„Am Kielsgraben“: Stadt plant Sportplätze und Biotopverbund

Kritik zu Bebauungsplan für einstiges Auskiesungsgelände

Im Bereich des ehemaligen Auskiesungsgeländes nördlich der Straße Am Kielsgraben will die Stadt zwischen Rheinauen und Knipprather Busch einen Biotopverbund sowie ein interdisziplinäres Sportzentrum errichten. Bislang schrieb der Flächennutzungsplan für das Gebiet eine Nutzung als Grünfäche vor. Für das Areal am Kielsgraben soll jetzt ein Bebauungsplan 121M „Am Kielsgraben“ entwickelt werden.

 

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Verfüllen der Auskiesung noch nicht abgeschlossen

Im Ausschuss für Klimaschutz, Stadtplanung und Vekehr gab es hierzu eine Bürgeranfrage. Der Monheimer Peter Schneider gab zu bedenken, dass das Verfüllen der Auskiesung noch nicht abgeschlossen sei. „Es wird Jahre dauern, bis ein bebaubarer Untergrund entsteht“, so Scheider. „Was wenn es zu Boden- und Erdverschiebungen kommen sollte und die Sportanlagen stillgeslegt werden müssten?,“ so seine Bedenken. Ärger bei den Vereinen wegen der Unspielbarkeit sei vorprogrammiert. Er schlägt Bürgeranhörungen vor.

 

 

Es wird Bürgeranhörungen geben

Schneiders weiteren Kritikpunkte betrafen den Tierschutz und aufgrund der Pläne bezüglich Skateranlage und Gastronomie einen erforderlichen Schallschutz. Er schlägt vor, den Sportpark am westlichen Teil zu errichten. Beigeordnete Lisa Pientak erklärte, dass es Bürgeranhörungen gebe werde. Pientak weiter: „Die Spieler müssen auf dem Fußballfeld nicht bergauf und über Hubbels spielen, der Boden wird entsprechend verdichtet.“ Der Korridor für die Tierwelt sei ausreichend groß.  Kerstin Frey, betonte, dass man hierzu intensiv mit der unteren Naturschutzbehörde des Kreis Mettmann diskutiert hätte.

 


 

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Beginn dieses Verfahrens im Jahre 2008 

Bereits seit Beginn dieses Verfahrens im Jahre 2008 ist geplant, nördlich der Straße am Kielsgraben eine Sportanlage für den Fußballbetrieb zu entwickeln. Geplant sind Großspielfelder, ein Kleinspielfeld, Stellplätze und Nebenflächen. Auch eine Tribüne mit rund 250 Sitzplätzen ist vorgesehen. Gesamtkosten: 8,8 Millionen Euro. Baustart könnte Anfang 2023 sein. Mit Fortschreiten der Verfüllung werden die Planungen konkretisiert. „Durch umfangreiche Begutachtung der selbstständig gewachsenen Natur wird ein Konzept zur Vereinbarkeit von Sportnutzung und Biotopverbund unter Berücksichtigung des Artenschutzes sowie der Belange der Sportvereine entwickelt“, so die Stadt. Ziel des Bebauungsplans ist es, im Stadtgebiet verteilte Sportstätten an zentraler Stelle zu bündeln. Darüber hinaus wird das bedeutende Biotop zwischen Rhein und Knipprather Busch für Flora und Fauna geschützt.

 

 

Planungsgebiet umfasst eine Fläche von 18 Hektar

Das Plangebiet befindet sich zentral im Stadtgebiet der Stadt Monheim zwischen den Stadtteilen Monheim und Baumberg. Es umfasst eine Fläche von ca. 17 Hektar und wird begrenzt durch die Straße am Kielsgraben im Süden, die Monheimer Straße und die Baumberger Bürgerwiese im Westen, den Greisbachsee sowie das Firmengelände der BMI Steildach GmbH im Norden sowie die Deponie der Henkel KGaA im Osten.

Text: Marjana Kriznik

Foto: PublicDomainPictures

 

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