Corona Update: 2G im Einzelhandel gekippt und unbegrenzte Kontakte für Geimpfte und Genesene

Kreis Mettmann: Inzidenz, Hospitalisierung, Infektionen

.

Hinweis: Diese Seite wird montags bis freitags aktualisiert Wer sich noch einmal die älteren Berichte anschauen möchte, findet diese auf den Lokalseiten deinhilden.dedeinlangenfeld.de, deinhaan.de und deinmonheim.de

 

Schutzmaßnahmen werden schrittweise bis zum. März zurück genommen   

Bis zum Frühjahr sollen also viele Einschränkungen schrittweise entfallen. So hat es die Ministerpräsidentenkonferenz am gestrigen Mittwoch entschieden.

Alle Infos zum Beschluss gibt es hier…

 

Die Schutzmaßnahmen werden aber nur zurück genommen, wenn es die Lage zulässt, betont NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst für sein Bundesland.

 

➤ Die aktuellen Fallzahlen im Detail…

 

Offenbar ist das jetzt der Fall, denn in seiner ➤ Regierungserklärung am heutigen Donnerstagvormittag hat er angekündigt, dass die neue Corona-Schutzverordnung mit dem Öffnungsschritt 1 bereits am kommenden Samstag, 19. Februar, in Kraft treten soll.

 

Das bedeutet: Für geimpfte und genesene Menschen wird es keine Kontaktbeschränkungen mehr geben.

Menschen ohne Impf- oder Genesenenstatus dürfen sich aber weiterhin nur mit Personen des eigenen Haushalts plus höchstens zwei Personen eines weiteren Haushaltes treffen.

Ausgenommen bleiben Kinder und Jugendliche bis zur Vollendung des 14. Lebensjahres.

 

Außerdem läuft dann die 2G-Regel im Einzelhandel aus. Alle Geschäfte dürfen also allen Kundinnen und Kunden wieder Einlass gewähren, unabhängig ob geimpft oder nicht. Die Maskenpflicht bleibt aber bestehen.

 

Auch kontaktfreier Sport im Freien und körpernahe Dienstleistungen werden mit 3G möglich sein (also geimpft, genesen oder negativ getestet).

Publikumsmessen dürfen wieder stattfinden.

Konkreter wurde er dabei nicht (was soll beispielsweise in Fitnessstudios gelten?); mehr Details müssen dann der neuen Coronaschutz-Verordnung entnommen werden, sobald sie veröffentlicht wird.

 

Schritt 2: Ab 4. März gilt 3G in sämtlichen Gastronomie-Betrieben, inklusive Hotels, Jugendherbergen etc.

Großveranstaltungen werden wieder möglich sein: mit 2G+ Regel sowie in Innenräumen bei einer Auslastung bis zu 60 Prozent der jeweiligen Höchstkapazität und maximal 6.000 Zuschauenden, im Freien bei einer eine Auslastung von bis zu 75 Prozent der jeweiligen Höchstkapazität und maximal 25.000 Zuschauenden.

 

Clubs und Diskotheken dürfen mit 2G+ öffnen.

 

Ab dem 20. März gilt das Infektionsschutzgesetz nicht mehr; d.h. alle Maßnahmen fallen weg.

Die Länder wünschen sich aber eine rechtliche Handhabe, um Beschränkungen wieder einführen zu können, wenn die Fallzahlen erneut steigen. Dazu soll der Bund ein entsprechendes Gesetz erarbeiten.

 

Klar ist für Ministerpräsident Wüst auch: Im Herbst kann die nächste Welle kommen. Daher will die Regierung weiterhin für die Impfung werben.

Weitere Einzelheiten gibt es in dem kompletten ➤ Beschlusspapier zum nachlesen…

.

Krankenhaus-Belegungen 

Wie ist also die Lage? 

Bundesweite Hospitalisierungsrate: 5,97 (Fälle pro 100.000 Einwohner bundesweit; blaue Linie in der Grafik) am Donnerstag, 17. Februar (6,04 am Mittwoch). 

7-Tage-Inzidenz-Hospitalisierungen-3

 

NRW-landesweite Hospitalisierungsrate: 6,16 am Donnerstag (6,43 am Mittwoch). 

  

Quelle und mehr Details: ➤ Robert-Koch-Institut (RKI) und ➤ Covid19-Trends Deutschland

 

Als zusätzliche Informationsquelle stellt nun auch die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) ihre Belegungszahlen öffentlich vor. 

 

Demnach liegen NRW-weit (Stand: 15. Februar 2022)

5.052 „positiv getestete Patientinnen und Patienten im Krankenhaus insgesamt“ (zum Vergleich: 4.194 am 4. Februar / 4.913 am 11. Februar / 4.750 am 14. Februar)

davon

4.472 auf Normalstationen (3.695 / 4.382 / 4.183)

580 auf Intensivstationen (499 / 531 / 567)

 

Also insgesamt doch wieder ein Anstieg

➤ Alle weiteren Daten gibt es hier zum Download 

 

Wie sind diese Werte einzuschätzen? 

Der Hospitalisierungs-Wert steht also inzwischen bei rund 6. Was bedeutet das? Vor einigen Monaten gab es noch einen Stufenplan, bei dem bei einem Wert über 5 neue Maßnahmen greifen sollen (u.a. auch wieder Ladenschließungen).

Nun gibt es also Öffnungsschritte, obwohl der Wert so hoch ist.

Doch die Politik sagt inzwischen: Die Lage sei „beherrschbar“

 

Betten-Belegungen im Kreis Mettmann

76 Personen am Donnerstag „im Krankenhaus“ (102 am Mittwoch). Das ergibt laut Kreisgesundheitsamt eine lokale Hospitalisierungsinzidenz von 6,16 (6,43 am Mittwoch).

Wieso sind es auf einmal so viele weniger?

 

Auf den Intensivstationen im Kreis Mettmann sind am Donnerstag 44 von 59 Betten belegt (eins weniger als am Mittwoch). Diese Angabe bezieht sich allerdings auf alle Intensivpatienten, also nicht nur die Covid 19-Betroffene. 

 

Fünf Patient(innen) sind wegen Covid 19 in intensivmedizinischer Behandlung (zwei Personen weniger als am Montag, keine Veränderung gegenüber Dienstag und MIttwoch), eine Person wird invasiv beatmet (eine weniger als am Mittwoch).

 

Das ergibt einen Anteil von Covid 19-Patientinnen und -Patienten an der Gesamtzahl der Intensivbetten von 8,47%, unverändert gegenüber Dienstag und Mittwoch. 

 

Quelle: DIVI Intensivregister

 

Demnach steigt die Zahl der Patientinnen und Patienten also bundes- und landesweit.

Im Kreis Mettmann geht sie zurück. Das wiederum würde dann ja in der Tat für die Öffnung sprechen. 

 

„Mit“ oder „wegen“ Corona? 

Hinweis:  

Wie sinnvoll ist es, keine Unterscheidung zwischen Patienten zu machen, die „mit“ oder „wegen“ Covid 19 im Krankenhaus liegen? Also auch beispielsweise ein Patient mit Beinbruch, der positiv getestet ist, aber weder an Covid 19 erkrankt ist, noch Symptome hat. 

Diese Frage wurde bei der Pressekonferenz des RKI am 28. Januar an Bundesgesundheitsmnister Karl Lauterbach gestellt. Seine Antwort gibt es hier…

 

__________________________________________________________ 

Zur Impfung im Kreis Mettmann?

Alle stationäre Impfstellen im Überblick

Termine zur Kinderimpfung

Mobile Impftermine

_________________________________________________________

 

Inzidenz 

Vorab-Hinweis: Wie wie seit längerem wissen, sind die Daten zum Infektionsgeschehen recht unscharf. 

Man muss von weitaus höheren Dunkelziffern ausgehen, weil die wahren Infektions- und Quarantänezahlen nicht bekannt sind. Zum Beispiel haben überall die Gesundheitsämter die Kontaktnachverfolgung aufgegeben.

 

Wozu dann also noch die Zahlen präsentieren? Und was sagt die Inzidenz überhaupt noch aus?

Wir tun es der Vollständigkeit wegen. Außerdem dürfte klar sein: Es werden bestimmt nicht weniger Menschen betroffen sein. 

 

Nach der aktuellen Datenlage liegt die Inzidenz im Kreis Mettmann am heutigen Donnerstag, 17. Februar, bei 1.979,9 (1.989,2 am Mittwoch). 

 

Die Inzidenz liegt landesweit bei 1.395,5 (1.437,1 am Mittwoch) und bundesweit bei 1.385,1 (1.401 am Mittwoch). 

Der Wert sinkt also tendenziell (auch wenn er ungenau ist). Auch ein gutes Zeichen dafür, dass der Wendepunkt erreicht sein könnte. 

     

Infektionszahlen

Der Kreis Mettmann gibt 5.573 infizierte, bzw. positiv getestete Menschen am heutigen Donnerstag, 17. Februar an; am Mittwoch waren es 5.976.

  

14.418 „Menschen in Quarantäne“ (am Dienstag waren es 14.602).

  

Das bekannte Schaubild vom Kreis Mettmann:

 Corona-17-Februar

 

Leider gab es neue Todesfälle:  74-jähriger Mann aus Heiligenhaus und ein 76-jähriger Mann aus Langenfeld. Der Kreis zählt bislang 901 Verstorbene.

Ob die Personen „durch“ oder „mit“ ihrer Covid 19-Infektion verstorben sind, wird nicht unterschieden. 

Das WDR-Wissenschaftsmagazin Quarks hat im Dezember 2021 eine Analyse zu diesem Thema veröffentlicht

Es dürfte aber das gleiche Prinzip angewendet werden wie bei der Hospitalisierungsrate (s. oben).

______________________________________________________________

Was gilt derzeit in NRW? Wo gilt 2G und 2G+ ? 

➤ Mehr dazu hier…

 ______________________________________________________________

.

[zurück]

 

Bericht: Achim Kaemmerer
Foto: BlenderTimer/Pixabay

 


Ihr wollt uns Eure Meinung sagen? Gerne per Mail an

presse@anzeiger24.de

oder als Kommentar bei Facebook
unter DeinHilden, DeinLangenfeld, DeinMonheim oder DeinHaan.

Euch hat unser Beitrag gefallen? Dann liked und teilt ihn gerne.