Nichtschwimmer: Stadt schnürt Maßnahmenpaket

Schwimmassistenten unterstützen Grundschulen

60 Prozent der Kinder am Ende der vierten Klasse waren vor der Pandemie noch Nichtschwimmer. Das hatte eine Umfrage der DLRG ergeben. Die Corona-Pandemie hat die Situation nochmals verschärft. Geschlossen Bäder und Homeschooling haben dazu geführt, dass noch weniger Kinder im Grundschulalter ausreichend schwimmen gelernt haben, so Monheims Grüne. Ganze Schuljahrgänge von Kindern hätten keinen Schwimmunterricht erhalten. Neben der erhöhten Gefahr des Ertrinkens bei Nichtschwimmerinnen und Nichtschwimmern leiste Schwimmen auch einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsvorsorge der Kinder.

 

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Personelle Unterstützung für den Schulschwimmunterricht

Monheims Grüne hatten im November vergangenen Jahres für alle Monheimer Grundschulen bedarfsgerecht personelle Unterstützung für den Schulschwimmunterricht im Vormittagsbereich durch Schwimmlernassistenzen beantragt. „Wir befürchten, dass Vereinsangebote und Schwimmkurse durch das Mona Mare den erhöhten Bedarf allein nicht decken können, zumal diese Angebote nicht kostenfrei angeboten werden“, argumentierte die Fraktion. Eine personelle Unterstützung der Lehrkräfte im Schulschwimmunterricht solle besonders den Kindern zugute kommen, die von einem außerschulischen Angebot keinen Gebrauch machen.

 

2021: 280 Kinder bei Schwimmkursen

Simone Feldmann, Bereichsleitung Kinder, Jugend und Familie, konnte in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Inklusion, Soziales und Ordnung Positives hierzu Positives vermelden: „2021 waren die Vereine sehr aktiv. 280 Kinder haben an Schwimmkursen teilnehmen können.“ Folgendes Maßnahmenpaket wird zudem auf den Weg gebracht: Für die Sekundarstufe 1 soll es bis zu den Sommerferien zusätzlichen Schwimmunterricht in Form eines Crash-Kurses geben. Die Kurse mit jeweils 15 Schülerinnen und Schülern werden von Lehrern des OHG durchgeführt.

 

 

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Wassergewöhnung und Erlernen von Schwimmtechniken

Außerdem sollen die Grundschulen durch zusätzliche Schwimmassistenten unterstützt werden. Fast alle Grundschulen vor Ort beteiligen sich. Die Assistenzen sollen Lehrkräfte unterstützen und besonders unsichere Kinder über Wassergewöhnung und das Erlernen von Schwimmtechniken individuell fördern. Feldmann: „Die DLRG hat signalisiert, dass sie in den Sommerferien Schwimm-Crashkurse durchführen wird. Das Angebot, das durch eine Sozialarbeiterin unterstützt wird, richtet sich an Kinder, bei denen das Angebot im häuslichen Umfeld noch nicht angekommen ist. Zusätzlicher Unterricht für internationale Klassen laufe schon seit Jahren. Man sei auf dem guten Weg, die pandemiebedingten Folgen bei der Schwimmfähigkeit aufzufangen, so Feldmann.

Text: Marjana Kriznik

Foto: Pixabay