Das Ziel ist die Partnerstadt Malbork
Die Stadt Monheim sieht sich gut aufgestellt für Flüchtlinge aus der Ukraine. Zusätzlich fährt im Auftrag der Stadt ein Bus mit Hilfsgütern in die polnische Partnerstadt Malbork und nimmt Geflüchtete von dort aus mit.
125 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine
125 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine – Stand Freitagabend (11. März) – sind bereits in Monheim angekommen. Viele leben erst einmal bei Verwandten oder Freunden, sollen aber möglichst bald in Wohnungen oder Hotels untergebracht werden. Die Stadtverwaltung sowie vor allem SKFM, Beratungszentrum und örtliches DRK arbeiten mit Hochdruck an der Unterbringung und Betreuung. Die Vorbereitungen für die Ankunft weiterer Flüchtlinge sind ebenfalls angelaufen.
Organisierter Reisebus fährt nach Polen
Parallel fährt am Sonntag, 20. März, ein von den Bahnen der Stadt Monheim organisierter Reisebus im Auftrag der Stadt in die polnische Partnerstadt Malbork. „Ich habe mit meinem Amtskollegen telefoniert. Bei etwa der gleichen Einwohnerzahl hat Malbork bereits etwa 600 Flüchtlinge aufgenommen und ist am Rand seiner Kapazitäten“, erläutert Bürgermeister Daniel Zimmermann. Der Monheimer Bus liefert dringend benötigte Hilfsmittel und bringt bis zu 50 Flüchtlinge – natürlich auf freiwilliger Basis – mit zurück. „Für Menschen, die ohnehin nach Deutschland weiterreisen möchten, ist es ein Angebot. Und für unsere Partnerstadt, die in den nächsten Tagen weitere Flüchtlinge erwartet, bedeutet der Transfer eine kurzfristige Entlastung“, so Zimmermann.
Integrative Sprachkurse der Volkshochschule
Ebenfalls in Vorbereitung sind integrative Sprachkurse der Volkshochschule. „Unser Ziel ist es, den geflüchteten Menschen so schnell wie möglich Sprach- und Integrationskurse anzubieten. Die dafür erforderlichen Kapazitäten werden jetzt geschaffen“, erklärt Bürgermeister Zimmermann. Allen ankommenden Kindern werde man in Zusammenarbeit mit Kitas und Schulen außerdem Betreuungs- und Unterrichtsplätze anbieten. Zimmermann: „Das bewährte Konzept der internationalen Klassen mit Sprachkursen und der gleichzeitigen Integration in das schulische Regelangebot haben wir in den letzten Jahren immer aufrechterhalten. Deshalb fällt es der Stadt jetzt vergleichsweise leicht, die benötigten zusätzlichen Plätze mit sehr kurzer Vorlaufzeit auszubauen.“
Stadt ruft zu Sachspenden auf
Zurzeit ruft die Stadt Monheim noch nicht zu Sachspenden auf. Kleider- und Möbelspenden nehmen das örtliche Rote Kreuz und der SKFM entgegen. „Im Mittelpunkt der städtischen Aktivitäten steht jetzt erst einmal die Suche nach geeignetem Wohnraum“, betont Bereichsleiter Sebstian Johnen. Wer eine leerstehende Wohnung oder auch ein ganzes Haus zu marktüblichen Konditionen zur Verfügung stellen will, kann sich unter der E-Mail ukrainehilfe@monheim.de an die Stadtverwaltung wenden. Helgard Riegger (Grüne) hatte in einer Ausschutzsitzung gefragt, ob die Stadt plane, ähnlich wie andere Städte, auf ihrer Webseite Infos bereit zu stellen, wie sich Bürger einbringen können bzw. wohin sie sich wenden können, wenn sie ein Zimmer oder eine Einliegerwohnung für Geflüchtete zur Verfügung stellen möchten. Bürgermeister Daniel Zimmermann: „So eine Infoseite ist nicht geplant. Es gibt genug Information, wenn man Sachspenden abgeben möchte usw.“
Quelle: Stadt Monheim am Rhein
Foto: Pixabay und Stadt Monheim/ Montage: Marjana Kriznik