Corona Update: Impfpflicht und PCR-Priorisierung – was sagen die Politiker?

Kreis Mettmann: Inzidenz, Hospitalisierung, Infektionen

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Am heutigen Montag, 24. Januar, kommt wieder die Bund-Länder-Konferenz zusammen, um über das weitere Vorgehen im Kampf gegen die Corona-Ausbreitung zu beraten. Es werden weder nennenswerte Verschärfungen noch Lockerungen erwartet.

 

➤ Die aktuellen Fallzahlen im Detail…

 

Aber einen Vorgeschmack auf Entscheidungen bietet das Ergebnis aus der Gesundheitsministerkonferenz vom vergangenen Samstag.  

In der Abschlusserklärung heißt es u.a.: 

 

Einrichtungsbezogene Impfpflicht

Die Gesundheitsministerkonferenz (GMK) hat sich für ein bundeseinheitliches Vorgehen bei der Einführung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht gemäß § 20a IfSG ausgesprochen. Dafür soll das Bundesgesundheitsministerium (BMG) gemeinsam mit den Ländern rechtssichere Kriterien für eine praktikable Umsetzung (…) entwickeln. Angesichts der Belastung der Gesundheitsämter setzen sich die Länder für ein bundeseinheitliches Vorgehen bei der Prüfung von Nachweisen und der digitalen Übermittlung der Gesundheitsdaten ein.

Gleichzeitig fordert die GMK, dass noch nicht geimpfte Beschäftigte in den von der Impfpflicht betroffenen Einrichtungen bevorzugt die Möglichkeit erhalten, sich mit dem Impfstoff Novavax impfen zu lassen.

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Bürokratische Entlastung und finanzielle Unterstützung von Krankenhäusern

Angesichts der Omikronwelle fordern die Gesundheitsminister, -ministerinnen und -senatorinnen (..), die Krankenhäuser von bürokratischen Vorgaben zu entlasten und finanziell zu unterstützen. Das BMG wird gebeten, die Regelungen zu Ausgleichszahlungen, Versorgungsaufschlägen und Ersatzkrankenhäusern zu verlängern. (…) In den nächsten Monaten sollen Dokumentationspflichten, die medizinisch nicht notwendig sind, entfallen.

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Anm.d.Red.: Klingt alles gut. Aber da fragt man sich, wieso diese Punkte erst nach rund zwei Jahren diskutiert werden…

 

PCR-Tests priorisieren

Bund und Länder haben sich zudem angesichts der begrenzten PCR-Kapazitäten für eine Priorisierung von Personengruppen ausgesprochen, für die eine PCR-Testung dringend notwendig ist. Vor allem vulnerable Gruppen und Beschäftigte, die diese betreuen und behandeln, sollen prioritären Zugang zu PCR-Testungen erhalten.

Bei allen anderen Personen, die keine Symptome haben und ein positives Antigentestergebnis vorweisen können, sollte auf eine Bestätigungs-PCR verzichtet werden. Stattdessen sollte eine Nachtestung mit einem zweiten überwachten Antigentest erfolgen.

Bei Warnungen durch die Corona-Warn-App („rote Kachel“) soll ebenfalls auf eine PCR-Testung verzichtet werden. Stattdessen genügt ein Antigentest in einem zertifizierten Testzentrum.

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Die Lage im Kreis Mettmann

Krankenhaus-Belegungen 

Bundesweite Hospitalisierungsrate: 3,87 (Fälle pro 100.000 Einwohner bundesweit) am Montag, 24. Januar (3,77 am Freitag, 3,93 am Samstag, 3,92 am Sonntag). 

NRW-landesweite Hospitalisierungsrate: 3,37 am Montag (3,2 am Freitag, je 3,47 am Samstag und Sonntag).

 

Quelle und mehr Details: ➤ Robert-Koch-Institut und ➤ Covid19-Trends Deutschland

 

Betten-Belegungen im Kreis Mettmann

58 Personen am Montag „im Krankenhaus“ (51 am Freitag, 61 am Samstag, 60 am Sonntag). Eine lokale Hospitalisierungsinzidenz gibt das Kreisgesundheitsamt heute nicht an (3,20 am Freitag, 3,47 am Samstag, keine Angabe am Sonntag).

 

Hinweis: Auch Patientinnen und Patienten, die nicht auf der Intensivstation, aber „mit Covid“ im Krankenhaus liegen, werden als Covid-Patienten gezählt. Also auch beispielsweise ein Patient mit Beinbruch, der positiv getestet ist, aber weder an Covid 19 erkrankt ist, noch Symptome hat. 

 

Auf den Intensivstationen im Kreis Mettmann sind am Montag 43 von 61 Betten belegt (sieben weniger als am Freitag). Diese Angabe bezieht sich allerdings auf alle Intensivpatienten, also nicht nur die Covid 19-Betroffene. 

Sechs Patient(innen) sind wegen Covid 19 in intensivmedizinischer Behandlung (eine Personen mehr als am Freitag), drei Personen werden invasiv beatmet (eine Person weniger als am Freitag).

 

9,84% von der Gesamtzahl der Intensivbetten sind nach wie vor mit Covid 19-Patienten belegt (8,2% am Freitag). Diese Zahl schwankt aber auch je nach Bettenkapazität

Quelle: DIVI Intensivregister

 

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Zur Impfung im Kreis Mettmann?

Alle stationäre Impfstellen im Überblick

Termine zur Kinderimpfung

Mobile Impftermine  

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Inzidenz 

Nach der aktuellen Datenlage liegt die Inzidenz im Kreis Mettmann am heutigen Montag, 24. Januar, bei 802,2 (647,7 am Freitag, 676,8 am Samstag, 735 am Sonntag).

Landesweit vorne liegen Bonn mit 1.463,2 (1.144,4 am Freitag), Remscheid mit 1.291,3 (969,4), Märkischer Kreis mit 1.277,6, Solingen mit 1.272,7 (1.138,9), Borken mit 1.260,6 (1.053,2), Wuppertal mit 1.157,7 (1.092,7), Herne mit 1.131 (1.008,7), Krefeld mit 1116,2 (1.079,2), Dortmund mit 1111,5 (955,4), Mülheim/Ruhr mit 1.079,4 und Leverkusen mit 1.036 (948,1),   

 

Die Inzidenz liegt landesweit bei 789,5 (680,8 am Freitag, 733,6 am Samstag, 748 am Sonntag)und bundesweit bei 840,3 (706,3 am Freitag, 772 am Samstag, 806,8 am Sonntag). 

 

Da fragt man sich natürlich, woran das liegt; trotz Impfungen und Booster? Haben wir vor einigen Tagen NRW-Gesundheitsminister Laumann gefragt. Seine Antwort war etwas schmallippig… 

  

Infektionszahlen

Der Kreis Mettmann gibt 5.874 infizierte, bzw. positiv getestete Menschen am heutigen Montag, 24. Januar an; am Freitag waren es 5.231, am Samstag 5.339, am Sonntag 5.653.

  

9.770 „Menschen in Quarantäne“ (am Freitag  waren es 8.607, am Samstag 8.843, am Sonntag 9.377).

 

Wichtiger Hinweis:

Man muss einer weitaus höheren Dunkelziffern ausgehen. Denn das Kreisgesundheitsamt hat die Kontaktnachverfolgung weitgehend eingegrenzt. Die neue (und etwas komplizierte) ➤ Quarantäneverordnung NRW sieht u.a. vor, dass sich Betroffene eigenverantwortlich in Quarantäne begeben und nicht in jedem Fall eine behördliche Anordnung erfolgt. Daher kann man nicht davon ausgehen, dass die realen Infektionszahlen bekannt sind

Dementsprechend spiegelt auch die Inzidenz nicht unbedingt die tatsächliche Infektionslage wider. Ein sicherer Indikator ist aber die Zahl der Intensivpatienten.  

 

Das bekannte Schaubild vom Kreis Mettmann:

 Corona-24-Januar

 

Hinweis: Auch die Angaben zu den Impfungen sind mit Vorsicht zu betrachten, denn: Die genaue Anzahl kennt der Kreis Mettmann nicht, wie Landrat Thomas Hendele in einem Pressegespräch einräumt. Nicht alle Impfungen im Kreis Mettmann werden registriert (zum Beispiel in Seniorenheimen). Und nicht jede(r) Bürger(in) aus dem Kreis Mettmann lässt sich in seinem/ihrem Wohnort impfen. Wenn etwa der Hausarzt in Düsseldorf sitzt, dann wird die Impfung in Düsseldorf registriert. So sei beispielsweise auch zu erklären, warum die Zahl der Zweitimpfungen höher ist als die der Erstimpfungen

 

Zum Glück gab es keinen neuen Todesfall. Der Kreis zählt bislang 877 Verstorbene.

Ob die Personen „durch“ oder „mit“ ihrer Covid 19-Infektion verstorben sind, wird nicht unterschieden. 

Das WDR-Wissenschaftsmagazin Quarks hat im Dezember 2021 eine Analyse zu diesem Thema veröffentlicht

 

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Was gilt derzeit in NRW? Wo gilt 2G und 2G+ ? 

➤ Mehr dazu hier…

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Hinweis: Diese Seite wird werktäglich aktualisiert Wer sich noch einmal die älteren Berichte anschauen möchte, findet diese auf den Lokalseiten deinhilden.dedeinlangenfeld.de und deinmonheim.de

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Bericht: Achim Kaemmerer
Foto: BlenderTimer/Pixabay

 


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