Kreis Mettmann: Inzidenz, Hospitalisierung, Infektionen
Die Feiertage sind vorbei. Wie im vergangenen Jahr stellt sich nun die bange Frage: Wie werden sich die Weihnachts-Familientreffen auf die Infektionslage, die Inzidenzen und die Hospitalisierung auswirken?
Wahrscheinlich werden die aktuellen Zahlen vom Tage dazu noch keine stichhaltigen Hinweise bieten. Schauen wir trotzdem einmal, was die offiziellen Datenlagen so hergeben:
Krankenhaus-Belegungen
Bundesweite Hospitalisierungsrate: 3,26 (Fälle pro 100.000 Einwohner bundesweit) am heutigen 27. Dezember (4,55 am 23. Dezember).
NRW-landesweite Hospitalisierungsrate: 2,53 (3,61 am 23. Dezember).
Quelle und mehr Details: Robert-Koch-Institut und Covid19-Trends Deutschland
Betten-Belegungen im Kreis Mettmann
53 Personen am Montag „im Krankenhaus“ (49 am Donnerstag, 51 am 24. Dezember, jeweils 53 am 1. und 2. Weihnachtstag). Das ergibt laut Kreisgesundheitsamt eine lokale Hospitalisierungsinzidenz von 3,78 (3,61 am 23. Dezember, 3,54 am 24. Dezember, 2,98 am 1. Weihnachtstag, 2,72 am 2. Weihnachtstag). Hier fragt man sich natürlich, wie diese Raten berechnet werden: Warum ist der Hospitalisierungsindex am 23. Dezember höher als an den Feiertagen, obwohl dort mehr Patienten registriert sind…?
Hinweis: Auch Patienten, die nicht auf der Intensivstation, aber „mit Covid“ im Krankenhaus liegen, werden als Covid-Patienten gezählt. Also auch beispielsweise ein Patient mit Beinbruch, der positiv getestet ist, aber weder an Covid 19 erkrankt ist, noch Symptome hat.
Auf den Intensivstationen im Kreis Mettmann sind am Montag 53 von 59 Betten belegt (vier mehr als vor den Feiertagen). Diese Angabe bezieht sich allerdings auf alle Intensivpatienten, also nicht nur die Covid 19-Betroffene.
13 Patient(innen) sind wegen Covid 19 in intensivmedizinischer Behandlung (zwei mehr als vor den Feiertagen), neun Personen werden invasiv beatmet (vier mehr als vor den Feiertagen).
22,03% von der Gesamtzahl der Intensivbetten sind nach wie vor mit Covid 19-Patienten belegt. Diese Zahl schwankt aber auch je nach Bettenkapazität.
Quelle: DIVI Intensivregister
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Inzidenz
Die Inzidenz im Kreis Mettmann liegt am heutigen Montag, 27. Dezember, bei 282,3 und ist damit sogar landesweiter „Spitzenreiter“ vor dem Oberbergischen Kreis (262,1), Soest (258,1, Wuppertal (252,7), Solingen (250,4) und Düsseldorf (250,4).
Dieser Wert schwankte allerdings über die Feiertage hinweg: Am 23. Dezember lag der Kreis Mettmann noch bei 337,2, am 24. Dezember bei 298,8, am 1. Weihnachtstag bei 268,6 und am 26. Dezember bei 264,1. Und natürlich sind diese Angaben wegen der Feiertage nicht sehr valide. In ein paar Tagen wird sich hoffentlich ein etwas realistischeres Abbild der Lage ergeben.
Die Inzidenz liegt landesweit bei 183,8 und bundesweit bei 222,7. Also ein signifikanter Rückgang gegenüber der Vorwoche, aber auch hier gilt sicherlich: viele Daten sind wahrscheinlich am Feiertags-Wochenende nicht aufgearbeitet worden.
Infektionszahlen
Der Kreis Mettmann gibt 2.772 infizierte, bzw. positiv getestete Menschen am heutigen Montag an; am 23. Dezember waren es 1.659, an Heilig Abend 2.638, am 1. Feiertag 2.616, am 2. Feiertag 2.705.
5.270 „Menschen in Quarantäne“ (am 23. Dezember waren es 4.980, am 24. Dezember 5.079, am 1. Weihnachtstag 5.154, am 2. Weihnachtstag 5.226).
Allerdings muss man von weitaus höheren Dunkelziffern ausgehen. Denn das Kreisgesundheitsamt kommt bei der Kontaktnachverfolgung nicht in jedem Fall hinterher. Wer einen positiven Test hat und sich in Quarantäne begibt, wird nicht in jedem Fall befragt. Das gilt dann auch für die Erfassung und Benachrichtigung der Kontaktpersonen…
Das bekannte Schaubild vom Kreis Mettmann:
Hinweis: Die Angaben zu den Impfungen sind mit Vorsicht zu betrachten, denn: Die genaue Anzahl kennt der Kreis Mettmann nicht, wie Landrat Thomas Hendele in einem Pressegespräch einräumt. Nicht alle Impfungen im Kreis Mettmann werden registriert (zum Beispiel in Seniorenheimen). Und nicht jede(r) Bürger(in) aus dem Kreis Mettmann lässt sich in seinem/ihrem Wohnort impfen. Wenn etwa der Hausarzt in Düsseldorf sitzt, dann wird die Impfung in Düsseldorf registriert. So sei beispielsweise auch zu erklären, warum die Zahl der Zweitimpfungen höher ist als die der Erstimpfungen.
Über das Weihnachtswochenende gab es leider auch neue Todesfälle: eine 94-jährige Frau aus Velbert und ein 45-jähriger Mann aus Mettmann. Verstorbene zählt der Kreis demnach bislang insgesamt 854.
Ob die Personen „durch“ oder „mit“ ihrer Covid 19-Infektion verstorben sind, wird nicht unterschieden.
Das WDR-Wissenschaftsmagazin Quarks hat im Dezember 2021 eine Analyse zu diesem Thema veröffentlicht.
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Was gilt derzeit in NRW? Wo gilt 2G und 2G+ ?
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Bericht: Achim Kaemmerer
Foto: Dr Johnny Sangoquiza/Pixabay
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