Ukraine-Krieg: Hilfstransport bringt Geflüchtete nach Monheim

BSM-Bus transportierte Hilfsgütern in Partnerstadt Malbork

Es war ein „Amtshilfegesuch“ der besonderen Art. Monheims polnische Partnerstadt Malbork hatte die Stadt Monheim am Rhein um Unterstützung bei der Versorgung von Menschen gebeten, die sich aus der Ukraine zu ihnen geflüchtet haben. Zudem liefern die Malborker auch Hilfsgüter direkt in die Ukraine.

 

Stadt hatter Sammlung organisiert

Am Samstagabend waren die beiden BSM-Fahrer Andreas Jaworski und Orhan Arslanoglu daher mit einem Bus voller Kleidung, Schreibwaren, Medizin, Taschenlampen und vieler weiterer Hilfsmittel nach Polen aufgebrochen, die die Stadt eilig organisiert hat. Seit Montagabend sind sie zurück. Mit an Bord: 37 Menschen aus Städten, deren Namen derzeit fast täglich die Nachrichten dominieren, Kriegsschauplätze wie Kiew und Mariupol. Fast alle kommen sie aus dem Osten des Landes, wo Putins Truppen seit Wochen besonders schwer wüten. 

 

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Viele Ukrainer möchten nah der Grenze abwarten

Es hätten sogar noch ein paar Menschen mehr Platz im Bus gehabt. Doch viele der jetzt in Polen gestrandeten Ukrainerinnen und Ukrainer hoffen offenbar noch immer auf eine baldige Rückkehr oder wollen zumindest noch eher nah der Grenze abwarten. Da erscheint die spontane Mitfahrgelegenheit nach Deutschland erstmal schrecklich weit. Zwischen 71 Jahren und 5 Monaten sind die alt, die die Reise mit dem leergeräumten Hilfsgüter-Bus nun aber doch gewagt haben. Der kleine Artem, gerade erst im Oktober geboren, kam dabei auch noch mit über 39 Grad Fieber am Rhein an. Inzwischen geht es ihm jedoch schon wieder besser – und vor allem ist mit er mit seiner Mutter nun eins: Endlich in Sicherheit!

 

Angriffskrieg in Europa: Zahl der Schutzsuchenden wäschst

Die Zahl der Schutzsuchenden vor Russlands Angriffskrieg in Europa wächst – auch in Monheim am Rhein. Bis Ende der Woche rechnet die Stadt mit rund 350 Menschen, die nach einer ähnlich langen Reise über die verschiedensten Routen untergebracht werden müssen. Rund 300 sind schon heute da. Die Stadt geht die Herausforderung weiter mit viel Engagement und vereinten Kräften an. Zudem engagieren sich viele Monheimerinnen und Monheimer auch privat.

 

 

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Haushalt 2022: Eine Million für Flüchtlinge

Die Stadt Monheim erhält 2,7 Millionen Euro vom Land für die Versorgung der Ukrainischen Flüchtlinge. Im Haushalt 2022 wurden aufgrund der Krise in der Ukraine zur Unterbringung der Flüchtlinge Aufwendungen in Höhe von rund 1 Million Euro veranschlagt. Hierin enthalten sind die Kosten für geplante Hotelunterbringungen sowie die zusätzliche Anmietung von benötigten Wohnungen zur Schaffung von separatem Wohnraum für die ankommenden Frauen, Kinder und Seniorinnen und Senioren im gesamten Stadtgebiet. 

Text: Marjana Kriznik/Quelle und Foto: Stadt Monheim am Rhein