Monheim-Pass: Förderung vom Bund?

Kommune finanziert ÖPNV-Tickets bislang selbst

Als eine der ersten deutschen Städte bietet Monheim am Rhein allen Bürgerinnen und Bürgern die kostenfreie Nutzung des Öffentlichen Personennahverkehrs an. Mit dem Monheim-Pass können sie alle Busse und Bahnen in Monheim am Rhein und im benachbarten Langenfeld gratis nutzen. Ein vergleichbares Monatsticket für dieses Tarifgebiet kostet 2022 73 Euro pro Monat. Gibt es dafür jetzt Förderung vom Bund?

 

Eigenanzeigen-neu-5

 

 

Gespräche mit dem VRR

„Wurde schon geprüft, inwieweit von dem Geld, das der Bund innerhalb dieses Paketes an die Länder gibt, wir uns für den Monheim-Pass, den wir uns aus dem städtischen Säckel querfinanzieren, gefördert werden?“, fragte Detlev Thedieck (CDU) im Ausschuss für  Klimaschutz, Stadtplanung und Verkehr.  Bürgermeister Daniel Zimmermann äußerte, dass über die genaue finanzielle Ausgestaltung derzeit noch Gespräche mit dem VRR liefen. „Aber natürlich ist unser Ziel, dass der städtische Beitrag durch die Fördermittel reduziert wird“, so Zimmermann. Vom Bund aus gesehen würden alle Zeitkarten, die länger als einen Monat Gültigkeit haben, als förderfähig betrachtet. Zimmermann: „Unser Monheimpass ist eine Zeitkarte. Hierzu gibt es zurzeit noch Detailgespräche, die noch nicht abgeschlossen sind.“

  

Banner-Lidl-Pad-Sept-2021 

9-Euro-Tickets: Stadt übernimmt die Kosten

Die Stadt Monheim am Rhein übernimmt nun zudem für alle Monheimerinnen und Monheimer die vollen Kosten des 9-Euro-Tickets. Das stößt bei den Bürgerinnen und Bürgern in den Nachbarstädten auf unterschiedliche Resonanz. So äußerte ein Nutzer der Facebookseite DeinHIlden: „Monheim ist unserer Stadt um Jahre voraus.“ Monheim habe in früheren Jahren (ca. 1975 bis 2000) nicht zu den wohlhabendsten Städten des Kreises Mettmann gehört, argumentierte ein anderer Hildener. „In der kurzen Zeit, in der es zum Gebiet Düsseldorfs gehörte, nutzte man seitens der Düsseldorfer Stadtverwaltung die Gelegenheit, viele sozial benachteiligte Menschen in Monheim anzusiedeln. Das bedeutete für die Stadt Monheim (auch nachdem der Düsseldorfer „Spuk“ vorüber war), die Erweiterung der städtischen Infrastruktur und einen erheblichen Aufwand im sozialen Bereich. Ich selbst habe in jener Zeit in Monheim gelebt und weiss daher aus erster Hand von den damaligen Problemen.“ Und niemand hat der Stadt Monheim dabei wirkliche Hilfe geleistet.“ Nun fände der Nutzer es „einfach großartig“, wie sich die Stadt Monheim durch „eigene Genialität“ selbst geholfen habe und mittlerweile zu den finanziell bestgestellten Städten gehöre. „Hier ist Anerkennung angebracht!“, meint der Hildener. Das sei eine logische Schlussfolgerung, wenn man gar nicht mehr wüsste, wohin mit seinem Geld, kommentiert ein anderer Hildener bissig. „Da kann man doch sehen, was möglich ist für uns Bürger, wenn man dann will“, eine weitere Stimme aus Hilden.

 

„Vorblidlich von Monheim“

Und was sagen Langenfelder? „Die Monheimer können es“, bringt es ein Nutzer der Facebooknutzer DeinLangenfeld auf den Punkt. „Monheim wird von einer Bürgerpartei regiert. Die machen Politik für den Bürger“, lobt jemand anders. „Vorbildlich von Monheim, und Langenfeld steckt 40000 Euro in die Dekoration von Bäumen“, lautet ein ironisches Fazit eines anderen. Monheim habe Langenfeld schon lange in vielerlei Hinsicht abgehängt, findet ein anderer Langenfelder.

Text: Marjana Kriznik

Fotos: Stadt Monheim am Rhein/Pixabay; Montage: Marjana Kriznik

 

 


Ihr wollt uns Eure Meinung sagen? Gerne per Mail an

presse@anzeiger24.de

oder als Kommentar bei Facebook.

Euch hat unser Beitrag gefallen? Dann liked und teilt ihn gerne.