Tarifkonflikt Öffentlicher Dienst: Nächster Streik bei Kommunen und Rheinbahn

ver.di akzeptiert Arbeitgeberangebot nicht – Droht ein „langer Erzwingungsstreik“?

Bis zur dritten Tarifverhandlungsrunde für den öffentlichen Dienst – 27. bis 29. März – ist es nicht mehr so lange hin. Die Gewerkschaften – allen voran ver.di – wollen aber die Zeit nutzen, um weiter Druck auf die Arbeitgeberverbände von Bund und Kommunen zu erhöhen.

Daher sind die Beschäftigten der Kommunen, im Nahverkehr, der Ver- und Entsorgung sowie im Gesundheitswesen und anderen Bereichen in Düsseldorf, Wuppertal, Solingen, Remscheid sowie im Kreis Mettmann, am Dienstag, 21. März, erneut zum Streik aufgerufen.

 

„Wir gehen davon aus, dass die Busse und Straßenbahnen im Depot bleiben, viele Kitas geschlossen sein werden, die Mülltonnen nicht geleert werden und städtische Dienstleistungen nur eingeschränkt zur Verfügung stehen“, sagt Stephanie Peifer, Geschäftsführerin des ver.di-Bezirks Düssel-Rhein-Wupper. Im Gesundheitsbereich gäbe es „selbstverständlich Notdienste, so dass alle lebenswichtigen Leistungen erbracht werden“.

 

Es lohnt sich also für Eltern sowie alle Bürgerinnen und Bürger, die ein Anliegen bei ihren Stadtverwaltungen haben, sich auf den Internetseiten ihrer Kommunen zeitnah zu erkundigen

 

Banner-Netto-Sept-2021

 

Stillstand bei Rhein- und Regiobahnen

Bereits am heutigen Montag sowie am Dienstag, 20. und 21. März, ruft ver.di die Beschäftigten der Rheinbahn, die Bahnen der Stadt Monheim und die Regiobahn (RE 47 und S28) zur Arbeitsniederlegung auf.

Einige Busse sollen aber – dank Subunternehmen – u.a. in Hilden und Langenfeld unterwegs sein.

Mehr erfahren

 

ver.di fordert „deutliche Gehaltssteigerung“ und „attraktivere Arbeitsbedingungen“

„Die Arbeitgeber müssen den Ernst der Lage begreifen“, sagt Stephanie Peifer. „Wir müssen vor allem in den unteren und mittleren Entgeltgruppen eine deutliche Gehaltssteigerung erreichen, um Reallohnverluste zu vermeiden. Sonst wissen die Menschen nicht mehr, wie sie über den Monat kommen sollen.“

 

 

Außerdem müsse der öffentliche Dienst angesichts des Fachkräftemangels attraktiver werden: „Uns laufen die Leute weg aus dem Öffentliche Dienst und gehen dahin, wo sie mehr verdienen.“

In der dritten Verhandlungsrunde müsse, so die Gewerkschafterin, ein deutlich besseres Angebot kommen, sonst drohe ein „langer Erzwingungsstreik“.

 

Mehr Hintergrundinfos: Wer fordert und bietet was?

Bericht: Achim Kaemmerer
Archivfoto: anzeiger24.de

 


Ihr wollt uns Eure Meinung sagen? Gerne per Mail an

presse@anzeiger24.de

oder als Kommentar bei Facebook
unter DeinHilden, DeinLangenfeld, DeinMonheim oder DeinHaan.

Euch hat unser Beitrag gefallen? Dann liked und teilt ihn gerne.