Online-Beteiligung zum Haushalt 2024

Finaler Beschluss fällt am 13. Dezember

Wofür soll die Stadt 2024 Geld ausgeben? Die Abstimmungsphase für 46 Ideen aus der Bürgerschaft im Rahmen der Beteiligung zum Haushalt 2024 endete am 5. November. Vorschläge für den Haushalt 2024 konnten kommentiert und bewertet werden. Nur mit genug Stimmen haben die Ideen eine Chance auf Umsetzung.

 

Stellungnahmen der Stadtverwaltung

Die Stellungnahmen der Stadtverwaltung werden zusammen mit den Ideen und Abstimmungsergebnissen den politischen Gremien für die Haushaltsberatungen vorgelegt. Der finale Beschluss über den Haushalt wird vom Rat in seiner letzten Sitzung des Jahres am 13. Dezember getroffen. Danach werden alle Stellungnahmen auf Mitplanen veröffentlicht. Sie bleiben – zusammen mit allen Ideen, Kommentaren und Stimmen – das ganze Jahr hindurch auf der Plattform nachlesbar.

 

Seilbahn vür 75 Milionen Euro

Unter den Ideen, die es soweit geschafft haben und zu denen gehören, die sehr viel Feedback von den Nutzenden erhalten haben, ist die einer Seilbahn. Auch die Idee mit der kostenintensivsten Umsetzung. „Aktuelle Studien zeigen, dass Seilbahnen auf kurzen Strecken sinnvoll die öffentlichen Verkehrsmittel ergänzen können“, so der Ideengeber. In der Stadtplanung sollte dies für kurze Strecken (bspw. Rheinquerung direkt nach Dormagen) geprüft und initiiert werden.

 

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Kostenschätzung der Stadt

Die Kostenschätzung der Stadt lautet: 1 km Seilbahn würden mit circa 15.000.000 Euro zu Buche schlagen. Bei 5 km Entfernung zwischen der Innenstadt von Dormagen und Monheim würden somit 75 Millonen Euro fällig. „Auf sowas warte ich schon lange. Entweder das, oder das Piwipper Bötchen ganzjährig täglich betreiben“, so einer der Befürworter der Idee.

 

Anbindung an andere Verkehrsträge

75 Millionen für eine Seilbahn erscheinen einem anderen User als nicht realistisch. „Die Leverkusener Brücke liegt bei 250 Millionen“, so sein Einwand. Und natürlich müsste eine Seilbahn auch nicht zwingend von Innenstadt zu Innenstadt gehen. „Man sollte bei einer Planung eine Gesamtstrecke von Langenfeld S-Bahnhof bis Dormagen S-Bahnhof in Betracht ziehen, um die bestmögliche Anbindung an andere Verkehrsträger zu haben“, schreibt ein anderer Nutzer der Online-Beteiligung. Gut für die Erreichbarkeit von Arbeitsplätzen in Dormagen (vor allem den Chempark) und der anderen Rheinseite im allgemeinen (Alu Norf, Ford, usw.), aber bei entsprechendem Streckenverlauf auch ein super Zubringer für die neue Kulturraffinierie und echte Entlastung des Straßenverkehrs, vor allem der Monheimer Straßen, lautet die Einschätzung eines anderen Users.

 

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Idee einer Second-Hand-Halle

Ebenfalls sehr viel Feedback erhielt die Idee einer Second-Hand-Halle. Ideengeberin Moni Schmitz: „Beim Besuch des Wertstoffhofes sehe ich seit Jahren mit Schrecken, wie viele neuwertige Möbel, Elektrogeräte, Bücher und vieles mehr in den Containern landen. Meine Idee wäre eine Halle, in der sich alle Monheimer Bürger gut Erhaltenes mitnehmen können, das würde der Nachhaltigkeit dienen und und die Entsorgungskosten der Stadt senken.“ Kostenschätzung: ca. 50.000 Euro. Die Kosten für eine Allwetterrodelbahn am Monberg, eine weitere Idee mit zahlreichem Feedback, beziffert die Stadt mit  600.000 Euro. Auch der Vorschlag einer Hundewaschbox (Kostenschätzung: 24.000 Euro (Netto) pro Waschbox (ohne Wartungsvertrag) erntete viel Interesse seitens der Nutzenden.

Bericht: Marjana Kriznik

Foto: Pixabay