Mehr Abstellplätze für Räder

Monheimerin stellte Bürgerantrag

An den Monheimer Bushaltestellen gibt es zu wenig Abstellmöglichkeiten für Fahrräder, findet eine Monheimerin. Sie hat daher einen Bürgerantrag gestellt, um auf diesem Bereich nachzurüsten.

 

Mobilitätswende: Vernetzung aller umweltfreundlichen Verkehrsmittel 

Ihr Argument: „Die Mobilitätswende ist ein Ziel, dass in den nächsten Jahren erreicht werden muss. Dazu ist die Vernetzung aller umweltfreundlichen Verkehrsmittel erforderlich.“ Zudem nehme der Trend zu hochwertigen Rädern zu, entsprechend seien sichere Abstellanlagen notwendig. Hier seien vom ADFC zertifizierte Abstellanlangen zu bevorzugen: Diese verfügten über gepolsterte Rundrohre mit Querbügeln, ohne scharfe Kanten, die den Lack des Fahrradrahmens zerkratzen.

 

 

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Überdachte Abstellanlagen

Abstellanlagen seien an geeigneten Bushaltestellen vorzusehen. Ihre Anzahl sollte  entsprechend der Nutzung ermittelt werden. Besonderen Bedarf sieht die Anstragstellerin an den Bushaltestellen der Baumberger Chaussee, der Opladener Straße und der Bleer Straße. Auch am Busbahnhof ständen mit den vorhandenen Fahrradbügel nicht ausreichende Abstellanlagen für Fahrgäste und Einkaufende zur Verfügung

 

Fahrradparken: In der Stadt hohe Relevanz

Die Stadt lehnt den Vorschlag ab. Das Parken stelle ein relevantes Kriterium bei der Verkehrsmittelwahl dar. Deshalb sei es wichtig, am Start- sowie am Zielpunkt attraktive Abstellmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen. Dabei müsse,  so die Stadt auch eine sinnvolle Nutzungskette von unterschiedlichen Verkehrsmitteln im Rahmen der Multimodalität berücksichtigt werden. „In Monheim am Rhein hat das Fahrradparken bereits eine hohe Relevanz. Im Rahmen der Verbesserung des Fahrradparkens werden sowohl Start- als auch Zielort optimiert“, so die Stadt. Mit der Stellplatzsatzung, die 2018 im Rat beschlossen wurde, würde zumindest für Neu- und wesentliche Umbauten die Qualität und Quantität der Fahrradabstellanlagen am Wohnort klar vorgeschrieben. Damit kann eine deutliche Verbesserung am Startort erreicht werden. Auch im öffentlichen Raum würden Fahrradabstellanlagen stetig hergestellt, erweitert und das Angebot dadurch verbessert, so die Stadt.

 

 

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Fahrradparkmöglichkeiten: In der Altstadt entstanden

Im Rahmen von städtischen Tiefbaumaßnahmen würde das vorhandene Angebot überprüft und an die neue Situation angepasst. „Allein an der Krischerstraße sind dadurch beispielsweise 31 hochwertige und dezentrale Fahrradständer neu entstanden“, heißt es vonseiten der Stadt. Aber auch außerhalb von Tiefbaumaßnahmen ständen der Stadt Mittel zur Verfügung, um das Fahrradparken zu verbessern. Erst kürzlich seien in der Monheimer Altstadt damit neue Fahrradparkmöglichkeiten hergestellt worden.

 

Fahrradständer am Busbahnhof fehlen

Die Antragstellerin bemängelt, dass weitere Fahrradständer am Busbahnhof fehlen, um die Verknüpfung zwischen ÖPNV und dem Radverkehr zu ermöglichen. „Nach Aussage der Antragstellerin sind gerade für hochwertige Räder entsprechend sichere Anlagen erforderlich“, so die Stadt. Tatsache sei, dass die Fahrradständer entlang des Monheimer Tors am Ingeborg-Friebe-Platz zum Großteil leer stehen würden. Zudem sei die Auslastung der Fahrradboxen von „Dein Radschloss“ nicht ausgeschöpft. Das Angebot von „Dein Radschloss“ stelle eine kostengünstige Möglichkeit dar hochwertigere Räder abzustellen und böte die Möglichkeit E-Bikes aufzuladen. Die Stadt: „Das Angebot ist somit vorhanden, wird jedoch zum jetzigen Zeitpunkt leider nicht im vollen Umfang in Anspruch genommen.“

 

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Fahrradboxen von „Dein Radschloss“: Angebot nicht ausgeschöpft 

An der Opladener Straße besteht ebenfalls das Angebot Fahrradboxen von „Dein Radschloss“ zu nutzen. Auch hier seit das Angebot nicht ausgeschöpft. An den restlichen Haltestellen in Monheim am Rhein sei bisher kein Bedarf für zusätzlich Fahrradanlehnbügel erfasst worden. Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass der Erschließungsradius um eine überwiegende Anzahl an Haltstellen unter 300 Metern liegt. „Damit sei eine attraktive und kurze Anbindung an Haltestellen gegeben, bei der unter Umständen aufgrund der geringen Distanz grundsätzlich auf das Fahrrad verzichtet wird“, argumentiert die Stadt Monheim. Man werde jedoch wie bisher die Fahrradentwicklung beobachten und bei Bedarf das Angebot nachrüsten. Eine grundsätzliche Nachrüstung aller Haltestellen würde aber nicht gesehen.

 

Bürgerantrag

Nach der Gemeindeordnung für das Land Nordrhein-Westfalen (GO NRW) kann sich jede Moheimerin und jeder Monheimer, die oder der seit mindestens drei Monaten in der Gemeinde wohnt, einzeln oder zusammen mit anderen, mit Anregungen und Beschwerden an den Rat seiner oder ihrer Stadt wenden. Wer von der Möglichkeit Gebrauch machen möchtet, schreibt das dem Bürgermeister. Die Verwaltung ermittelt dann den Sachverhalt und schreibt eine Beratungsvorlage, über die der Haupt- und Finanzausschuss entscheidet. Ist dieser nicht zuständig, wird der Antrag an die zuständige Stelle der Stadt weitergeleitet.

Text: Marjana Kriznik

Symboloto: Pixabay

 

 

 

 


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