Kulturraffinerie oder Stadthalle? Was braucht die Stadt mehr?

CDU stellt Antrag auf Einstellung des Projekts im Hauptausschuss

Die alte Shell-Fassabfüllanlage am Rheinufer soll zu einer multifunktionalen Veranstaltungshalle werden. Kostenpunkt: 75 Millionen Euro. Bis zu 4700 Menschen werden in der Kulturraffinerie K714 Platz finden. Kürzlich hatte die Bauaufsicht die Genehmigung dafür erteilt.

 

 

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CDU findet das Projekt zu kostspielig

Die CDU findet die „für den überörtlichen Bedarf geplante“ Kulturraffinerie für Monheim als „unmaßstäblich und zu kostspielig“. Die CDU-Fraktion sieht einen größeren Bedarf  in einer Stadthalle für die Bürger und Vereine. Daher stellt sie einen Antrag zur Tagesordnung des Haupt- und Finanzausschusses am 2. Dezember, das Projekt Kulturraffinerie einzustellen. Die Besetzung der bisher geplanten 60 Stellen sei „umgehend zu stoppen“ und alle projektbezogenen Mittel an den städtischen Haushalt zurückzuführen, heißt es im Antrag. Der zu erwartende Zuschussbedarf an die Kulturwerke GmbH im später laufenden Betrieb würde jedes Jahr einen Millionenbetrag fordern, so die CDU.

 

 


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Ausgleich aus defizitären Haushalt

Die geplanten 60 Stellen würden jährlich rund 3 Millionen Euro kosten. Diese würden, wenn überhaupt, nur zu einem Teil durch Erlöse aus dem Betrieb der viel zu großen Kulturhalle gedeckt werden können. „Ein Großteil des monatlichen Aufwands würde aus dem defizitären städtischen Verwaltungshaushalt ausgeglichen werden müssen“, so die CDU. Zudem gälte es eine Überschuldung zu vermeiden. Deshalb sei nun die Reißleine für das Projekt zu ziehen, so die CDU Monheim. Vielmehr sollte eine Stadthalle mit einer Sitzplatzzahl für eintausend Personen den örtlichen Bedarf abdecken. Die Restflächen der alten Abfüllhalle könnten als Gewerbeflächen vermarktet und somit den erforderlichen Finanzbedarf des Kulturbetriebs der Abfüllhalle durch zusätzliche Gewerbesteuereinnahmen sicher gestellt werden.

Text: Marjana Kriznik

Visualisierung: Bez + Kock Architekten Generalplaner GmbH

 


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