
Noch-Bürgermeister Daniel Zimmermann hat dieser Tage den Haushaltsentwurf 2026 vorgelegt und eine insgesamt positive Bilanz gezogen. Trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten bleibe Monheim finanziell handlungsfähig, heißt es. Die Gewerbesteuer hat sich kräftig erholt und liegt mit voraussichtlich 167 Millionen Euro für dieses Jahr deutlich über den früheren Planungen. Für 2026 wird vorsichtig mit 150 Millionen Euro gerechnet.
Seit 2012 hat die Stadt hohe Steuereinnahmen verbucht und umfangreich investiert, insbesondere in Bildung, kostenfreie Angebote und den Stadtumbau.
Prestigeobjekte in Höhe von mehreren Hundert Millionen Euro haben Monheim aber in den letzten Jahren überfordert und zu signifikanten Verlusten in der städtischen Bilanz geführt. Ein geplanter bundesweiter Mindestgewerbesteuersatz und eine Unternehmenssteuerreform könnten künftig zusätzliche Einnahmen mit sich bringen und die Defizite ausgleichen.
Haushaltszahlen: Defizit, aber solide Basis
Der Haushalt weist für 2026 ein Minus von rund 103 Millionen Euro aus, das aus Rücklagen gedeckt wird. Die Erträge steigen leicht, während die Aufwendungen etwas sinken. Die größten Kostenblöcke bleiben Kreis- und Gewerbesteuerumlage sowie Personal- und Kita-Aufwendungen.
Für Investitionen plant die Stadt rund 270 Millionen Euro, besonders für Kinder- und Jugendangebote. Zur Finanzierung werden Kredite aufgenommen; das Eigenkapital wird bis 2030 schrittweise aufgebraucht. Am Ende soll dann wieder ein Haushaltsausgleich erreicht werden. Ein Haushaltssicherungskonzept setzt Sparziele von rund 30 Millionen Euro jährlich fest.
Investitionen in Zukunftsthemen
Schulen, Kitas, Sport- und Spielflächen bleiben zentrale Investitionsfelder. Dazu kommen Mobilitätsprojekte, Klimaschutz und Stadtentwicklung. Trotz wachsender Kreditaufnahme sieht die Stadt ihre Investitionsfähigkeit durch bestehende Rücklagen gesichert.
Bürgerbeteiligung am Haushalt 2026
Parallel zum Entwurf läuft aktuell auch noch die öffentliche Online-Beteiligung: www.haushaltsbeteiligung.monheim.de. Anhand eines Vier-Fragen-Checks können Ideen bewertet werden. Zur Wahl stehen dieses Mal unter anderem ein zusätzlicher Fußweg zur Grundschule Bregenzer Straße, ein Fahrrad-Übungsplatz, ein städtisches Taubenhaus oder ein Monheimer Dreck-weg-Tag. Die Bewertung läuft bis 9. November; anschließend fließen die bestbewerteten Ideen in die politischen Beratungen ein.
Die finalen Haushaltsbeschlüsse fallen traditionell in der letzten Ratssitzung des Jahres.
Bericht: LT
Foto: XXX
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