Tanzende Häuser: Dauerhaft begehbar?

Bei Einweihung inspizierten viele Besucher das Objekt

Mit einem buntem Straßenfest wurde das Kunstwerk „Im Duett“ am Bamberger Kreisel Sandstraße am Samstag, 2. Juli, offiziell eingeweiht. Kinder und Erwachsene nutzten hierbei die Gelegenheit und erkletterten sich die begehbaren „tanzenden Häuser“ des Künstlers Timm Ulrichs.

 

Stahlkonstruktion: Satteldachbauten

Die massive Stahlkonstruktion hatte eine Firma aus Hannover hergestellt und in den letzten Wochen angeliefert. Vor Ort wurden die einzelnen Teile dann zusammengeschweißt. Die Häuser, typische Satteldachbauten, die sich tatsächlich von der Bauform her gut in die engere Umgebung eingliedern, stehen auf einer Ecke und wirken dadurch recht dynamisch, als würden sie eng umschlungen miteinander tanzen. 

 

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Künstler versteht sein Werk als sexuelle Anspielung

Ulrichs, der gerne Humor und Ironie in seine Kunst einfließen lässt und durchaus zu polarisieren weiß, versteht „im Duett“ auch als sexuelle Anspielung: „Es sind zwei Häuser, die einander beiwohnen“, sagte Ulrichs. Sie seien eng ineinander verschlungen und stünden ja schließlich auch auf einem Kreisverkehr, „verkehren also miteinander“.

 

Aufenthalt auf Kreisverkehren nicht verboten

Wird das neue Kreisel-Kunstwerk fortan immer begehbar sein bzw. wird das Begehen dauerhaft gestattet sein? Stadtsprecherin Pia Mahr erklärt: „Grundsätzlich kann jeder Mensch frei entscheiden, ob er sich auf einem Kreisverkehr aufhalten möchte, wenn der Verkehr fließt.“ Am Samstag sei der Kreisel auf der Monheimer Straße gesperrt gewesen, daher hätten viele die Gelegenheit genutzt, sich das Kunstwerk aus der Nähe anzusehen. 

Text: Marjana Kriznik

Foto: Stadt Monheim am Rhein