Warntag NRW: Probealarm über Sirenen und auf dem Smartphone

Mehr als nur ein Test: Seit Hochwasser und Krieg haben Warnsignale wieder mehr Aufmerksamkeit

Was bis vor wenigen Jahren bei der Bevölkerung eher ein Achselzucken erzeugte, erhält seit den Hochwasser-Katastrophen in 2021 und dem Ausbruch des Ukraine-Krieges eine neue Form der Aufmerksamkeit.

Am Donnerstag, 9. März 2023, findet erneut ein landesweiter Warntag statt. Auch die kreisangehörigen Städte und der Kreis Mettmann testen ab 11 Uhr die Warnkonzepte. Dann werden die Sirenensignale zur Warnung und zur Entwarnung ausgelöst.

Über Warn-Apps wie „Nina“, „Katwarn“ und „Biwapp“ können Informationen auf Smartphones empfangen werden.

 

Was bedeuten die Sirenen?

Der Sirenen-Probealarm beginnt mit einem einminütigen Dauerton, der im Ernstfall „Entwarnung“ bedeutet.

 

Danach folgt eine fünfminütige Pause.

 

Anschließend ist ab 11.06 Uhr ein einminütiger auf- und abschwellender Heulton zu hören. Dabei handelt es sich um das eigentliche Warnsignal, welches bei einem echten Notfall auf eine Gefahrenlage hinweist.

 

Nach einer weiteren fünfminütigen Pause schließt um 11.12 Uhr ein einminütiger Entwarnungsdauerton den Probealarm ab.

 

Grafik_Sirenensignale

Grafik: Kreis Mettmann

 

Die Bürgerinnen und Bürger sollen im Ernstfall bei einer Auslösung der Sirenen geschlossene Räume aufsuchen, Türen und Fenster geschlossen halten und das Radio einschalten. Bei akuten Gefahren werden über Hörfunk (WDR 2 und Radio Neandertal) Informationen und Verhaltenshinweise gegeben.

Die Notrufnummern 110 und 112 sind nur in Notfällen zu wählen!

 

Cell Broadcast: Warnmeldung auf Mobiltelefonen

Erstmals wird nach Einführung des Echtbetriebs im Februar auch eine Probewarnung über Cell Broadcast ausgelöst, so dass dafür vorbereitete Mobiltelefone auch ohne installierte Programme einen Alarm abgeben.

 

Cell Broadcast sendet die Warnmeldung an alle in ausgewählten Mobilfunkzellen vorhandene Endgeräte, welche für den Empfang solcher Meldungen ausgelegt sind. Selbst wenn die Geräte lautlos geschaltet sind, ertönt der Alarm. Diese werden nur angesprochen, wenn Cell Broadcast aktiviert ist; sie dürfen dafür zudem nicht ausgeschaltet oder in den Flugmodus versetzt sein.

 

Kinder und Jugendliche, welche im Besitz von Smartphones sind, sollten von ihren Erziehungsberechtigten auf den Probealarm vorbereitet werden. Auch eine individuelle Unterstützung von Senioren ist gegebenenfalls geboten.

 

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In der Regel sind Einstellungen im Mobiltelefon vorzunehmen, um den Probealarm empfangen zu können. Weitere Informationen zum Cell Broadcast und der Unterstützung von Smartphonemodellen sowie deren Einstellung werden vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe veröffentlicht.

 

Neues Bewusstsein für die Bedeutung von Sirenen schaffen

„Der Warntag dient nicht nur dem regelmäßigen Test der Warnsysteme“, teilt der Kreis Mettmann mit. „Auf diese Weise können die Bürgerinnen und Bürger auch mit den Sirenensignalen und deren Bedeutung vertraut gemacht werden. Das Ziel des Warntags ist es, ein dauerhaftes Bewusstsein in der Bevölkerung für das Thema Warnung zu schaffen. Sirenen wird ein Weckeffekt zugeschrieben. Deren Ton erregt Aufmerksamkeit und weckt die Bewohner gegebenenfalls aus dem Schlaf.“

 

Im Kreis Mettmann wird das Sirenennetz derzeit modernisiert. Dabei werden auch bestehende Lücken geschlossen, da Sirenensignale nach wie vor als maßgebliche Warnmöglichkeit angesehen werden.

„Da das Netz noch im Ausbau ist, können zum 8. März noch nicht kreisweit alle Sirenensignale ausgelöst werden“, erklärt die Kreisbehörde. „Es wurden aber bereits in allen kreisangehörigen Städten neue Sirenenanlagen installiert; der Ausbau soll in diesem Jahr abgeschlossen werden. Am Warntag werden rund 70 der neuen Anlagen heulen.“

 

Weitere Informationen zum Warntag und zu den Sirenensignalen gibt es im Internet unter www.im.nrw.de im Bereich „Gefahrenabwehr“.

 

Quelle: Kreis Mettmann

Foto/Collage: O.Zapletal/Pixabay / anzeiger24.de

 


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