Urdenbacher Kämpe profitiert

Fahrinnenvertiefung zwischen Düsseldorf und Duisburg

Was hat Monheim am Rhein mit der Fahrinnenvertiefung auf dem Rhein zwischen Düsseldorf und Duisburg zu tun? Dies könnte man sich fragen, wäre nicht das Naturschutzgebiet Urdenbacher Kämpe, welches sich zwischen Monheim-Baumberg und Düsseldorf-Urdenbach befindet. Dieses Naturschutzgebiet soll als ökologische Ausgleichsmaßnahme erheblich profitieren.

Düsseldorfer Rheinknie S

Durch die spezielle Situation, die sich aus dem Düsseldorfer Rheinknie ergibt, haben sich durch den Verlauf und die Strömung Sand und Kies abgelagert. Dadurch bilde sich ein erhöhter Bereich in der Mitte des Flussbettes und daraus folge ein Problem, so das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA).

Fahrrinne wird auf 2,80 Meter vertieft

In der Binnenschifffahrt ist die „Abladetiefe“ entscheidend, weil sie bestimmt, wie viel Ladung ein Schiff sicher transportieren kann, ohne den Flussboden zu berühren. Und die liegt flussabwärts hinter Düsseldorf bei 2,80 Meter, vorher bei 2,50 Meter. Ein 110 Meter langes Güterschiff bei einer Abladetiefe von 2,50 Metern hat in etwa eine Tragfähigkeit von 2300 Tonnen. Der Mehrtransport durch die Vertiefung der Fahrrinne um 30 Zentimeter im Düsseldorfer Rheinknie beträgt etwa 325 Tonnen. Um 16 Lkw-Ladungen würde so der Straßenverkehrs entlastet.

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Naturschutz profitiert

Im Rahmen des Bundesverkehrswegplanes 2030 soll genau die Fahrrinne ab 2026/27 vertieft werden.
Als ökologischer Ausgleich soll im Naturschutzgebiet Urdenbacher Kämpe eine breite, flache Flutrinne angelegt werden. Ab einem bestimmten Wasserstand wird diese durchströmt. Bei niedrigeren Wasserständen bliebe sie so über den Urdenbacher Altrhein mit dem Rhein verbunden und je nach Wasserführung des Rheins stehe dann in einem gewissen Teil der Rinne Wasser und es könne sich eine auentypische Vegetation entwickeln, so das WSA.
So kann sich auch der in Monheim Wohnende an dem ökologischen Ausgleich, dem mehr an Naturschutz und dem mehr an Lebensqualität freuen, bestenfalls zu Fuß oder mit dem Fahrrad.

Bericht: GT
Quellen: Bundesverkehrswegeplan, Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt
Foto: anzeiger24.de

 

 

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