Wohnungsbrände durch Elektrogeräte: Wie beugt man vor?

Wir sprachen mit Polizei und Feuerwehr

Ein technischer Defekt an einem elektrischen Gerät führte am vergangenen Samstag im Berliner Viertel zu einem verheerenden Wohnungsbrand (wir berichteten). Im Juni erst war es erst im Stadtgebiet zu einem schlimmen Wohnungsbrand aufgrund eines technischen Defekts gekommen. Wir sprachen mit dem Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Monheim sowie mit der Polizei darüber, welche Maßnahmen Bürger vorbeugend ergreifen können, um Wohnungsbrände durch Elektrogeräte zu verhindern.

 

Eigenanzeigen-Mai-3-Neu

 

Bei Elektrogeräten immer Netzstecker ziehen

„Elektrische Geräte sollte immer ausgeschaltet werden“, rät Torsten Schlender, Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Monheim. Niemals sollten Geräte im stand-by Modus belassen werden. Auch bei ausgeschalteten Geräten sollte möglichst der Netzstecker gezogen werden, rät Schlender. „Ich laufe abends dafür immer durch’s Haus, bevor ich schlafe gehe“, verrät Schlender. Denn über Mehrfachstecker etwa seien Geräte wie Toaster oder Kaffeemaschine trotzdem an das Netz angeschlossen. Besonders bei elektrischen Geräten, die länger nicht in Funktion waren, sollte der Stecker gezogen werden.

 

Vorkehrungen vor dem Urlaub treffen

Ganz wichtig seien Vorkehrungen, bevor man in Urlaub fährt. Wenn Netzstecker von Trocknern oder Waschmaschinen nicht gezogen würden, könnte es bei einem Gewitter zu einer Überspannung kommen. „Akkus sind ein häufiger Grund für Brände. Akkus von E-Bikes sollten möglichst nicht im Haus geladen werden“, so Schlender. Der Akku eines E-Bikes habe in 2020 zu einem Brand geführt wie auch der einer Drohne. Akkus von E-Bikes wenn es geht auf der Terrasse laden. „Bei Trocknern ist das regelmäßige Reinigen des Flusensiebs wichtig, da sich aufgrund eines verunreinigten Flusensiebs ein Wärmestau entwickeln kann“, berichten Schlender. Niemals sollten defekte Geräte weiter in Gebrauch bleiben. Trotz aller Vorsicht bliebe aber ein Restrisiko. 

 

Geräte, die mit Hitze und Feuchtigkeit arbeiten

Heinrich-Ulrich Löhe von der Pressestelle der Kreispolizei Mettmann erklärt: „Geräte, die mit Hitze und Feuchtigkeit arbeiten, sind bei den meisten Bränden, verursacht durch technische Defekte, die Übeltäter. Ganz vorne an der Wäschetrockner, gefolgt von Waschmaschine, Kühlgeräten, Geschirrspülern, Heizdecken, Fritteusen, Heizstrahlern und Fönen.“ Föne, deren Filtersieb verunreinigt ist, könnten sehr heiß werden. „Wenn ein heißer Föhn nach Gebrauch auf ein Handtuch gelegt wird, kann ein Wärmestau entstehen, der zu einem Brand führen kann“, so Löhe. Aber auch eine überlastete Verkabelung, etwa durch zu viele Geräte an einem Mehrfachstecker, können gefährlich werden. „Früher konnte auch ein Fernseher einen Wohnungsbrand verursachen, aber seit es keine Röhrentechnik mehr gibt, kommt dies selten vor.“  

Text: Marjana Kriznik

 Foto: Pixabay

 

Ihr wollt uns Eure Meinung sagen? Gerne per Mail an

post@anzeiger24.de

oder als Kommentar bei Facebook.

Euch hat unser Beitrag gefallen? Dann liked und teilt ihn gerne.