Wohnungsbrand Richrather Straße in Hilden: Der Morgen danach

Bilanz: Ein Obergeschoss nicht mehr bewohnbar – neun Menschen verletzt, auch Feuerwehrleute

Es war die traurige Nachricht des Samstagabend, 30. Juli: Auf der Richrather Straße in Hilden, nahe der Eisenbahnunterführung, wurde die Feuerwehr kurz nach 19.30 Uhr zu einem Wohnungsbrand gerufen.

 

 

Was den Einsatz für die rund 120 Rettungskräfte aus Langenfeld, Monheim, Haan, Erkath, Mettmann, Velbert, Wülfrath, Ratingen und Düsseldorf erschwerte: Das Feuer entflammte in einem im ersten Obergeschoss eines Gebäudes im Hinterhof, erklärte uns ein Feuerwehrsprecher auf Anfrage. Die Flammen breiteten sich auf den Dachstuhl und eine weitere Etage aus.

 

Feuer_Hilden-Einsatz-Kran

 

In einem Nachbarhaus wurde eine Rauch- und Wärmeabzugsanlage aktiviert, sodass sich alle Fenster automatisch öffneten.

Alle Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses wurden umgehend in einen Bus der Bahnen der Stadt Monheim evakuiert; die Stadt Hilden sorgte für eine Unterbringung, sagt uns der Feuerwehrsprecher. Die betroffenen Wohnungen seien „nicht mehr bewohnbar“.

 Feuer_Hilden-Einsatzwagen

 

Die weitere traurige Bilanz: es wurden neun Personen verletzt, darunter zwei Feuerwehrleute.

„Eine Person erlitt schwerste Verletzungen und musste mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik transportiert werden“, heißt es im Emergency Report.

 

Die Richrather Straße war die ganze Nacht über gesperrt. Die Sperrung wurde am Sonntagmorgen um ca. 10 Uhr aufgehoben.

 

 Am Sonntagmorgen: Die Lage ist wieder unter Kontrolle

 

Die Kreispolizei Mettmann erklärt uns, dass nun die Ermittlungen für die Brandursache aufgenommen werden.

 

Polizei nimmt „Störer“ fest

Am Rande des Einsatzes wurde ein Mann von der Polizei festgenommen. Er soll „randaliert“, sich „den Anordnungen der Polizei widersetzt“ und Polizisten „attackiert“ haben. Drei Beamte haben ihn zu Boden gedrückt und in einem VW Bus abtransportiert.

 

Feuer_Hilden-Festnahme

 

Im Netz wurde nun spekuliert: Hat der Mann nun Einsatzkräfte behindert, oder war er verzweifelt, weil er von dem Hausbrand betroffen war?

 

Auf unsere Anfrage kann die Kreispolizei augenblicklich (also am Sonntagvormittag) keine Auskünfte dazu geben. Man bittet uns, später noch einmal nachzufragen. Das werden wir noch machen und bei neuen Auskünften hier ein Update einstellen… 

 

Bericht: Achim Kaemmerer
Video: anzeiger24.de
Fotos: Emergency Report