Rausschmiss nach 18 Jahren: Stadt kündigt Hospizverein

Nach 18 Jahren wegen Eigenbedarf der Monheim Wohnen

Die Hospizbewegung St. Martin e.V., ein ambulanter Hospizdienst für Monheim am Rhein und Langenfeld, hatte bis vor wenigen Tagen auch in Monheim einen Raum an der Heinestraße 2. Nun hat die Stadt Monheim ihr gekündigt wegen Eigenbedarf der Stadttorchter Monheim Wohnen.  

 

Erstazraum im Stadtteilcafé am Ernst-Reuter-Platz

Alternativ könne der Verein ins Stadtteilcafé am Ernst-Reuter-Platz ziehen, so das Angebot der Stadt. Dies hat der Verein abgelehent, da der Standort nicht diskret genug sei. Über die Entscheidung der Stadt zeigt man sich bei Monheimer SPD “einfach nur fassungslos“. Die angebotene Erstatzräumlichkeit – ein Saal – sei in der Tat nicht geignet. “Da wird eine Ersatzräumlichkeiten angeboten, die als Versammlungsstätte genutzt werden kann”, moniert Alexander Schumacher, SPD-Fraktionsvorsitzender.

 

Banner-Monheim-ASB

 

Angemessene Ersatzräumlichkeiten finden

Räume für Beratungsgespräche von Angehörigen sterbender Menschen setzten jedoch besondere Anforderungen voraus. Schumacher: “Es ist einfach unglaublich, welchen Stellenwert die Arbeit für Seniorinnen und Senioren hat!“ Bei der Monheimer SPD will man sich dafür stark machen, dem Hospizverein angemessene Ersatzräumlichkeiten zu vermitteln, damit die wertvolle Arbeit des Vereins in Monheim fortgesetzt werden kann.

 

Hospizbewegung St. Martin e.V. : 1995 gegründet

Die 1995 gegründete Hospizbewegung St. Martin e.V. wird von Spenden, Mitgliedschaften und zum Teil von den Krankenkassen gefördert. Schwerpunkte des Dienstes: Begleitung von Menschen mit lebensverkürzenden oder schweren Erkrankungen und ihren Angehörigen Zuhause, in Senioreneinrichtungen und Krankenhäusern. Der Verein mit seinen zur Zeit mehr als 600 Mitgliedern und seinen 40 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern versteht sich nicht als neuer ambulanter Dienst, sondern will, wo er gebraucht wird, dem Sterbenden Begleitung und den Angehörigen Entlastung und Beratung anbieten. Des weiteren wird mit der Schaffung von Seminarangeboten sowie Vortrags- und Gesprächsrunden vielen Interessierten die persönliche Auseinandersetzung mit den Themen Krankheit, Sterben und Tod und Trauer ermöglicht.

Text: Marjana Kriznik

Foto: Pixabay

 

 


Ihr wollt uns Eure Meinung sagen? Gerne per Mail an

presse@anzeiger24.de

oder als Kommentar bei Facebook.

Euch hat unser Beitrag gefallen? Dann liked und teilt ihn gerne.