Gibt es in Monheim zu wenig öffentliche Toiletten?

Stadt möchte Aktion „Nette Toilette“ nicht wiederbeleben

Die CDU Monheim macht sich für eine Wiederbelebung der „Netten Toilette“ stark. Vorberatungen zum entsprechenden Antrag finden am Donnerstag, 27. Mai, in der Sitzung des Ausschusss für Inklusion, Soziale und Ordnung statt.

 

Stadt beteiligte sich 2007 an den Kosten

Rückblick: Im Jahre 2007 initiierte der damalige Seniorenbeirat gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung der Stadt die Aktion „Nette Toilette“. Bei der damaligen Aktion wurden Gaststätten, Cafés, Eisdielen, der Einzelhandel sowie Banken und das damalige Management des Rathaus-Centers für diese Aktion begeistert. Die Stadt beteiligte sich bei den teilnehmenden Gastronomen/Händlern jährlich mit 50 Euro an den Kosten für Toilettenpapier und Reinigung. Im Gegenzug platzieren die Beteiligten einen Aufkleber mit der Aufschrift „Nette Toilette“ auf dem Schaufenster. Die CDU-Fraktion wurde nun von der Senioren Union angesprochen, die Raktivierung dieese Aktion anzustoßen. In einzelnen Gaststätten und bis zum Schluss im Rathaus-Center sieht und sah man die Schilder „Nette Toilette“.

 

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Gastronomen stellten nicht gerne Toiletten zur Verfügung

„In Monheim gibt es 2 öffentliche Toiletten, die sehr weit auseinanderliegen, an Sonn- und Feiertagen steht nur eine zur Verfügung. In Baumberg findet man derzeit leider gar keine öffentliche Toilette“, so die CDU. Gastronomen stellten nicht gerne ihre Toiletten zur Verfügung, da sie für Reinigung, Papier etc. erhebliche Aufwendungen haben, so die CDU. Menschen, die nicht unbedingt etwas verzehren wollen, hätte vor der Nutzung einer Gaststätten-Toilette eine Hemmschwelle. Hier würde das Hinweisschild auf eine „Nette Toilette“ und die finanzielle Unterstützung der Stadt Monheim helfen. Eine Win-Win-Situtation für Gastwirt und Passanten entstehe. Der Gastwirt könne Neukunden gewinnen und erhielte von seiner Stadt finanzielle Unterstützung für den Unterhalt der Toiletten. Er spare somit Kosten und die Bürger erhielten ein gutes Angebot an frei zugänglichen, sauberen Toiletten, die bis spät in die Nacht geöffnet sind.

 

Stadt sieht keinen Handlungsberdarf

Die Stadt sieht eine Widerbelebung kritisch. Es seien genügend öffentliche Toiletten im Stadtgebiet vorhanden und Gastronomen würden auch ohne die Aktion liberal mit „WC-Gängen von Nicht-Kunden“ umgehen, heisst es. Im Gespräch mit Gastronomen habe die Wirtschaftsförderung erfahren, dass es durchaus passiert, dass Passanten die Gaststätte bzw. das Restaurant lediglich betreten, um die sanitären Anlagen aufzusuchen. Dies würde aber nicht als störend empfunden und toleriert. Lediglich bei größeren Veranstaltungen (z.B. Karneval) sehe man davon ab, weil Toilettenwagen seitens des Veranstalters aufgestellt würden. „Die Wiederbelebung des Projekts würde viel Aufwand verursachen, da nicht nur die erneute Initiierung des Themas bei allen seit 2007 neu hinzugekommenen Gastronomen / Einzelhändlern etc. durchgeführt, sondern auch der jährliche Aufwand der Auszahlungen und Kontrollen betrachtet werden muss“, so die Stadt.

 

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Standorte für öffentliche Toiletten:

– Landschaftspark Rheinbogen: angeschlossen an die Touristeninformation und den

Kiosk / Gokartverleih Giebner wurde hier durch die Stadt eine öffentliche Toilette

installiert, die täglich zwischen 10 und 20 Uhr zugänglich ist.

– Bürgerwiese Monheim: hier stehen zwischen 8 und 22 Uhr täglich mehrere öffentliche

Toiletten zur Verfügung.

– Bürgerwiese Baumberg: hier stehen jederzeit mehrere öffentliche Toiletten zur

Verfügung.

– Monheimer Tor: hier stehen während der Öffnungszeiten des Monheimer Tors (7

bis 21 Uhr) öffentlich zugängliche Toiletten zur Verfügung.

– Im Zuge der Neubebauung im Bereich des ehemaligen Rathaus-Centers werden

ebenfalls wieder neue öffentlich zugängliche Toiletten realisiert, die ab Herbst 2022

zur Verfügung stehen sollen.

– Auch die Planung der neuen Stellplatzanlage an der Kapellenstraße (Nähe Schiffsanleger) beinhaltet eine öffentliche WC-Anlage.

Die Entscheidung fällt der Rat am 30. Juni.

Text: Marjana Kriznik/Quelle: Stadt Monheim am Rhein

Foto: bzndenis/Pixabay

 

 


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