Feiertag am Montag: Warum feiern wir noch einmal Pfingsten?

Wer nutzt diesen hohen Feiertag eigentlich noch zweckgebunden?

So ein verlängertes Pfingst-Wochenende ist schon was feines – vorausgesetzt, man hat tatsächlich arbeitsfrei und kann den Feiertag auskosten.

Doch wie stellt sich die Frage: Warum kommen wir eigentlich in diesen Genuss? Wer kennt denn überhaupt noch die Bedeutung von Pfingsten?

Die Evangelische Kirche in Deutschland erklärt auf seiner Internetseite den Ursprung:

 

Der Heilige Geist erscheint den Menschen – dies gilt als „Geburtsstunde der christlichen Kirche“: „Dieser Geist lässt Menschen einander als Brüder und Schwestern in Christus erkennen. Gottes Geist versöhnt und schafft Gemeinschaft.“

 

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Woher kommt das Wort „Pfingsten“?

„Das deutsche Wort ‚Pfingsten‘ geht auf das griechische Wort ‚pentekoste‘ (der Fünfzigste) zurück, weil das Pfingstfest seit Ende des vierten Jahrhunderts 50 Tage nach Ostern gefeiert wird.“

Warum ist die Taube ein Symbol für Pfingsten?

„Schon die frühen Christen haben mit Symbolen versucht, das Unsichtbare – den Heiligen Geist – begreiflich zu machen. Die Taube ist ein solches Symbol. In der biblischen Pfingstgeschichte kommen zwar keine Tauben vor, doch in der Erzählung von der Taufe Jesu öffnet sich der Himmel und der Geist Gottes schwebt in Gestalt einer Taube auf ihn herab.“

Wann wünscht man Frohe Pfingsten?

Da das Christentum am Osterfest den Auferstehungstag Jesu, also einen Sonntag, feiert, wird auch das Pfingstfest sieben Wochen nach Ostern stets an einem Sonntag begangen.

 

Warum ist dann auch der Pfingstmontag frei?

„Die drei zentralen christlichen Feste werden in Deutschland „doppelt“ gefeiert: der zweite Weihnachtsfeiertag, Ostermontag und Pfingstmontag verlängern den eigentlichen Festtag und betonen die Wichtigkeit.“

 

Die komplette Erläuterung der Evangelischen Kirche ist ➤ hier nachzulesen:
 

Und wer feiert dieses Fest heute noch?

Nun stellt sich natürlich die Frage: Wer nutzt diesen hohen Feiertag eigentlich noch wirklich „zweckgebunden“?

Die Gesellschaft wird diverser, es gibt noch andere Religionen, die christlichen Kirchen verlieren immer mehr Mitglieder, viele Menschen wollen mit der Amtskirche nichts mehr zu tun haben – können sich aber über das lange Wochenende freuen.

Das gleiche gilt natürlich auch für die anderen christlich-traditionellen Feiertage wie Weihnachten, Ostern, Christi Himmelfahrt etc.

 

Welchen Sinn macht also die „Auszeit“, wenn kaum noch jemand den Hintergrund kennt und den Tag nicht einmal entsprechend feiert?

Auf der anderen Seite: Eine Abschaffung lässt sich wohl schwerlich durchsetzen – wer sollte das auch tun? Und wenn die christlichen Feiertage abgeschafft werden, dann wird die Empörung sicherlich groß sein.

 

Also: Jeder soll das Pfingstwochenende begehen, wie es individuell beliebt. Man sollte aber zumindest den Sinn des Festes kennen.

 

Bericht: Achim Kaemmerer
Fotos: G.Altmann/Pixabay

 


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