Corona Update: Infektionsschutzgesetz wieder Thema im Bundestag

Die Lage im Kreis Mettmann

Am heutigen Dienstag, 7. September, debattiert der Deutsche Bundestag erneut über Änderungen am Infektionsschutzgesetz.

Vorgesehen sind u.a.:
Test-, Impf- oder Genesenennachweise werden bei einer Einreise verpflichtend.
Die Hospitalisierung, also die Anzahl der „Corona-Patienten“ in Krankenhäusern, soll als neuer, wesentlicher Maßstab für Corona-Schutzvorkehrungen gelten; und damit die Inzidenz als Hauptfaktor ablösen.
Weitere Indikatoren wie Alter der neuinfizierten Personen, verfügbare intensivmedizinische Behandlungskapazitäten und die Zahl der vollständig geimpften Menschen sollen ebenfalls in die Beurteilung der Corona-Situation einfließen.
Die Auskunftspflicht von Beschäftigten in Kitas, Schulen und Pflegeheimen zu ihrem Impf- oder Genesenen-Status gegenüber ihrem Arbeitgeber soll nun kommen.

 

Die Lage im Kreis Mettmann

Inzidenz: Im Kreis Mettmann ist die Inzidenz wieder leicht angestiegen: von 102,4 am Montag auf 108,6 am heutigen Dienstag

NRW-weit bleiben die Werte hoch, sind aber teilweise wieder runtergegangen: z.B. in unseren Nachbargemeinden Düsseldorf 151,2 (157,3 am Montag), Remscheid 162,3 (149,8), Wuppertal 215,5 (246,2) und Mönchengladbach 138,3 (142,6). Leverkusen bleibt mit 245,9 (244,7) der „Spitzenreiter“. Solingen war am Montag mit 96,7 unter der 100er Marke, ist aber jetzt wieder bei 127,5.  

 

Krankenhaus-Belegungen: Laut DIVI Intensivregister sind im Kreis Mettmann am heutigen Dienstag 47 von 62 Intensivbetten belegt. Sieben Patienten befinden sich nach wie vor in intensivmedizinischer Behandlung; zwei davon werden invasiv beatmet

11,29% von der Gesamtzahl der Intensivbetten sind mit Covid 19-Patienten belegt. Das bedeutet kaum eine Veränderung gegenüber des Vortages. 

 

Zum  Vergleich: In Düsseldorf sind 19 Menschen in intensivmedizinischer Behandlung (fünf weniger als am Montag); dafür stehen aber insgesamt 269 Betten zur Verfügung. Die Covid 19-Patienten machen so einen Anteil von 7.06% aus; das ist etwa ein Prozentpunkt weniger als am Vortag.   

In Solingen liegen unverändert 13 Patienten wegen Covid 19 auf den Intensivstationen, und das bei einer Kapazität von 72 Betten. Neun davon werden invasiv beatmet. Das ergibt einen Anteil von 18,06%.   

So unterschiedlich können die Zahlen ausfallen… 

 

Laut Kreis Mettmann liegen am Montag 22 Personen „im Krankenhaus“, acht mehr als am Montag.

Wie ist der Unterschied zum DIVI Intensivregister zu erklären? Der Kreis Mettmann schreibt uns auf Nachfrage: „Nicht jeder, der im Krankenhaus liegt und mit Covid19 infiziert ist, landet auf der Intensivstation.“
Soll heißen: Patienten, die nicht auf der Intensivstation, aber „mit Covid“ im Krankenhaus liegen, werden als Covid-Patienten gezählt. Also auch beispielsweise ein Patient mit Beinbruch, der positiv getestet ist, aber weder an Covid 19 erkrankt ist, noch Symptome hat. 

 

Infektionszahlen: Die Zahl der infizierten, bzw. positiv getesteten Menschen ist im Kreis Mettmann von 1.314 am Montag auf 1.296 am heutigen Dienstag wieder gesunken

Zudem gibt es 1.666 1.789 „Menschen in Quarantäne“, 123 weniger als am Montag.

Wie ist diese Differenz zu den Infektionszahlen zu erklären? Dazu sagt die Pressestelle des Kreises Mettmann: „Es gibt Menschen, die in Quarantäne müssen, weil sie engen Kontakt zu einem Infizierten hatten. Diese müssen aber nicht automatisch selber infiziert sein.“
Das könnten beispielsweise auch Urlaubsrückkehrer oder Personen aus dem selben Haushalt sein, denen die Quarantäne verordnet wurde. 

 

Mehr Details verrät das bekannte Schaubild vom Kreis Mettmann:

 Corona-7-September

 

Zum Glück gibt es keinen neuen Todesfall. Damit zählt der Kreis bislang insgesamt 766 Verstorbene.

Ob die Personen „durch“ oder „mit“ ihrer Covid 19-Infektion verstorben sind, wird nicht unterschieden. Warum das so ist, hat uns das Robert-Koch-Institut erklärt.

 

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Bericht: Achim Kaemmerer
Foto: Pete Lintforth/Pixabay


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