Stadt erwirbt Sirenen-Kunst

Komposition Teil der Kunst im öffentlichen Raum

Im Rahmen der Klangkunstausstellung „The Sound – Sonic Art in Public Spaces“ der zweiten Monheim Triennale ertönten im vergangenen Sommer sechs Mal ungewohnte Klänge über die Monheimer Sirenen. Die Komposition „Collective Signal“ verbreitete jeweils für eine Dauer von etwa fünf Minuten atmosphärische, sich langsam entwickelnde Akkorde über alle zwölf Sirenen der Stadt. Ihr Werk hatte die niederländische Künstlerin Angela de Weijer eigens für das öffentliche Warnsystem der Stadt Monheim am Rhein komponiert. Nun hat die Stadt die Komposition für 25.000 Euro erwerben können.

 

In 2023 oft diskutiert

„Die Komposition wurde im vergangenen Jahr oft diskutiert. Ich habe mit vielen Menschen gesprochen, die das Werk sehr positiv aufgenommen und die Momente als ganz besondere in Erinnerung haben“, berichtet Bürgermeister Daniel Zimmermann. „Umso mehr freue ich mich, dass wir nun die Gelegenheit hatten, das Werk für Monheim am Rhein zu sichern.“ Das Werk „Collective Signal“ gilt als erste Klangarbeit für öffentliche Alarmsirenen. „Das gab es so noch nie sonst irgendwo. Angela de Weijer hat ihr Werk für Monheim am Rhein komponiert, es ist mit Monheim am Rhein verbunden. Das rechtfertigt nicht nur unseren Ankauf, es macht ihn sogar notwendig.“ Nach der Installation „Yes There No Where“ von Robert Wilson für den Marienburgpark ist „Collective Signal“ damit das zweite Werk, das nach einer Ausgabe der Monheim Triennale dauerhaft für die Stadt erhalten bleibt.

 

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Warntöne kaum bekannt

Mit ihrer Arbeit an „Collective Signal“ hatte die Niederländerin Angela de Weijer bereits 2016 begonnen, zunächst als Sirenen-Abgesang auf die geplante Stilllegung in den Niederlanden. In der Zwischenzeit hat die Sirene eine neue Bedeutung erhalten. Wie wichtig Sirenen im Alltag sein können, hat sich bei der Flutkatastrophe im Ahrtal nochmal auf ganz bittere Weise gezeigt – weil sie fehlten. In Monheim am Rhein werden die Sirenen weiterhin durch die städtische Feuerwehr gepflegt und instandgehalten, die Warntöne selbst sind jedoch kaum noch bekannt – darauf wollte de Weijer in ihrer Arbeit reagieren. „Collective Signal“ soll das örtliche Warnsystem als Werkzeug für Verbindung, Wertschätzung und Trost darstellen. „Collective Signal“ soll auch künftig wieder im Stadtgebiet zu erleben sein. Ein Termin dafür steht noch nicht fest.

 Quelle und Foto: Stadt Monheim am Rhein