Ukraine-Krieg: Kann die Stadt Geflüchtete aufnehmen?

Erste Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine sind in Deutschland angekommen

Die ersten Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine sind in Deutschland angekommen. Wie ist die Stadt Monheim auf eine eventuelle Aufnahme von aus der Ukraine Geflüchteten vorbereitet?

 

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Zusätzliche Wohnungen angemietet

„Die Stadt Monheim am Rhein bereitet sich schon seit Anfang des Jahres auf steigende Flüchtlingszahlen vor – nicht nur mit Blick auf die Ukraine, sondern auch hinsichtlich der Entwicklungen in Afghanistan“, erklärt Pressesprecher Thomas Spekowius. So habe die Stadt zum 1. März und 1. April bereits zusätzliche Wohnungen angemietet. Zudem stehe die Stadt in regelmäßigen Austausch mit dem SKFM und weiteren Sozialpartnern. Spekowius: „Die insbesondere 2015 und 2016 massiv auf- und ausgebauten Betreuungsstrukturen wurden bei uns nie voll runtergefahren. Insofern sind wir auf alles, was da in den nächsten Wochen und Monaten noch kommen mag, schon jetzt gut vorbereitet und können viele Dinge wieder anfahren.“

 

 

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2015: Phasenweise bis zu 650 Geflüchtete in Monheim

Die Stadt Monheim hat 2015 phasenweise bis zu 650 geflüchteten Menschen gleichzeitig Obhut und Versorgung im Stadtgebiet gewährt. Zwischen dem 11. und 13. August 2015 haben wir über die städtischen Beschäftigten im Ordnungs- und Sozialbereich binnen 48 Stunden die Erstaufnahme von 150 Menschen organisiert. Sie wurden seinerzeit durch Bürgermeister Daniel Zimmermann selbst in den eintreffenden Bussen im Empfang genommen. Wir müssen hier als Stadt die weiteren Entwicklungen natürlich abwarten, auch wie Bund und Land die künftige Hilfe nun verteilen wollen. Aber wir werden auch 2022 ganz sicher niemand abweisen, der bei uns auf der Flucht vor Krieg und Terror um Hilfe bittet.

 

 

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Hilfe für Geflüchtete

Die Stadt Monheim versteht sich als „Stadt für alle“, in der Inklusion umfassend verwirklicht wird. Jede Person solle dazu gehören, unabhängig von kultureller Herkunft, Religion, Geschlecht, Alter, Gesundheit oder Aufenthaltsstatus. Es ist wichtig, allen Menschen gleiche Entwicklungs- und Bildungschancen zu ermöglichen. Zwei Wohlfahrtsverbände, das Beratungscentrum und der SKFM Monheim am Rhein, wurden damit beauftragt, diese Aufgabe gemeinsam mit der Stadt umzusetzen. Im Rahmen des Inklusionsprozesses der Stadt Monheim bietet das beratungsCentrum e.V. in Kooperation mit der Stadt Monheim am Rhein ein Projekt zur Begleitung sowie Unterstützung der Integration von Flüchtlingen in der Kommune an.

 

Einführung in deutsche Gesellschaft

Die der Stadt Monheim am Rhein zugewiesenen Flüchtlinge werden in Empfang genommen und in ihre Unterbringungssituation sowie langfristig in die deutsche Gesellschaft eingeführt. Hierbei übernimmt das beratungsCentrum nach den Anmeldeformalitäten der Neuankömmlinge die Begleitung zu der Unterkunft, Ämtern und Behörden, Ärzten, Banken, kostengünstigen Einkaufsmöglichkeiten und anderen Stellen.

Text: Marjana Kriznik

Foto: Stadt Monheim am Rhein/Pixabay; Montage: Marjana Kriznik