Fahrradverleihsystem startete vor 14 Tagen
Das Fahrradverleihsystem in der Stadt ist vor 14 Tagen gestartet. Es wird extrem gut genutzt. Bislang wurden 2.800 Ausleihen registriert. Im Durchschnitt erfolgten 200 Ausleihen pro Tag.
450 Räder an 25 Stationen
Insgesamt könnten im Stadtgebiet 450 Räder an 25 Stationen im Stadtgebiet ausgeliehen werden, hatte die Stadt bei Einführung verlautbaren lassen. Für Irritationen bei Nutzerinnen und Nutzern sorgt jedoch, dass die Karte der BSM zum Tiel nur zwei Dutzend verfügbarer Räder im gesamten Stadtgebiet anzeigt. Das liegt daran, weil zurzeit erst 120 Räder zur Verfügung stehen. „Es kommen wöchentlich 20 bis 30 zusätzliche Räder dazu“, so Bürgermeister Daniel Zimmermann auf eine Anfrage von Jens Mallwitz (Grüne) in der jüngsten Ratssitzung. Die Räder würden von einem Dienstleister der Stadt gecheckt, bevor sie ins System gehen. Leider hätte es bei den Mechanikern einen coronabedingten Krankheitsausfall gegeben.
Vandalismus und „wildes“ Abstellen
Leider kam es aber auch bereits zu Vandalismus und „wildem“ Abstellen bei der Nutzung der Stadträder. Bei 2.800 Ausleihen wurden 40 Defekte festgestellt. Dabei könne es sich aber auch um kleinere Beschädigungen handeln, wie Bürgermeister Daniel Zimmermann erklärte. 20 bis 30 Reparaturen pro Woche wären durch den Servicepartner der Stadt möglich. „Somit sind wir mit den 40 Reparaturen in 12 Tagen im erwarteten Schnitt“, erklärte Zimmermann. Die Räder werden täglich in Augenschein genommen.
Korrekte Ausleihe und Zurückgeben
Nicht wenigen Nutzern schiene die korrekte Durchführung der Ausleihe und das Zurückgeben nicht ganz klar zu sein, so Jens Mallwitz. Der Vorgang erfolgt in zwei Schritten: Das Andocken der Station und Sperren des Rahmenschlosses. „Viele Nutzer machen das so nicht, und gebe die Räder nicht wie vorgegeben zurück“, so Mallwitz. Das sei auch nicht verwunderlich. Weder an den Stationen noch an den Rädern sei beschrieben, wie man das machen solle.
Einführungsphase: Nutzung gratis
In der Einführungsphase ist die Nutzung der Stadträder gratis. Die ersten 7 Tage nach Einführung wurden keine Gebühren erhoben. Strafgebühren werden erst seit dem 26. September veranschlagt. Seit dem gab es bereits Sperrungen von Nutzern, die Stadträder ins Gebüsch geschmissen hatten und Ähnliches. Wie der Prozess der Wieder-Freischaltung nach Sperrung erfolgt, wolle man mit der BSM von Fall zu Fall begleiten lassen, so das Stadtoberhaupt.
Überarbeitete Monheimpass-App: Anfang 2023
Die Stadt geht davon davon aus, dass die überarbeitete Monheimpass-App allerspätestens zu Beginn 2023 zur Verfügung stehen wird. Dann wird auch die Bezahlfunktion starten und die Einführungsphase enden. Dann würde sich auch das Problem mit den überzogenen 4 Stunden regeln, weil die Nutzer dann in der App sehen werden, dass sie Gebühren abgezogen bekommen. Zimmermann: „In der Einführungsphase ist der Handlungsdruck für die Nutzer nicht so da.“ Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen seien auch jetzt schon sicher, betont Zimmermann auf eine Frage von Jens Mallwitz. „Die Nutzer haben mit Angabe ihrer Email-Adresse bei der Registrierung zugestimmt, dass sie über Änderungen der AGB informiert werden dürfen.“
Text: Marjana Kriznik
Fotos: Stadt Monheim am Rhein/Mängelmelder; Collage: Marjana Kriznik