Immer wieder Diskussionen um „Grenzgebiet“ Buschbergsee
Das Problem des Buschbergsees ist auch dessen Nichtsichtbarkeit. Er ist da, hat Auswirkungen auf die Trinkwasserversorgung Leverkusens, liegt genau an der Stadtgrenze zu Monheim, aber „keiner“ kennt ihn. Das Foto ist insofern aussagekräftig, weil er zudem noch hinter einem Gestrüpp liegt. Wegen der Nichtsichtbarkeit möchte der Hitdorfer CDU-Vorsitzende Joshua Kraski frühzeitig in Verwaltungsakte und Planungen eingreifen und betrachtet die Entwicklungen in Monheim rund um einen möglichen Trainingsstandort der Bayer 04 Leverkusen Fußball GmbH sowie die Aufkündigung der Zusammenarbeit mit Langenfeld mit Sorgnis. „Wir erkennen in der Monheimer Verwaltung die Absicht, tiefgreifend in den bestehenden Regionalplan einzugreifen. Daher plädieren wir frühzeitig für eine enge Zusammenarbeit“, Joshua Kraski hierzu.
Areal Buschbergsee
Sowohl die Debatte über den Bayer-04-Trainingsstandort als auch das Ende der interkommunalen Kooperation bei der Trinkwasserversorgung könnten Auswirkungen auf das Areal rund um den Buschbergsee haben. „Es muss klar sein, dass Städte auch über die Grenzen der Regierungsbezirke hinweg zusammenarbeiten. Sollte jedoch die Trinkwasserversorgung oder die Flächenplanung Hitdorfs beeinträchtigt werden, erwarten wir, dass Monheim uns in die Entscheidungsprozesse einbindet“, stellt Kraski klar und bringt seine „Heimatstadt“ in Position .
Trinkwasser versus Trinkwasserschutzgebiete
Dass Beschlüsse des Monheimer Rates direkte Folgen für Hitdorf haben können, zeigen Trinkwassergutachten, die im Zuge der Planungen für ein Monheimer Gewerbegebiet an der Grenze zu Hitdorf erstellt wurden. Die Trinkwasservorkommen im Bereich des Schloss Laach beeinflussen auch die Trinkwasserschutzgebiete am Buschbergsee. „Wir verfolgen die Diskussionen in Monheim sehr aufmerksam, da wir die Gefahr sehen, dass aktuelle Standortentscheidungen mit einer Neuauflage des Gewerbegebiets an unserer Stadtgrenze verknüpft werden“, so der CDU Ortsvorsitzende. „In diesem Fall werden wir auf einen intensiven Dialog mit Monheim drängen und gleichzeitig die Beschlusslage des Leverkusener Stadtrates konsequent vertreten.“
Regierungsbezirke als Hürde für Abstimmung
Monheim und Leverkusen gehören unterschiedlichen Regierungsbezirken an. Dadurch kann Monheim Entscheidungen treffen, ohne diese vorab mit Leverkusen abzustimmen. Erst im förmlichen Anhörungsverfahren erhält Leverkusen die Möglichkeit, zu Planungen des Regierungsbezirks Düsseldorf Stellung zu beziehen. „Wir müssen darauf achten, dass sich Kommunikationsfehler wie bei der Reduzierung des Gewerbegebiets nicht wiederholen“, mahnt Kraski abschließend.
Bericht: Thomas Giez
Foto: Tim Martens