Solidarität mit der Ukraine: Monheim wird keine Partnerstadt

Antrag der Fraktion Bündnisʼ90/Die Grünen

Die Stadt Monheim am Rhein solle eine Partnerschaft mit einer Stadt in der Ukraine anstreben, beantragten Monheims Fraktion Bündnisʼ90/Die Grünen. Solidarität mit den Menschen sei wichtig und der Wiederaufbau bedeute eine große und solidarische Kraftanstrengung, bei der eine Unterstützung durch Kommunen und deren in Frieden und Freiheit lebenden Einwohner:innen helfen könne.

 

Partnerschaftsgesuche aus der Ukraine

Partnerschaftsgesuche aus der Ukraine finden sich auf der Seite des Rates der Gemeinden und Regionen Europas (RGRE). Eventuell können auch geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer, die in Monheim am Rhein Zuflucht gefunden haben, hierbei eingebunden werden“, heißt es im entsprechenden Antrag im Haupt- und Finanzausschuss. Die Stadt lehnt den Antrag ab. Solidarität und gegenseitige kommunale Unterstützung würden in Monheim am Rhein seit vielen Jahren über die Städtepartnerschaften gelebt. Die Stadt habe eine langjährige partnerschaftliche Beziehung mit der polnischen Stadt Malbork. In dieser Zusammenarbeit werden auch die Hilfsmaßnahmen für die Ukraine organisiert. Polen ist durch die Nähe zur Ukraine besonders von den Auswirkungen des Krieges betroffen und die Menschen und Kommunen dort unterstützen das Nachbarland nach Kräften.

 

Rewe-Kaufpark-Banner

 

Geflüchtete aus der Ukraine in Polen

Gleichzeitig kämen viele Geflüchtete aus der Ukraine in Polen an und würden dort von den Kommunen unterbracht. Die Monheimer Stadtverwaltung habe sofort nach Beginn des Krieges Kontakt zu Malbork aufgenommen und Hilfsmaßnahmen ergriffen. Malbork stehe in direktem Austausch mit der befreundeten Stadt Wolodymyr in der Ukraine, die sie mit Sach- und Lebensmittelspenden unterstütze. An diesen Hilfsaktionen beteiligt sich die Stadt Monheim am Rhein. Unter anderem würden Hilfsgüter nach Malbork gebracht und geflüchteten Menschen aus der Ukraine, die ihren Weg nach Malbork geschafft hatten, eine Unterbringung in Monheim am Rhein angeboten.

 

Freundschaft zwischen Malbork und Wolodymyr 

Die Verantwortlichen aus Malbork bringen die Hilfsgüter regelmäßig persönlich nach Wolodymyr und begleiten die Situation vor Ort sehr eng. Sie können dadurch die Bedarfe direkt identifizieren, sodass Hilfsmaßnahmen zielführend organisiert und auch seitens der Stadt Monheim am Rhein unterstützt werden können. Die Freundschaft zwischen Malbork und Wolodymyr wird am 17. Juni 2023 mit der Unterzeichnung eines offiziellen Partnerschaftsabkommens gefestigt. Zu den Festlichkeiten ist als Dank für die Unterstützung auch eine zweiköpfige Delegation aus Monheim am Rhein eingeladen. Hier wird die Möglichkeit bestehen, über die aktuelle Situation und Pläne für die Zukunft zu sprechen sowie Verantwortliche aus Wolodymyr kennenzulernen. „Die Stadtverwaltung sieht daher vor, die Unterstützung und gelebte Solidarität in den aktuellenKriegszeiten sowie beim Wiederaufbau über die direkte Beziehung zwischen Malbork und Wolodymyr zu stärken und so solidarische Kräfte zu bündeln.“ Eine zusätzliche Solidaritätspartnerschaft wie im Antrag vorgeschlagen, würde nicht für zielführend gehalten.

Bericht: Marjana Kriznik

Fotos: Stadt Monheim am Rhein7Pixabay