Prestigeprojekte stoppen – Monheims neue Bürgermeisterin zieht die Notbremse!
Die neue Bürgermeisterin von Monheim am Rhein, Sonja Wienecke, übernimmt eine Stadt, die einst als reichste Kommune Nordrhein-Westfalens galt, heute jedoch hoch verschuldet ist. Im Interview mit dem Kölner Stadtanzeiger erklärt sie die Gründe und ihre Pläne, was sie zukünftig verändern möchte. Ursache für die Misere, so Wienecke, sei eine jahrelange Politik kostspieliger Prestigeprojekte.
Stopp von extravaganten Bauvorhaben
Wienecke will die Ausgaben künftig auf sinnvolle Vorhaben konzentrieren und unnötige Projekte wie den Bau einer Marina, den Umbau einer Pyramide oder das geplante Trainingszentrum von Bayer 04 Leverkusen kritisch überprüfen. Stattdessen sollen Investitionen in Bildung, Infrastruktur und Angebote für die Bürger Vorrang haben.
Runter mit den Schulden
Der Schuldenstand von Monheim und seinen Tochterfirmen könnte bis 2028 auf rund 1,8 Milliarden Euro anwachsen. Um gegenzusteuern, plant die Bürgermeisterin eine Überarbeitung des Haushaltssicherungskonzepts, strikte Wirtschaftlichkeitsprüfungen neuer Projekte und mehr Transparenz gegenüber den Bürgern.
Am niedrigen Gewerbesteuersatz will sie festhalten, um Unternehmen nicht abzuschrecken, verweist jedoch darauf, dass eine geplante bundesweite Mindestanhebung für zusätzliche Einnahmen sorgen wird.
Erhalt sozialer Leistungen
Trotz der angespannten Lage sollen kostenlose Angebote wie Busverkehr, Kitas und Ganztagsbetreuung erhalten bleiben. Für kleinere Maßnahmen, etwa Sitzgelegenheiten im öffentlichen Raum, sieht Wienecke weiterhin Spielraum.
Sie fordert von Land und Bund eine bessere finanzielle Ausstattung der Kommunen, wenn diesen zusätzliche Aufgaben übertragen werden. Für die Zukunft setzt sie auf eine Balance zwischen solidem Finanzmanagement und verantwortungsvoller Innovation, um Monheim lebenswert und handlungsfähig zu halten.
Bericht: LT
Fotos/Video: anzeiger24.de/
Weitere News aus Deiner Stadt gibt es hier
Ihr wollt uns Eure Meinung sagen? Gerne per Mail an
oder als Kommentar bei Facebook.
Euch hat unser Beitrag gefallen? Dann liked und teilt ihn gerne.