Kreis Mettmann: Inzidenz, Hospitalisierung, Infektionen
Klappt das mit dem Boostern bis Weihnachten – trotz der Meldungen über zu wenig Impfstoffe?
➤ Die aktuellen Fallzahlen im Detail…
Die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KVNO) erklärt für ihre Region in einem Pressegespräch am 15. Dezember: „Die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte im Rheinland haben klar und deutlich gezeigt, was sie zu leisten imstande sind.“ Es wird also durchgeimpft, einschließlich des letzten Adventswochenendes. Es sei schon „jetzt absehbar, dass die Praxen im Rheinland drei Millionen Impfungen bis Ende 2021 schaffen würden“, sagt der KVNO-Vorsitzende Dr. med. Frank Bergmann.
Ab dieser Woche sind auch Impfungen für fünf- bis elf-jährige Kinder – nach entsprechender ärztlicher Beratung – möglich. Natürlich gebe es deswegen einen Ansturm bei den Mitgliedern: „Grundsätzlich sind die zurzeit knapp 400 impfenden Kinderarztpraxen in Nordrhein in der Lage, einen großen Teil der Impfungen zu bewältigen“, so Bergmann.
Er gab aber zu bedenken, dass „Impfungen bei Kindern mehr Zeit in Anspruch nehmen als bei Erwachsenen.“ Die Kinderarztpraxen werden sich „an die Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) halten und erst einmal nur Kinder mit Vorerkrankungen impfen“, kündigt die KVNO an. Die Nachfrage werde vermutlich noch einmal zunehmen, wenn die STIKO ihre Empfehlung auf alle Fünf- bis Elf-Jährigen ausweitet.
Kreis Mettmann: Zusätzlicher Impftermin für Personen ab zwölf
Am Sonntag, 19. Dezember, starten die ersten Kinderimpfungen in den dezentralen Impfstellen in Haan (Kaiserstraße 10 – 14) und Velbert (Fontanestraße 7) statt. Daher war geplant, dass diese Impfstellen am Sonntag für Impfwillige ab 12 Jahren geschlossen bleiben.
Nun aber kann der Kreis Mettmann ein neues Angebot machen: Von jeweils 16 bis 18 Uhr sind an beiden Standorten Erst-, Zweit- und Drittimpfungen für die Jugendlichen und Erwachsenen möglich. Auffrischungsimpfungen werden grundsätzlich fünf Monate nach der Zweitimpfung empfohlen. Personen, deren Grundimmunisierung weniger als fünf Monate zurückliegt, werden nicht zurückgewiesen, wenn ein Mindestabstand von vier Monaten erfüllt ist. Geimpft wird mit den Impfstoffen von BioNTech (unter 30-Jährige) und Moderna.
Wie überall gilt:
Bitte ➤ Impfunterlagen des RKI für mRNA-Impfstoffe (Aufklärungsbogen und Anamnesebogen) ausgedruckt und ausgefüllt mitbringen.
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➤ Hier gibt es alle mobilen Termine und Standorte im Kreis Mettmann
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Krankenhaus-Belegungen
Bundesweite Hospitalisierungsrate: 5,17 (Fälle pro 100.000 Einwohner bundesweit) am Donnerstag, 16. Dezember. Am Mittwoch stand der Wert bei 5,27; vor einigen Wochen noch bei 2 bis 3…
NRW-landesweite Hospitalisierungsrate: 3,97 am Donnerstag, 4,08 am Mittwoch.
Quelle und mehr Details: Robert-Koch-Institut und Covid19-Trends Deutschland
Betten-Belegungen im Kreis Mettmann
70 Personen am Donnerstag „im Krankenhaus“ (77 am Mittwoch). Das ergibt laut Kreisgesundheitsamt eine lokale Hospitalisierungsinzidenz von 4,08 (4,08 am Mittwoch).
Hinweis: Auch Patienten, die nicht auf der Intensivstation, aber „mit Covid“ im Krankenhaus liegen, werden als Covid-Patienten gezählt. Also auch beispielsweise ein Patient mit Beinbruch, der positiv getestet ist, aber weder an Covid 19 erkrankt ist, noch Symptome hat.
Auf den Intensivstationen im Kreis Mettmann sind 52 von 62 Betten belegt (eins mehr als am Mittwoch; da standen 57 Betten insgesamt zur Verfügung). Diese Angabe bezieht sich allerdings auf alle Intensivpatienten, also nicht nur die Covid 19-Betroffene.
14 Patient(innen) sind wegen Covid 19 in intensivmedizinischer Behandlung (zwei Personen weniger als am Mittwoch), vier Personen werden invasiv beatmet (eine Person weniger als am Mittwoch).
22,95% von der Gesamtzahl der Intensivbetten sind nach wie vor mit Covid 19-Patienten belegt (28,07% am Mittwoch). Diese Zahl schwankt aber auch je nach Bettenkapazität.
Quelle: DIVI Intensivregister
Inzidenz
Die Inzidenz im Kreis Mettmann liegt am heutigen Donnerstag, 16. Dezember, bei 323,8. Am Dienstag stand der Wert bei 328,7, am MIttwoch bei 334,9.
Weil die Inzidenz im Kreis Mettmann mehrere Tage über dem Wert von 350 lag, hat das Kreisgesundheitsamt verfügt: „Damit gelten nun über die für nicht immunisierte Personen bereits bestehenden Kontaktbeschränkungen hinaus auch strengere Regeln für Geimpfte und Genesene.
Seit Dienstag, 14. Dezember, dürfen an privaten Zusammenkünften (insbesondere Feiern) von immunisierten Personen im öffentlichen und privaten Raum in Innenräumen nur noch maximal 50, im Freien maximal 200 Personen teilnehmen.“
Nun ist der Wert am dritten Tag weit unter 350 abgesunken. Setzt sich der Trend an fünf aufeinander folgenden Tagen fort, entfällt diese Beschränkung wieder.
Die Inzidenz liegt landesweit bei 250,4 (255,4 am Mittwoch), bundesweit bei 340,1 (353 am Mittwoch).
Infektionszahlen
Der Kreis Mettmann gibt 2.853 infizierte, bzw. positiv getestete Menschen am heutigen Donnerstag an; am Mittwoch waren es 2.947.
4.750 „Menschen in Quarantäne“ (am Mittwoch waren es 4.869).
Allerdings muss man von weitaus höheren Dunkelziffern ausgehen. Denn das Kreisgesundheitsamt kommt bei der Kontaktnachverfolgung nicht in jedem Fall hinterher. Wer einen positiven Test hat und sich in Quarantäne begibt, wird nicht in jedem Fall befragt. Das gilt dann auch für die Erfassung und Benachrichtigung der Kontaktpersonen…
Das bekannte Schaubild vom Kreis Mettmann:
Hinweis: Die Angaben zu den Impfungen sind mit Vorsicht zu betrachten, denn: Die genaue Anzahl kennt der Kreis Mettmann nicht, wie Landrat Thomas Hendele in einem Pressegespräch einräumt. Nicht alle Impfungen im Kreis Mettmann werden registriert (zum Beispiel in Seniorenheimen). Und nicht jede(r) Bürger(in) aus dem Kreis Mettmann lässt sich in seinem/ihrem Wohnort impfen. Wenn etwa der Hausarzt in Düsseldorf sitzt, dann wird die Impfung in Düsseldorf registriert. So sei beispielsweise auch zu erklären, warum die Zahl der Zweitimpfungen höher ist als die der Erstimpfungen.
Leider gab es einen neuen Todesfall: ein 67-jähriger Mann aus Hilden. Damit zählt der Kreis bislang 839 Verstorbene.
Ob die Personen „durch“ oder „mit“ ihrer Covid 19-Infektion verstorben sind, wird nicht unterschieden. Warum das so ist, hat uns das Robert-Koch-Institut erklärt.
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Was gilt derzeit in NRW? Wo gilt 2G und 2G+ ?
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Bericht: Achim Kaemmerer
Foto: Dr Johnny Sangoquiza/Pixabay
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