
Während viele Kommunen ihre Abfallkalender inzwischen ausschließlich oder überwiegend digital anbieten, bleibt Monheim seinem bisherigen Vorgehen treu. Auch für das Jahr 2026 wurde der Abfallkalender wieder gedruckt und flächendeckend an alle Haushalte verteilt. In Nachbarstädten wie Langenfeld oder Hilden ist der Kalender dagegen nur noch online verfügbar; gedruckte Exemplare gibt es dort lediglich auf Nachfrage im Rathaus.
Stadt sieht Kalender als wichtige Serviceleistung
Nach Angaben der Stadtverwaltung versteht Monheim den gedruckten Abfallkalender als bewusste Serviceleistung. Gerade ältere Menschen würden das Papierformat schätzen, da sie digitale Angebote nicht immer nutzen könnten oder wollten. Zudem sei für manche der Weg ins Rathaus zur Abholung eines Kalenders nicht ohne Weiteres möglich.
In vielen Haushalten hänge der Kalender gut sichtbar in der Küche oder liege das ganze Jahr über griffbereit aus.
Mehr als nur Abfuhrtermine
Die Stadt verweist außerdem darauf, dass der Abfallkalender deutlich mehr Inhalte biete als nur die Termine für die Müllabfuhr. Er informiere unter anderem über die korrekte Anmeldung von Sperrmüll, die Nutzung des Wertstoffhofs, die Schadstoffentsorgung sowie über Grünschnitt-Sammelaktionen. An einer möglichst breiten und niederschwelligen Verbreitung dieser Informationen habe die Stadt als „Stadt für alle“ ein großes Interesse. Ergänzend stehe weiterhin auch eine digitale Version zur Verfügung.
Kosten von rund 18.000 Euro
Die Gesamtkosten für Satz, Layout, Druck und die Verteilung in die Briefkästen aller rund 45.000 Monheimerinnen und Monheimer sowie einen kleinen Überdruck für das Bürgerbüro belaufen sich laut Stadt auf rund 17.970 Euro netto.
Digitalisierung bleibt Zukunftsthema
Dass die Zukunft grundsätzlich digital sei, stellt auch die Stadt nicht in Abrede. Wann jedoch eine Neubewertung stattfinden werde, insbesondere mit Blick auf mögliche Einsparungen und eine zunehmend digital versierte Bürgerschaft, sei derzeit offen.
Angesichts eines angespannten kommunalen Haushalts wirft die Entscheidung dennoch Fragen auf. Andere Städte zeigen, dass eine Umstellung auf digitale Angebote mit gezieltem Druck für einzelne Bevölkerungsgruppen möglich ist – und dabei Kosten eingespart werden können. Ob Monheim diesen Schritt künftig ebenfalls geht, bleibt abzuwarten.
Bericht: LT
Foto: anzeiger24.de / Stadt Monheim
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