2021 eine Analyse zu diesem Thema veröffentlicht

Es dürfte aber das gleiche Prinzip angewendet werden wie bei der Hospitalisierungsrate (s. oben).

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Was gilt derzeit in NRW? Wo gilt 2G und 2G+ ? 

➤ Mehr dazu hier…

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Bericht: Achim Kaemmerer
Foto: BlenderTimer/Pixabay

 


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