Kunstmeile vom Busbahnhof bis zum Eierplatz kommt

Drei renommierte Künstler schaffen Werke für neue Mitte

Die Umgestaltung in Monheims neuer Mitte schreitet voran. Neue Wege und neue Sichtachsen werden den künftigen Stadtkern prägen. Nachdem der Flachbau des ehemaligen Rathauscenters abgerissen wurde, konnte inzwischen mit den beiden neuen Anbauten begonnen werden. Die neue Mitte wird in zwei großen Schritten bis 2022 und 2024 architektonisch und städtebaulich aufgewertet.

 

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Bis Juli 2020 zierte eiförmiger Brunne den Platz

Eine wichtige Rolle wird hier zeitgenössische Kunst im öffentlichen Raum spielen – mit Werken, die für die Orte geschaffen wurden, an denen sie künftig wirken werden. Von 1993 bis Ende Juli 2020 zierte ein eiförmiger Brunnen des Künstlers Taco de Marie den Eierplatz, dem er den Namen gab. Aus dem ovalen Stahlobjekt mit gezackter Spalte spritzte früher einmal Wasser aus einem Zerstäuber im Inneren. Mehrere Jahre vor dem Abbau im letzten Juli lag der Brunnen aber trocken. Da der gesamte Eierplatz künftig benötigt wird, etwa für Veranstaltungen, wird es für den Brunnen nach der Umgestaltung des Platzes keinen Platz mehr geben.

 

Drei Projekte für vier Millionen Euro

Künftig werden drei neue künstlerische Projekte das Gesicht der neuen Innenstadt prägen. Mit Tony Cragg, Mischa Kuball und Jeppe Hein konnten dafür renommierte und international bekannte Künstler gewonnen werden. Mit Bewilligung des Gesamtumbaus durch den Stadtrat haben die Monheimer Einkaufszentren GmbHs hierfür vier Millionen Euro zur Verfügung gestellt bekommen. Den Auftakt zur neuen Kunstachse im Herzen der Stadt werden künftig drei zusammengehörende Bronze-Skulpturen des Bildhauers Tony Cragg bilden: rund fünfeinhalb Meter hohe Raumkörper hat der Professor und frühere Rektor der Düsseldorfer Kunstakademie sowie weltberühmte Künstler geschaffen. Die einander zuwandten Säulen werden den Passanten der neuen Monheimer Mitte bald aus jeder Blickrichtung neue Perspektiven schaffen und sie dabei verschiedene Gesichter in den Skulpturen erkennen lassen. Die Bewegungen der Menschen werden sich in dem Kunstwerk spiegeln. Tony Craggs „Drei tanzende Säulen“ werden zwischen dem Monheimer Busbahnhof und dem Monheimer Tor platziert.

 

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Licht- und Klangkunst von Mischa Kuball

Das zweite Objekt wird Mischa Kuball erschaffen. Es setzt die Interaktion mit der Umgebung auf elektronische Weise fort. Sein Werk „Monheim Cubes“ wird Klang und Licht miteinander kombinieren und aus zwei Kuben bestehen. Es soll auf dem neuen Boulevard, der künftig den Busbahnhof mit dem Eierplatz verbindet, installiert werden. Einer der Kuben wird dabei fünf Meter in die Höhe ragen. Es handelt sich dabei um einen 3D-Würfel, der aus einer Metallkonstruktion mit LED-Ummantelung geformt wird. Der zweite Kubus wird hingegen so wirken, als sei er im Boden versenkt. Nur sein oberes Quadrat ist zu sehen. Kuball wagt mit dieser Arbeit sogar für ihn selbst etwas Neues: Erstmals spielt bei ihm Interaktion eine tragende Rolle. Denn die Leuchtkraft und der Klang der Skulptur wird sich durch Bewegungen der Passanten verändern. Die Klanginstallation wird in Kooperation mit der Monheim Triennale und dem Klangkunst Festival entstehen.

 

Funktion der Stadtmitte wird künstlerisch unterstützt

Die durch die Monheimer Einkaufszentren realisierte Konstruktion in der Stadtmitte will die Stadt selbst sogar noch mit einem weiteren, dritten Kubus ergänzen. Er wird in drei Fragmente zerlegt sein, die an den drei großen Eingängen zur Innenstadt, den Achsen zur neuen Mitte, getrennt voneinander aufgebaut werden. Bürgermeister Daniel Zimmermann: „Erst in der neuen Mitte werden sich die einzelnen Fragmente dann quasi zu einem ganzen Kubus zusammenfügen – genau dort, wo sich die Menschen treffen. Auch Kuballs Werk zeigt damit eindrucksvoll, wie die Funktion der Stadtmitte in künstlerischer Form unterstützt werden kann.“

 

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Wasserspiele auf dem Eierplatz 

Für den runderneuerten Eierplatz wird der international tätige Künstler Jeppe Hein einen Wasser-Pavillon mit einem Spielplatz entwerfen. Eine weitere Besonderheit sind die integrierten Lampen: Sie spenden nicht nur Licht, sondern werden ebenfalls zu Spielgeräten umfunktioniert. Der Spielplatz am Rande des Eierplatzes wird Kindern viel kreativen Freiraum liefern. Zugleich will Jeppe Hein über die Kombination aus Spielgeräten und Sitzgelegenheiten einen Anziehungspunkt und Begegnungsraum für Menschen aller Generationen schaffen. Das Wasserspiel in Form mehrerer, sich überlappender Eier wird begehbar sein und die Menschen förmlich dazu einladen, das Wasser anzufassen und zu spüren. Die feinen Wasserfontänen können bis zu zweieinhalb Meter hoch aufsteigen. Das begehbare Wasserspiel begeisterte Kinder und Jugendliche in ähnlicher Form schon 2018 als Teil des Werks „The Playground Project – Outdoor“ vor der Bundeskunsthalle in Bonn.

 

Besondere Kunst für besondere Monheimer Orte

Da das Wasserspiel ebenerdig ist und ausgeschaltet werden kann, wird der Eierplatz natürlich auch weiterhin für den Wochenmarkt und Veranstaltungen verfügbar sein. Auch die Monheimer Eislaufbahn soll künftig hier hinziehen – größer und noch schöner als bislang schon auf dem Rathausvorplatz. Die engagierten Künstler haben die Monheimer Einkaufzentren GmbHs mit Beratung von Katharina Braun und ihrem Kunstschule-Team ausgewählt – immer mit der Vorgabe, die einzelnen Plätze durch ihre Arbeiten zu etwas Besonderem zu machen. Letztendlich fiel die Wahl auf Werke aus den Bereichen Bildhauerei, Lichtinstallation und Wasserkunst. Von der Qualität der so vielfältigen Ansätze konnten sich jetzt in den letzten Tagen auch Vertreterinnen und Vertreter der städtischen Kunstkommission auf Einladung der Monheimer Einkaufszentren überzeugen.

 

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Vielfalt der neue Mitte Monheims unterstreichen

Katharina Braun: „Jeder der drei Künstler arbeitet mit unterschiedlichen Materialien und prägt damit den jeweiligen Standort. Die drei Kunstwerke werden bei aller Unterschiedlichkeit am Ende ein Gesamtbild ergeben, was das pulsierende Leben in der neuen Mitte symbolisiert. „Ich freue mich, dass diese außergewöhnlichen Werke die Innenstadt zu einem noch besonderen Ort machen werden und damit die Vielfalt der neuen Mitte Monheims unterstreichen“, blickt auch Isabel Port, Geschäftsführerin der Monheimer Einkaufszentren, mit Freude in die Monheimer Zukunft.

Quelle und Foto: Stadt Monheim am Rhein

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