Wie klappt es mit der Versorgung der ukrainischen Flüchtlinge?

Rund 400 Menschen sind in Monheim angekommen

Monheim am Rhein kann stolz auf die Hilfsbereitschaft und das Engagement für die Kriegs-Flüchtlinge aus der Ukraine sein. Doch Tatkraft alleine reicht nicht immer, um die Menschen zu versorgen. Die Rahmenbedingungen müssen stimmen. Und da sind vor allem Land und Bund in der Pflicht. So gibt es mehrere Kommunen im Lande, die sich über eine schlechte Koordination beschweren.

  

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Beispielhafter Fall aus Bergisch Gladbach

Über einen beispielhaften Fall aus Bergisch Gladbach berichtet das WDR-Magazin „Westpol“. Bürgermeister Frank Stein erklärt dort: „Die Flüchtlinge sind ‚irgendwie‘ zu uns gekommen, etwa über private Transporte auf den unterschiedlichsten Wegen. Uns ist keine einzige Person zugewiesen worden. Wir wissen nicht, wann wie viele Menschen bei uns ankommen.“ Gibt es diese Probleme überall? Auch in Monheim am Rhein? Wir haben nachgefragt. „Finanzielle Unterstützung von Land oder Bund wäre schön, ist aber NOCH nicht in Sicht“, erklärt Sprecher Norbert Jakobs. Weitere Zuweisungen von Flüchtlingen gäbe es derzeit nicht, weil Monheim am Rhein ohnehin schon mit etwa 400 Menschen viele Flüchtlinge aufgenommen habe, so Jakobs.

 

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Lehren aus 2015?

Viele Menschen erinnern sich noch die Ankunft der Kriegs-Flüchtlinge aus Syrien im Jahr 2015. Auch da war die Hilfsbereitschaft hoch; die Unterbringung und Betreuung war aber eine große Herausforderung. Denn so eine Situation hat die Stadt bis dato nicht meistern müssen. Was konnte seitdem verbessert werden? Die insbesondere 2015 und 2016 massiv auf- und ausgebauten Betreuungsstrukturen wurden in Monheim am Rhein nie voll runtergefahren. Insofern war die Stadt gut vorbereitet und kann viele Dinge in regelmäßigen Austausch mit dem SKFM wieder anfahren. Außerdem hatte die Stadt Monheim aber auch noch kruzfristig am freien Wohnungsmarkt 30 Wohnungen gemietet, die kurzfristig zur Aufnahme eingerichtet wurden. In Baumberg wurde als Puffer eine Sammelunterkunft in der Lieselott-Diem-Sporthalle eingerichtet.

Text: Marjana Kriznik

Foto: Pixabay

 

 


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