Neues Klimaschutzkonzept beschlossen

Ziel ist die Klimaneutralität der Stadt bis 2035

Bis 2035 will die Stadt Monheim klimaneutral sein. Die Kommune will dieses Ziel unter anderem mit folgenden Maßnahmen erreichen: Solaranlagen auf städtischen Dächern, kommunale Gebäude werden auf ihren Energiebedarf geprüft, der Fuß- und Radverkehr gestärkt, die Windkraft ausgebaut sowie durch ein gesichertes ÖPNV-Angebot. Der Stadtrat hat die Fortschreibung des Klimaschutzkonzepts verabschiedet, mit dem dieses Ziel erreicht werden soll. Das Klimaschutzkonzept aus dem Jahr 2014 war in den vergangenen Monaten von der Gertec GmbH Ingenieurgesellschaft unter breiter Beteiligung der Bürgerschaft sowie weiterer Akteursgruppen überarbeitet worden. Die Vorgabe des bisherigen Konzepts, die Treibhausgasemissionen um 20 Prozent bis 2030 zu reduzieren, war bereits im Jahr 2018 erreicht worden. 

 

 

Klimaneutralität: gesamtgesellschaftliche Aufgabe

Damit die neuen Maßnahmen passgenau für die Stadt entwickelt werden können, hatte Gertec Interviews und Gespräche geführt, unter anderem mit Beschäftigten der Stadtverwaltung, Mitarbeitenden der MEGA oder auch der Verbraucherzentrale. Da Klimaneutralität eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist, die nur funktioniert, wenn alle mitmachen – also insbesondere auch die Einwohner, die einen entscheidenden Anteil tragen und die Maßnahmen später im Alltag annehmen und umsetzen müssen – wurde die Bürgerschaft intensiv in den Prozess eingebunden.

 

Viele Anregungen aus der Bürgerschaft

Mitte Februar diskutierten virtuell Interessierte bei einem digitalen Bürgerschaftsabend über das Thema. Im Anschluss daran startete eine Konsultation auf der städtischen Mitdenken-Plattform, in der sich interessierte Bürger mit ihren Ideen einbringen konnten. Auch die Beiträge aus dem digitalen Bürgerschaftsabend flossen in die Auswertung ein. Die Monheimer sprachen sich bei der Beteiligung unter anderem für eine lokale, dezentrale Energieerzeugung aus, die auf erneuerbare und alternative Energien setzt, und hoben dabei die Rolle der kommunalen Energieversorgerin MEGA hervor. Weitere Themen waren der Rückgang des privaten Pkw-Verkehrs, der – neben einem guten ÖPNV-Angebot und fahrradfreundlichen Bedingungen – durch Carsharing, intelligente Verkehrslösungen und smartes Parkplatzmanagement unterstützt werden könne.

 


 

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Wirksame Maßnahmen für Monheim

 Auf dieser Basis aufbauend, arbeitete die Ingenieurgesellschaft einen Maßnahmenkatalog für Monheim aus. Neben einer dauerhaften Sicherung des Klimaschutzmanagements innerhalb der Stadtverwaltung sind das zum Beispiel der weitere Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektroautos im Stadtgebiet sowie ein betriebliches Mobilitätsmanagement, in dessen Rahmen Unternehmen unterstützt werden sollen, Sharing-Modelle und die Nutzung von E-Fahrzeugen anzubieten oder sich daran zu beteiligen.

 

 

Ausbau von Photovoltaik- und Solarthermieanlagen

Auf ausgewählten kommunalen Gebäuden sollen Photovoltaikanlagen installiert werden. Beispielsweise ist das Dach des neuen Parkhauses für die Kulturraffinerie K714 komplett mit Solaranlagen beplant. Auch auf dem Monheimer Tor wird es nach dem Umbau eine Photovoltaikanlage geben. Mit der Aktion „Woche der Sonne“ und der Bewerbung des Solardachkatasters erhalten Hausbesitzerinnen und -besitzer Informationsangebote zur Nutzung der Solarenergie, wodurch der Ausbau von Photovoltaik- und Solarthermieanlagen gefördert wird. Als weitere Maßnahme soll es eine städtische Klimaschutzkampagne geben, die auf die Vorbildfunktion der Kommune setzt und die Bürgerinnen und Bürger motiviert, sich selbstständig im Klimaschutz zu engagieren.

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Neue Baugebiete: Alternativen prüfen

Bezüglich eines klimaneutralen Umbaus der Wärmeversorgung der beiden Fernwärmenetze empfiehlt das Klimaschutzkonzept, im Zuge der Entwicklung von neuen Baugebieten Alternativen zu prüfen und neue Systeme durch die örtliche Energieversorgerin zu initiieren. Auf diese Weise soll ein weiterer Beitrag zur klimaneutralen Wärmeversorgung geleistet werden. Kommunale Bestandsgebäude werden unter anderem auf ihren spezifischen Energiebedarf und die eingesetzte Heizungstechnik hin überprüft. Darauf aufbauend soll ein Sanierungsfahrplan ausgearbeitet werden, dem das ambitionierte Ziel der Klimaneutralität zugrunde liegt. Das neue integrierte Klimaschutzkonzept ist auf der städtischen Webseite unter www.monheim.de/klimaschutz abrufbar. Alle Ergebnisse der Bürgerschaftsbeteiligung lassen sich auf der städtischen Konsultationsplattform Mitdenken nachlesen.

Quelle und Grafik: Stadt Monheim am Rhein

 

 

 

 

 

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