Special Olympics 2023: Wird die Stadt Gestgeberkommune?

Monheim bewirbt sich um Beherbergung von Sportlern

Die Stadt möchte sich als Gastgeberkommune für das „World Host Town Program“ der Special Olympic Games 2023 bewerben. Falls sie Erfolgt hat, wäre sie vom 11. bis zum 14. Juni 2023 Gastgeber der Sportler von einer der 170 teilnehmenden Nationen.

 

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Weltweit größte inklusive Sportveranstaltung

Die Special Olympics World Games sind die weltweit größte inklusive Sportveranstaltung. Sie findet in 2023 erstmals in Berlin statt. Tausende Athletinnen und Athleten mit geistiger und mehrfacher Behinderung treten miteinander in 26 Sportarten und Unified Sports® Wettbewerben an. Die Gastgeber-Kommunen gestalten den viertägigen Aufenthalt nach ihren Vorstellungen. Monheims Gäste würde unter anderem folgendes Programm erwarten: ein Begrüßungsabend im Sojus – insofern Baurabeiten abgeschlossen – mit Catering durch Moscheevereine, ein interkultureller Abend der Begegnung in der Kulturwerkstatt, eine Führung durch die Monheimer Altstadt, eine Planwagenfahrt durch die Urdenbacher Kämpe, Aktionen mit lokalen Sportlern im Jahnstadion, und ein Ausflug zur Schloss Burg erwarten. Einen Besuch von Werkstätten, einer der Programm-Vorschläge von SOWG Berlin 2023, kann Monheim nicht anbieten.

 

Viele Bürger für Behinderten-Werkstatt

Dass die Stadt eine Werkstatt für Menschen mit einer Behinderung errichtet – diese Idee hatte Anfang Februar im städtischen Mitmachportal so viele Untersützer wie keine Idee zuvor erfahren. Sehr viele Monheimer hatten sich dafür ausgesprochen, dass Monheimern mit Handicap in ihrer Stadt Teilhabe, auch berufliche, ermöglicht werden soll. Die Stadt hatte sich damals aber wie folgt geäußert: „Die Eingliederung behinderter Menschen in das Arbeitsleben ist in der Tat eine wichtige Angelegenheit. Der Kreis Mettmann ist für diese Aufgabe neben anderen Rehabilitationsträgern zuständig und betreibt mit der „Werkstätten des Kreises Mettmann GmbH“ insgesamt acht Werkstätten im Kreisgebiet; drei davon liegen im benachbarten Langenfeld, zwei in Ratingen, drei in Velbert. Der Kreis hält damit ein inhaltlich breites und insgesamt auch ortsnahes Angebot für die betreffenden Personen vor.“ Immerhin: Die Stadt möchte auch die Lebenshilfe Kreisvereinigung Mettmann in das Projekt einbinden.

 


 

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Gastgeberkommunen stehen im Dezmeber 2021 fest

Die Kosten des Host Town Programms sowie für die Umsetzung der inklusiven Idee, trägt die gastgebenden Kommune. Auf die Stadt kämen für 6 – 20 Delegationsteilnehmer  Kosten von 15.000 -18.000 Euro zu. Die Host Towns werden im Dezember 2021 durch das LOC bekanntgegeben. Mehrwert für eine Gastgeber-Stadt: Sie wird national und international als offener und moderner Gastgeber sowie als inklusive Kommune sichtbar. Die Kommunen stärken gemeinsam mit Special Olympics die Vernetzung mit wichtigen Akteuren im Bereich Inklusion und fördern so nachhaltig die inklusiven Strukturen in ihrer Kommune. Sie fördern regelmäßige Treffen zur Vernetzung der benötigten Akteure. Sie beteiligen sich an Schul- und Vereinsprojekten im Rahmen der SOWG Berlin 2023. Sie nutzen die Möglichkeit der Kooperation mit Special Olympics zur Unterstützung der Inklusion und der Weiterbildung durch die Special Olympics Deutschland Akademie.

 

Viel in inklusive Infrastruktur und in Barrierefreiheit investiert

Warum die Stadt sich bewirbt: „Die Beteiligung am „World Host Town Program“ bietet Monheim eine einmalige Gelegenheit, das strategische Ziel, „Eine Stadt für Alle“, erneut in den öffentlichen Focus zu rücken und den Blick damit auch auf die Bürgerinnen und Bürger hier vor Ort zu lenken, die zu dem inklusiven Personenkreis gehören. Die Einbindung von Vereinen, Organisationen und freiwilligen Helfern hilft, Berührungsängste abzubauen und langfristig über den Sport hinaus ein selbstverständliches, inklusives Miteinander zu leben.“ Die Stadt habe in den letzten Jahren viel in die inklusive Infrastruktur und in die Barrierefreiheit investiert. Sow wird das Jahnstadion in 2022 auch unter dem Aspekt der Barrierefreiheit saniert. Das Heinrich-Häck-Stadion, das auch gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen ist, ist bereits entsprechend umgerüstet worden. „Sport und Inklusion sind hier in Monheim somit schon jetzt ganz eng miteinander verbunden“, heißt es in der Begründung.

 

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Special Olympics Deutschland

Special Olympics Deutschland e.V. (SOD) wurde 1991 gegründet und ist die deutsche Organisation der weltweit größten, vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) offiziell anerkannten Sportbewegung für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung. Vereinszweck: die sportliche Betätigung von Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung auf der Basis aktueller Entwicklungen der UN-Behindertenrechtskonvention und der Idee und Philosophie der Special Olympics Bewegung zu fördern. Hierzu zählt vor allem die Verbesserung der Zugangs- und Wahlmöglichkeiten zur Teilhabe an Sportangeboten und dadurch am gesellschaftlichen Leben.

– Während bei den Paralympics der Fokus auf dem leistungsbezogenen Sporttreiben von Menschen mit Körper- und Sinnesbehinderungen liegt, nehmen bei den Special Olympics primär Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung teil. Hier treten sie in Leistungsgruppen an, sodass alle die Chance auf eine Medaille haben und für ihre individuellen Leistungen geehrt werden.

– Alle zwei Jahre kommen Menschen aus aller Welt zu den Special Olympics World Games (SOWG), der weltweit größten inklusiven Sportveranstaltung, zusammen, die im Wechsel als Sommer- und Winterspiele ausgerichtet werden. Berlin wird im Juni 2023 Gastgeber von etwa 7.000 Athletinnen und Athleten sowie Unified Partnerinnen und Unified Partnern (Teams aus Menschen mit und ohne Behinderung) in 24 Sommer- und zwei Demonstrationssportarten aus mehr als 170 Nationen sein.

– Auch nach den Spielen in Berlin ist jede der Host Towns Teil des Projekts 170/170 und kann zusammen mit Special Olympics Projekte umsetzen. Kommunen können sich mit ihren inklusiven Ideen und Projekten bewerben.

Text: Marjana Kriznik

Foto: SOD/Tom Gonsior

 

 

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