
Die Stadt Monheim hat dem neu gewählten Stadtrat für die kommende Sitzung einen aktualisierten Überblick zum Großprojekt „Skatepark Am Kielsgraben“ vorgelegt. Der millionenschwere Bau gehört zu den ambitioniertesten Sportprojekten der Region. Der Sachstandsbericht zeigt, wo das Vorhaben aktuell steht.
Worum es beim Skatepark eigentlich geht
Nach einem Ratsbeschluss durch die damalige Mehrheitsfraktion PETO aus Mai 2024 soll im Bereich der ehemaligen Auskiesungsfläche ein deutschlandweit einzigartiger Skatepark entstehen, ergänzt durch ein Funktionsgebäude und eine Lärmschutzwand. Die Planung ist abgeschlossen, erste Bauaufträge, insbesondere für das Funktionsgebäude und die Lärmschutzwand, sind bereits vergeben. Die Ausschreibung für die Skateflächen selbst beginnt erst Anfang 2026.
Kosten gehen – wie immer – in die Höhe
Finanziell ist das Projekt inzwischen deutlich gewachsen: Die Gesamtkosten belaufen sich laut aktueller Übersicht auf rund 12,45 Millionen Euro, einschließlich Planung und Bau. Zu Buche schlagen unter anderem 1,59 Millionen Euro Planungskosten, 2,73 Millionen Euro für das Funktionsgebäude, 1,4 Millionen Euro für den Lärmschutz sowie 6,72 Millionen Euro für die eigentliche Skateanlage und die Außenflächen.
Ein Zeitplan mit klaren Meilensteinen
Der Zeitplan sieht vor, dass im Januar 2026 der Bau des Funktionsgebäudes beginnt, die Skateflächen ab August 2026 gebaut werden und die gesamte Anlage im November 2027 fertiggestellt ist.
Mehr als ein Skatepark: ein sportliches Aushängeschild
Die Stadt hat stets betont, dass die Anlage später weit mehr sein soll als ein gewöhnlicher Skateplatz. Grundsätzlich soll sie Monheim als Standort für den Breiten- und Spitzensport stärken und zahlreiche Nutzergruppen anziehen – vom Anfänger über Familien bis zu professionellen Athletinnen und Athleten. Regelmäßige Angebote wie Eltern-Kind-Skaten, FLINTA-Sessions oder Workshops der offenen Jugendarbeit sind vorgesehen. Zudem könnten regionale, nationale und sogar internationale Wettbewerbe stattfinden, darunter Deutsche Meisterschaften, BMX-Wettbewerbe oder Olympic Qualifier. Je nach Eventgröße rechnet die Stadt mit 50 bis zu 8.000 Zuschauern.
Was der Betrieb kostet
Für den späteren Betrieb gibt es zwei mögliche Modelle: Entweder übernimmt ein Verein die Anlage und erhält dafür einen jährlichen Zuschuss von etwa 100.000 Euro, oder die Stadt betreibt die Anlage selbst. In diesem Fall würden zusätzlich sozialpädagogische Stellen und FSJ-Positionen benötigt, was jährliche Betriebskosten von rund 274.000 Euro zur Folge hätte.
Warum Verzögern oder Stoppen teuer wäre
Monheim muss und will bekanntlich sparen. Deshalb hat die Verwaltung auch einmal die verschiedenen Szenarien durchgerechnet, die möglicherweise im Falle eines Baustopps oder gar eines Abrisses der Anlage entstehen würden.
Eine Verschiebung des Baustarts um fünf Jahre würde das Projekt wegen steigender Baupreise um bis zu 4,54 Millionen Euro verteuern. Ein Abbruch käme ebenfalls teuer: Die Stadt müsste bereits erbrachte Planungsleistungen und Kündigungsforderungen der beteiligten Unternehmen begleichen und stünde dann bei rund 1,51 Millionen Euro Kosten, ohne dass etwas gebaut wurde.
Die Stadt steht also vor einer schwierigen Entscheidung.
Bericht: LT
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