Stadt soll Schulen und Kitas mit Luftfiltern ausrüsten

Idee im Online-Portal Mitdenken erreicht Hunderte Unterstützer

Die Stadt soll Schulen und Kitas mit Luftfiltern ausstatten: In wenigen Tagen erreichte diese Idee im städtischen Online-Portal Mitdenken Hunderte Unterstützer. Diese Idee war bereits in 2020 eingereicht worden, erzielte aber seinerzeit keine Umsetzung.

 

Kinder unter 12 seien ohne Impfschutz

„Die Idee ist heute aktueller denn je“, schreibt Ideen-Geber „Carsten“ im Online-Portal. „Kindern unter 12 Jahren sind ohne Impfschutz und Impfmöglichkeit fällt schwerer Hygieneregeln umzusetzen. Die ansteckendere Delta Variante ist nun die vorherrschende. 25% der Infizierten sind mittlerweile Kinder.“ Die Sieben-Tage-Inzidenz in NRW beträgt in der Altersgruppe 5-14 derzeit 384, bei 15-19 mehr als 300. Monheim sei eine innovative und smarte Stadt, in vielen Bereichen spiele sie  unabhängig von Kosten eine Vorreiterrolle. „Wir appellieren an die Stadt, nun auch in diesem Bereich Vorreiter zu werden und in die Zukunft und die Gesundheit unserer Kinder unbürokratisch und schnell zu investieren“, so der Monheimer.

 

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Kinder tragen Virus in Familien

Auch wenn Kinder weniger anfällig für starke Symptome seien, trügen sie das Virus in die Familien und in den Freundeskreis, so das Argument des Bürgers. Ebenso „schädlich“ für die Entwicklung sei die häufige Quarantäne und der damit verbundenen Distanzunterricht. „Aktuell liegt die Inzidenz bereits bei 137 (26.08.21) und der Winter hat noch nicht einmal begonnen. Weiterhin gilt nur Testen, Lüften und Maske“, sorgt sich der Monheimer. Selbst wenn es keine staatliche oder städtische Förderung gäbe, sollte es zumindest erlaubt sein, dass die Eltern Luftfilter spenden. „Carsten“ weiter: „Auch dies wurde uns bisher untersagt und ist uns in Anbetracht des permanenten Distanzunterrichtes nicht mehr verständlich.“

 

Keine Durchseuchung der Verwundbarsten

Einige Stimmen der Befürworter der Idee: „Die Filter müssen schnell beschafft werden. Der Herbst steht vor der Türe. Lüften ja, aber zusätzliches Filtern bringt uns besser durch den Winter.“

„Die, die nicht geimpft werden können sollten geschützt werden.“

„Ich möchte keine knallharte Durchseuchung der verwundbarsten.“

„Wir als Hauptstadt für Kinder mit gutem Beispiel vorangehen sollten und unsere Kinder bestmöglich – auch vor weiteren Unterrichtsausfällen – schützen müssen.“

„Weil ich selber ein Schüler bin und weiß, dass Monheim die Möglichkeit hat neben einem IPad für jede/n Schüler/in und Smartboards an den Wänden auch Luftfilter zu organisieren.“

 


 

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Stadt muss sich mit Beitrag befassen

Kommen innerhalb von zwölf Wochen 50 Unterstützende zusammen, wird ein Vorschlag im Mitmach-Portal an die zuständigen Stellen in der Stadtverwaltung weitergegeben. Die Expertinnen und Experten beschäftigen sich eingehend mit den Beiträgen der Diskussion. Danach wird auf der Plattform eine Rückmeldung zu Ihrer Idee veröffentlicht. Anzeiger24 hatte bereits in den Ferien mit André Betz, der bei der Stadt für den Bereich Schulentwicklung zuständig ist, über den Einsatz von Luftfiltern an Schulen gesprochen. Er äußerte sich Mitte Juli so: „Ein Einsatz von Luftfiltern in Klassenzimmern ist derzeit nicht geplant. Das Lüften stellt die sicherste Möglichkeit dar, die Aerosolbelastung in den Klassenzimmern zu senken.“

Text: Marjana Kriznik

Foto: Pixabay

 

 


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