Wohngeld: Chaotische Zustände in Monheim

Seit 1. Januar hat sich der Kreis Berechtigter erweitert

Zum 1. Januar 2023 trat die größte Wohngeldreform in der Geschichte Deutschlands in Kraft. Mehr Haushalte haben durch sie Anspruch auf Wohngeld. Wie entwickelt sich die Situation in Monheim am Rhein seit der Reform? Wie ist der Zulauf seit der Reform? Wie ist die Bewilligungsquote in Monheim? Wie viele Personen haben zusätzlich Anspruch auf Wohngeld bekommen?

 

Computerprogramm kommt erst im April

Problem: Das entsprechende Computerprogramm wird vom Land NRW erst im April zur Verfügung gestellt. „Wir hoffen, dass da auch wirklich bis Ende April was wird und nicht Juni. Weil wer mit ITN NRW zusammen arbeitet, weiss, dass es auch etwa länger dauern kann“, so Roland Gunia (SPD) in der Sitzung des Ausschusses für Inklusion, Soziales und Ordnung.

 

Zulauf ohne Ende

Dietmar Marx (Abteilung Soziales) führte aus: „Die letzten 19 Tage waren chaotisch. Wir haben einen Zulauf ohne Ende an Wohngeldanträgen.“ Man bearbeite die Anträge momentan mit zwei Kollegen, die ihr Möglichstes täten. Es erfolgten auch Vorabzahlungen. Marx: „Wenn alle Unterlagen vorliegen, haben wir die Möglichkeit einen Vorschuss zu zahlen, damit die Leute nicht in finanzielle Schwierigkeiten kommen.“

 

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350 neue Anträge

Seit dem 16. Januar verstärke eine neue Kollegin die Wohngeldstelle, die aber erst eingearbeitet werden müsse. Marx: „Zum 1.2. kommt eine weitere Kollegin, die eingearbeitet werden muss.“  Die beiden neuen Kolleginnen würden erst mal darin geschult, die neuen Anträge anzunehmen. Die anderen Beiden werden aus dem Publikumsverkehr rausgenommen, so dass sie nach und nach die Neufälle abarbeiten können. Marx: „Es ist nicht nur die letzten 19 Tage, sondern seit Mitte Dezember können wir die Anträge nach dem neuen Wohngeldgesetz annehmen. Wir haben schon 350 neue Anträge erhalten.“ Um Genaueres dazu zu sagen, müsse man erst bis zu den Sommerferien abwarten. „Jeder, der Anspruch hat, bekommt eine Vorschusszahlung“, versichert Dietmar Marx.

 

Verrechnung von Vorabzahlungen

Sobald das Programm von IT NRW installiert sei und genutzt werden könnte, würden die Vorabahlungen entsprechend verrechnet. Marx: „Bei denen, die zuviel erhalten haben, wird zurück gefordert oder mit den zukünftigen Wohngeldzahlungen verrechnet. Ansonsten bekommen sie nachgezahlt.“ Peter Werner (Ausschussvorsitzender) äußerte: „Das ist immer ein Problem, wenn das Land oder der Bund die Gemeinden mit etwas überrascht, die die Gemeinden oder der Kreis umsetzen muss.“ Ein herzlicher Dank an die Mitarbeiter, Flut an Anträgen.

Bericht: Marjana Kriznik

Fotos: Pixabay