Monheimer Tor schließt für ein Jahr!

Dadurch verkürzt sich die Dauer des Umbaus

Der Umbau des Monheimer Tores im Umfang von 135 Millionen wird das teuerste Bauvorhaben der Stadt. Im Rahmen der Baumaßnahme werden drei Erweiterungsbauten, sogenannte „Stadthäuser“, mit jeweils fünf Geschossen entstehen: Das erste Stadthaus „Haus am Platz“ gegenüber des Busbahnhofs, soll im Erdgeschoss und in der 1. Etage Einzelhandel beherbergen. In den darüber liegenden Geschossen könnten Freizeitnutzungen, wie Kino und Fitnessstudio, unterkommen.

 

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Bauzeit beschleunigt sich um 6 Monate

Würde der Bauablauf im Monheimer Tor im laufenden Betrieb (möglicher Start wäre im April 2022 gewesen) erfolgen, wäre mit einer Fertigstellung im September 2024 zu rechnen gewesen. Wird das Haus zeitweise geschlossen, beschleunigt sich die Bauzeit um 6 Monate. Wie Stadtsprecher Norbert Jakobs der Redaktion auf Nachfrage bestätigte, wird das das Monheimer Tor voraussichtlich im April 2023 für ein Jahr geschlossen werden. „Das Ganze ist abgesprochen mit den Mieterinnen und Mietern“, versichert Jakobs. Durch die komplette Schließung könne der Umbau verkürzt werden. Edeka wird sich vergrößern. Wann die Nachricht von der einjährigen Schkließung des Monheimer Tores öffentlich gemacht würde, konnte der Stadtsprecher jedoch noch nicht sagen.

 

 

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Händler in der Innenstadt nicht informiert

Während die Mieter des Monheimer Tores über die Schließung des Monheimer Tores informiert wurden, ist diese Info den Händlern in der Innenstadt neu. Linda Rossbach von der gleichnamigen Buchhandlung an der Alten Schulstraße sagt fassungslos, als sie davon erfährt: „Ich bin gerade ganz weiß um die Nase! Das macht es noch mal schwieriger für mich.“ Die Händlerin kritisiert die Informationspolitik der Stadt. Weitere Details die Bautätigkeit betreffend habe sie zufällig bei der Baustellenführung zur künftigen Neuen Mitte erfahren. „Wenn man früher mit offenen Karten gespielt hätte bzw. das offener kommuniziert hätte, hätte ich meine Personalplanung und den Wareneinkauf anders geplant“, sagt die Geschäftsfrau, die sich etwa ein „Runder-Tisch-Gespräch“ gewünscht hätte.

 

 

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Monheimer Tor: Hauptsächlich Filialisten

Auch Berthold Seghers vom Modehaus Aleganto zeigt sich fassungslos. Sein Geschäft ist ohnehin schon gebeutelt durch die Baustellensituation vor Ort. Die Kundenfrequenz sei dadurch zurück gegangen. Und wenn dann auch noch das Monheimer Tor für ein Jahr seine Tore schließt. Überhaupt, würden sich im umgebuaten Monheimer Tor hauptächlich Filialisten ansiedeln. „Das Angebvot spricht überwiegend jüngere Menschen an“, sagt Seghers. „Bei einer Bürgerbefragung wünschten sich die Monheimer kleine individuelle Läden mit Charme. Nun soll es nach dem Umbau 25 Prozent inhabergeführter Läden im Monheimer Tor geben. „Alteingesessene werden sich fragen: Was soll ich hier kaufen?“, sagt Berthold Seghers. Er muss jetzt seinen Standort aufgeben und wird im laufenden Betrieb ab Mai/Juni von der Alten Schulstraße 9 in neue Geschäftsräume auf der gegenüberliegenden Straßenseite umziehen.

 

Monheims Neue Mitte

Durch den Umbau des Rathauscenters, die Aufstockung des Monheimer Tors und die Umgestaltung der Heinestraße soll im Stadtzentrum Monheims neue Mitte entstehen. Nach dem im Dezember 2017 einstimmig gefassten Beschluss zum Ankauf der beiden in die Jahre gekommenen Centerkomplexe wurde im Dezember 2018 der Revitalisierungsauftrag für die Neukonzeption des Rathauscenters an die Projektentwickler Böning & Glatzel GmbH und der Architekten Heine Plan GmbH vergeben. 

Text: Marjana Kriznik

Foto: Pixabay/Montage: Marjana Kriznik