Kooperation mit Klimaschutzprojekt in Kolumbien
Monheim bekommt einen Klimawald. Dies wurde in der Ratssitzung am Donnerstag, 30.6., einstimmig ohne Gegenstimmen beschlossen. Die Bäume dafür können Bürger spenden. Die Kosten für Baumpflanzungen werden von der Stadt getragen. Bei 60 Bäumen pro Jahr 30.000 Euro. Die Spenden der Bürger sollen einem Langzeit-Klimaschutzprojekt im tropischen Regenwald in Kolumbien zugute kommen.
Bürger Spenden Wert eines Baumes
Der Klimawald im Monheimer Stadtgebiet soll zu einem guten Klima beitragen. Alle Monheimerinnen und Monheimer können dort ihren eigenen Klimabaum pflanzen oder pflanzen lassen, indem sie den Wert dieses Baumes spenden. Bei den Bäumen handelt es sich um jeweils geeignete Arten, die als Hochstämme in Baumschulqualität beschafft werden. Das bedeutet, dass die Bäume bei ihrer Pflanzung bereits einen Stammumfang von 14 bis 16 cm haben und je nach Sorte ca. zwei bis fünf Meter groß sind.
Spenden gehen an Partnerprojekt in Kolumbien
Die Pflanzung aller gespendeten Bäume erfolgt einmal im Jahr zusammen mit den städtischen Gärtnermeistern. Spenderinnen und Spender haben die Möglichkeit, bei der Pflanzung dabei zu sein und ihren Baum sogar selbst zu pflanzen. Alle Spenden, die von den Monheimerinnen und Monheimern für die Klimabäume eingehen, gehen zu hundert Prozent an ein Partnerprojekt im kolumbianischen Regenwald. Dort arbeitet die gemeinnützige Organisation Fundación Neotrópicos in einem LangzeitNaturschutzprojekt an der Aufforstung eines ca. 800 Hektar großen tropischen Auengebietes.
Bürger können am Aufbau eines Waldes mitwirken
Die Stadt möchte mit dem Monheimer Klimawald nicht nur einen Beitrag zu einem ausgewogenen Stadtklima leisten, sondern gleichzeitig den Schutz des Regenwaldes nachhaltig unterstützen. Mit den Spenden können beispielsweise die Randbereiche des Gebiets, die aktuell Weidefläche sind, aufgeforstet werden. So entstehen natürliche Korridore, über die Tiere in das Gebiet zurückkehren können. Das Projekt bietet Monheimerinnen und Monheimern damit die Möglichkeit, am Aufbau eines Waldes in ihrer Stadt mitzuwirken und gleichzeitig Einblicke in die ökologische Arbeit im tropischen Regenwald in Kolumbien zu bekommen und diese zu unterstützen.
FDP schlug als Standort Innenstadt vor
Die FDP befürwortet den Klimawald grundsätzlich. Stephan Wiese (FDP) schlug als Standort die Innenstadt vor, als Gegenmaßnahme zur Aufheizung versiegelter Flächen. „Die Bürger sollen mit dem Klimawald nicht das Stadtgrün finanzieren, sondern die gespendeten Bäume kommen obendrauf“, betonte Bürgermeister Daniel Zimmermann in der Ratssitzung.
Ziel der Stadt Monheim: Klimaneutralität bis 2035
Monheim möchte bis 2035 klimaneutral werden. Das bedeutet unter anderem, für ein ausgewogenes Stadtklima zu sorgen, auf nachhaltige und innovative Technologien zu setzen und umweltfreundliche Mobilität zu fördern. Doch Klimaschutz endet nicht an der Stadtgrenze, sondern ist eine weltweite Aufgabe. Die Stadt möchte daher ihr Engagement für globale Gerechtigkeit weiter vorantreiben und mit dem Monheimer Klimawald eine internationale Partnerschaft für den Klimaschutz aufbauen.
Text: Marjana Kriznik/ Quelle: Stadt Monheim
Foto: Pixabay
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