Klimawandel: Wie hitzefest sind Monheims Schulen?

Wärme in Sommermonaten wird zunehmen

Aufgrund des Klimawandels werden die Sommer immer heißer. Aktuell forderte der Elternverband NRW, Schulen mit Klimaanlagen auszurüsten. Das Bundesumweltministerium hatte in 2017 Handlungsempfehlungen für Kommunen für Hitze-Aktionspläne vorgelegt. Darin können Städte auch die Wärmebelastung in Schulen analysieren und Maßnahmen zur Verbesserung planen.

 

Klimaanlagen: Falsche Maßnahme

Wie hitzefest sind Monheims Schulen? Ist der Einbau von Klimaanlagen ein Thema? Stadtsprecher Thomas Spekowius erklärt: „Den Folgen des Klimawandels mit dem Einbau von mehr Klimaanlagen zu begegnen, dürfte ja wohl ein ziemlicher Irrweg sein. Das würden wir auch mit Blick auf unsere städtischen Klimaschutzziele und die angestrebte Klimaneutralität bis zum Jahr 2035 nur dort machen, wo es sich nicht anders lösen lässt.“ Kimaanlagen seien die komplett falsche Antwort auf die zunehmende Erderwärmung und deren Folgen.

 

Sommerlicher Wärmeschutz

„Die beiden neuen Grundschulen im Pfingesterfeld sowie an der Bregenzer Straße treten der Hitze mit einer hervorragenden Dämmung, top-isolierten Fenstern, die eine überhöhte Erwärmung vermeiden, und guten Belüftungssystemen entgegen“, so Spekowius. All das komme auch im Winter positiv zum Tragen. Geheizt würde mit Erdwärmetechnik, das bedeutet ohne den Einsatz fossiler und damit emissionsträchtiger Energien. Bei allen Neubauten würden neben dem sommerlichen Wärmeschutz, die Wärmepumpen so ausgelegt, dass eine Kühlung durch Umschaltung der Wärmepumpe in den Sommermonaten erfolgen könne.

  

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Kein Bedarf seitens der Schulen

Was die bestehenden Schulgebäude betrifft, so sei bis heute nach Angaben des Gebäudemanagements kein Bedarf seitens der Schulen bei der Verwaltung eingegangen, dass Maßnahmen zur Reduzierung der Wärmebelastung notwendig seien. „Bei den bestehenden Schulgebäuden, wird mit jeder Sanierungsmaßnahme auch der sommerliche Wärmeschutz berücksichtigt“, erklärt der Stadtsprecher. Bei allen Neubauten würden neben dem sommerlichen Wärmeschutz, die Wärmepumpen so ausgelegt, dass eine Kühlung durch Umschaltung der Wärmepumpe in den Sommermonaten erfolgen könne.

 

Analyse der Wärmebelastung

SPD-Fraktionsvorsitzender Markus Gronauer erklärt: „Auch wenn wir in diesem Jahr einen heißen Sommer haben, würde ich nicht soweit gehen wollen, alle Schulen gleich mit einer Klimaanlage ausstatten zu wollen.“ Der Energieverbrauch würde steigen, was am Ende das Klima nur weiter belasten würde. Gronauer ergänzt: „Ich finde es schade, dass nicht auf das Angebot der Landesregierung zur Analyse der Wärmebelastung eingegangen wird. Denn eine genaue Situationsanalyse sollte immer weiterem Handeln vorausgehen.“ Die SPD wird aber den Punkt aufgreifen und eine entsprechende Anfrage im kommenden Fachausschuss stellen.

Text: Marjana Kriznik

 Foto: Stadt Monheim am Rhein/Überarbeitung: Marjana Kriznik

 

 


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