ADAC-Analyse: A3 und A46 bleiben Stau-Hotspots

Höhepunkt des Jahres im Oktober – Verkehrsexperte fordert mehr Tempo bei Sanierungen

Der Oktober 2024 war der „bisher staureichste Monat des Jahres“, das hat eine Analyse des ADAC ergeben: Laut Verkehrsdatenbank stieg die Staulänge um mehr als 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Besonders viel Geduld brauchten Pendler in der ersten Woche nach den Herbstferien. Demnach gab es auf den Autobahnen mehr als 16.700 Staumeldungen (+ 8 Prozent) mit einer Gesamtlänge von fast 29.000 Kilometern und einer Dauer von mehr als 16.000 Stunden (+10 Prozent).

Die meisten und längsten Staus (Kilometer und Dauer) gab es im Oktober auf der A1 und A3 (Foto: bei Köln). Dahinter liegen je nach Kennzahl die A59 (Staumeldungen), die A46 (Staulänge) oder die A42 (Staudauer). Besonders staugeplagt waren auch die A40, A43, A57, die A52 und die A2. Im Schnitt gab es im Oktober 680 Baustellen auf den NRW-Autobahnen. Das sind etwa 100 mehr als im Vorjahresmonat.

 

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Stau auch bei der Sanierung

„Es gibt einen riesigen Sanierungsstau in NRW, der jetzt abgearbeitet wird. Das führt zum Leidwesen der Autofahrer zu erheblichen Staus und großer Frustration. Die Maßnahmen sind alternativlos. Aber: Die Autobahn GmbH des Bundes, die Landesbehörde Straßen.NRW und die Kommunen müssen ihre Aktivitäten zeitlich besser aufeinander abstimmen“, fordert der ADAC Verkehrsexperte Prof. Dr. Roman Suthold. „Für noch mehr Stillstand durch schlechte Kommunikation haben die Pendler zurecht null Verständnis. Gerade bei den maroden Brücken müssen die Probleme in höchstem Tempo angegangen werden, sonst droht ein noch stärkerer Domino-Effekt mit weiteren Totalausfällen. Es ist schon fünf nach zwölf!“

Das NRW-Verkehrsministerium will 40 Brückensanierungen pro Jahr erreichen. Der ADAC in NRW hält die aber für „fraglich“.

 

Wird es im November noch knubbeliger?

Im kommenden November brauchen Reisende auf den NRW-Autobahnen laut ADAC wieder gute Nerven. Stau-Hotspots bleiben u.a. der Großraum Köln (z.B. A1, A3) sowie der Bereich Duisburg/Oberhausen rund um das Autobahnkreuz Kaiserberg (A3, A40, A59). „Der November ist normalerweise Staumonat Nummer 1“, erläutert Suthold. Viele Pendler würden mit den kälter werdenden Temperaturen auf das Auto umsteigen und müssten sich erst wieder an die schlechten Sicht- und Fahrbedingungen gewöhnen. Außerdem seien bei den meisten Arbeitnehmern die Urlaubstage nahezu aufgebraucht.

Als weitere Stauursachen nennt der ADAC in NRW zahlreiche Baustellen, Autobahnsperrungen, Einschränkungen im Bahnverkehr und Verkehrsunfälle.

 

Der ADAC in NRW empfiehlt Berufspendlern, wo es geht, zumindest teilweise im Homeoffice zu arbeiten und flexible Arbeitszeitregelungen zu nutzen, ÖPNV-Alternativen zu prüfen oder Fahrgemeinschaften zu bilden.

 

Quelle/Foto: ADAC NRW

 


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