Auch Breite des Radwegs fallen Bäume zum Opfer
Die Stadt Monheim musste für den Ausbau der Kreuzung von Baumberger Chaussee und Am Kielsgraben 100 Bäume und Sträucher fällen. Sehr viele weitere Bäume sind nach der Fällaktion mit jeweils einem roten Punkte versehen.
Sehr viele Bäume werden gefällt
Diese Fragestellung brachte Josef Lambertz, Vorsitzender des Vereins Landschaftsschuz, in der letzten Fragestunde des Rates, vor. Lambertzt: „Ich stelle fest, dass sehr viele Bäume gefällt werden müssen, um die Breite des Radweges zu ermöglichen. Was bedeutet aber der rote Punkt an Bäumen?“ Lambertz treibt auch die Frage nach der Ökobilanz auf. Von Baumberg nach Monheim würden noch viele Bäume gefällt werden müssen. „Ist der Radweg sinnvoll, auch wenn ich dafür viele Bäume opfern muss?“ so Lamberz
Erneuerung: Bäume nicht mehr standsicher
Bürgermeister Daniel Zimmermann führte hierzu aus: „Bäume, die vor 30,40, 50 Jahren gepflanzt worden sind, in öffentlichen Verkehrsflächen so gepflanzt worden sind, wie man sie heute technisch nicht mehr pflanzen würde: von der Art der Bäume oder weil es oft keine Wurzelsperren gibt, so dass Bäume mit ihren Wurzeln in den Fahrbahnbereich wachsen.“ Und wenn eine Erneuerung anstehe, könnte es sein, dass diese Bäume, selbst wenn sie der Trasse nicht im Weg seien, nicht mehr standsicher seien, weil man durch den Aushub für die Straße in den Wurzelbereich eindringe, so dass die Bäume weichen müssten. So sei es am Berliner Ring mit den alten amerikanischen Eichen gewesen. Zimmermann bekräftigte: „Aber wir schaffen immer Ersatz mit einem entsprechenden Wurzelkammersystem.“
Roter Punkt: Straßen NRW
Bezüglich der roten Punkte an den Bäumen konnte Andreas Apsel, Leiter des Bereichs Bauwesen, Entwarnung von städtischer Seite geben: „Die Stadt wird erst ab dem 1. Juli Eigentümerin aller Teile der Baumberger Chaussee, die aktuell noch im Besitz des Landes seien.“ Und Straßen NRW plane bislang noch keine Maßnahmen. Die Stadt Monheim gehört in der Planungsregion Düsseldorf zu 10 Städten mit dem höchsten Anteil versiegelter Fläche (24,7 %) an der gesamten Gebietsfläche.
Text und Foto: Marjana Kriznik