Corona Update: Boostern doch erst nach vier bzw. fünf Monaten

Kreis Mettmann: Inzidenz, Hospitalisierung, Infektionen

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In einer Situation wie der jetzigen ist eine nachvollziehbare Kommunikation immens wichtig. Gerade wenn es um das Vertrauen in die Schutzmaßnahmen geht. Am Dienstag hatten wir ein typisches Beispiel dafür, man man eben nicht kommunizieren sollte.  

 

➤ Die aktuellen Fallzahlen im Detail…

 

Die Landesregierung hat am Montag einen Erlass für die Kommunen mit Vorgaben für die Auffrischungsimpfungen veröffentlicht. Offenbar war der Test etwas missverständlich formuliert: Viele Medien und auch die Behörden vor Ort meinten nun, das Land NRW empfehle eine Booster-Impfung bereits vier Wochen nach der zweiten Impfung. Prompt meldeten sich Mediziner und Ärztevertreter zu Wort, auch vom Kreis Mettmann: Eine solch kurze Frist sei „nicht sinnvoll“ und eben „nicht zu empfehlen“. 

 

Nun, am heutigen Mittwoch, folgte die Klarstellung vom Landesgesundheitsministerium NRW (MAGS). 

 

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➤ Hier gibt es alle mobilen Termine und Standorte im Kreis Mettmann

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In einer Presseerklrung heißt es: „Das MAGS empfiehlt zurzeit die Auffrischungsimpfungen für alle Personen ab 18 Jahren, deren vollständige SARS-CoV-2-Grundimmunisierung bereits mindestens fünf Monate her ist. (…) Im Rahmen der kommunalen Impfangebote können sich auch Personen boostern lassen, deren Grundimmunisierung mindestens vier Monate zurückliegt. Davon unberührt bleiben Einzelfallentscheidungen aufgrund einer medizinischen Indikation für eine frühere Auffrischungsimpfung, sofern hier ein Mindestabstand von vier Wochen erreicht ist.“

Die ursprünglich genannten „vier Wochen“ seien „keine Empfehlung, sondern eine absolute Untergrenze für Einzelfallentscheidungen„, so das MAGS: „Dieses Impfintervall orientiert sich an der aktuellen Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO), wonach zum Beispiel eine Auffrischungsimpfung bei immundefizienten Personen mit einer erwartbar stark verminderten Impfantwort bereits vier Wochen nach der zweiten Impfstoffdosis zur Optimierung der Impfserie verabreicht werden kann.“ Das Angebot richtet sich also nur eine kleine Gruppe von Betroffenen.

 

Und weiter: „Aktuell empfiehlt die STIKO regelhaft sechs Monate nach erfolgter SARS-CoV-2-Grundimmunisierung eine Auffrischungsimpfung für Personen ab 18 Jahren. Verkürzungen dieses Impfabstands sind nach ärztlichem Ermessen möglich und können insbesondere bei immuninsuffizienten Personen angezeigt sein.“

Eine Steigerung der Antikörper sei „eine geeignete Maßnahme, um eine schnelle Ausbreitung der Omikron-Variante zu vermeiden„, sagt das Ministerium unter Berufung auf die Europäische Arzneimittelagentur, Impfstoffhersteller, Mediziner sowie Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach.

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Krankenhaus-Belegungen 

Bundesweite Hospitalisierungsrate: 5,27 (Fälle pro 100.000 Einwohner bundesweit) am Mittwoch, 15. Dezember. Am Dienstag stand der Wert bei 5,21; vor einigen Wochen noch bei 2 bis 3…

 

NRW-landesweite Hospitalisierungsrate: 4,08 am Mittwoch, 3,96 am Dienstag.

 

Quelle und mehr Details: Robert-Koch-Institut und Covid19-Trends Deutschland

 

Betten-Belegungen im Kreis Mettmann

77 Personen am Dienstag „im Krankenhaus“ (78 am Dienstag). Das ergibt laut Kreisgesundheitsamt eine lokale Hospitalisierungsinzidenz von 4,08 (3,96 am Dienstag).

Hinweis: Auch Patienten, die nicht auf der Intensivstation, aber „mit Covid“ im Krankenhaus liegen, werden als Covid-Patienten gezählt. Also auch beispielsweise ein Patient mit Beinbruch, der positiv getestet ist, aber weder an Covid 19 erkrankt ist, noch Symptome hat. 

 

Auf den Intensivstationen im Kreis Mettmann sind 51 von 57 Betten belegt (eins mehr als am Dienstag; da standen 58 Betten insgesamt zur Verfügung). Diese Angabe bezieht sich allerdings auf alle Intensivpatienten, also nicht nur die Covid 19-Betroffene. 

16 Patient(innen) sind wegen Covid 19 in intensivmedizinischer Behandlung (drei Personen mehr als am Dienstag), fünf Personen werden invasiv beatmet (unverändert gegenüber Montag und Dienstag).  

  

28,07% von der Gesamtzahl der Intensivbetten sind nach wie vor mit Covid 19-Patienten belegt (22,41% am Freitag). Diese Zahl schwankt aber auch je nach Bettenkapazität

Quelle: DIVI Intensivregister 

 

Inzidenz 

Die Inzidenz im Kreis Mettmann liegt am heutigen Mittwoch, 15. Dezember, bei 334,9. Am Dienstag stand der Wert bei 328,7.

 

Weil die Inzidenz im Kreis Mettmann mehrere Tage über dem Wert von 350 lag, hat das Kreisgesundheitsamt verfügt: „Damit gelten nun über die für nicht immunisierte Personen bereits bestehenden Kontaktbeschränkungen hinaus auch strengere Regeln für Geimpfte und Genesene.

Seit Dienstag, 14. Dezember, dürfen an privaten Zusammenkünften (insbesondere Feiern) von immunisierten Personen im öffentlichen und privaten Raum in Innenräumen nur noch maximal 50, im Freien maximal 200 Personen teilnehmen.“

 

Nun ist der Wert am zweiten Tag weit unter 350 abgesunken. Setzt sich der Trend  an fünf aufeinander folgenden Tagen fort, entfällt diese Beschränkung wieder. 

 

Die Inzidenz liegt landesweit bei 255,4 (267,9 am Dienstag), bundesweit bei 353 (375 am Dienstag).

  

Infektionszahlen

Der Kreis Mettmann gibt 2.947 infizierte, bzw. positiv getestete Menschen am heutigen Mittwoch an; am Dienstag waren es 3.282.

  

4.869 „Menschen in Quarantäne“ (am Dienstag waren es 4.850).

 

Allerdings muss man von weitaus höheren Dunkelziffern ausgehen. Denn das Kreisgesundheitsamt kommt bei der Kontaktnachverfolgung nicht in jedem Fall hinterher. Wer einen positiven Test hat und sich in Quarantäne begibt, wird nicht in jedem Fall befragt. Das gilt dann auch für die Erfassung und Benachrichtigung der Kontaktpersonen…

➤ Mehr dazu gibt es hier…   

 

Das bekannte Schaubild vom Kreis Mettmann:

 Corona-15-Dezember

 

Hinweis: Die Angaben zu den Impfungen sind mit Vorsicht zu betrachten, denn: Die genaue Anzahl kennt der Kreis Mettmann nicht, wie Landrat Thomas Hendele in einem Pressegespräch einräumt. Nicht alle Impfungen im Kreis Mettmann werden registriert (zum Beispiel in Seniorenheimen). Und nicht jede(r) Bürger(in) aus dem Kreis Mettmann lässt sich in seinem/ihrem Wohnort impfen. Wenn etwa der Hausarzt in Düsseldorf sitzt, dann wird die Impfung in Düsseldorf registriert. So sei beispielsweise auch zu erklären, warum die Zahl der Zweitimpfungen höher ist als die der Erstimpfungen

 

Leider gab es neue Todesfälle28-jähriger Mann aus Erkrath, eine 85-jährige Frau aus Erkrath, eine 74-jährige Frau aus Ratingen, ein 85-jähriger Mann aus Ratingen, eine 88-jährige Frau aus Velbert und eine 95-jährige Frau aus Wülfrath. Damit zählt der Kreis bislang 838 Verstorbene.

Ob die Personen „durch“ oder „mit“ ihrer Covid 19-Infektion verstorben sind, wird nicht unterschieden. Warum das so ist, hat uns das Robert-Koch-Institut erklärt.

 

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Was gilt derzeit in NRW? Wo gilt 2G und 2G+ ? 

➤ Mehr dazu hier…

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Hinweis: Diese Seite wird werktäglich aktualisiert Wer sich noch einmal die älteren Berichte anschauen möchte, findet diese auf den Lokalseiten deinhilden.dedeinlangenfeld.de und deinmonheim.de

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Bericht: Achim Kaemmerer
Foto: Dr Johnny Sangoquiza/Pixabay

 


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