Silvester-Böllerei: Brennender PKW in Hilden, Einsatzkräfte in Erkrath beschossen

Insbesondere in der Sandheide mussten Polizei und Feuerwehr gegen zündelnde Randalierer kämpfen

Zum Jahreswechsel 2024/2025 hatte die Polizei in allen zehn Städten des Kreises Mettmann ihre Präsenz verstärkt. Und das war offenbar auch nötig, we es im Polizeibericht heißt: „Insbesondere durch das Abbrennen von Pyrotechnik kam es im gesamten Kreisgebiet zu einer Vielzahl von vornehmlich kleineren Bränden, vor allem Müllcontainer und Mülltonnen waren hier betroffen. Insgesamt wurde die Polizei über den gesamten Kreis verteilt 58 Mal zu solchen Einsätzen alarmiert.“ 

 

Feuer in Hilden und Erkrath und kreisweit körperliche Auseinandersetzungen

In Hilden geriet, mutmaßlich durch eine Silvesterrakete oder einen Böller, ein auf dem Parkplatz des Hildorado abgestellter VW Golf in Brand

 

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In Erkrath wurde die Feuerwehr um ca. 00:30 Uhr zu einem Balkonbrand auf der Beckhauser Straße an den Hochdahler Arcaden alarmiert. Von außen wurde eine Drehleiter eingesetzt. Aber auch durch Maßnahmen im Treppenraum konnte die Brandausbreitung und eine mögliche Gefährdung weiterer Bewohner verhindert werden. Allerdings verursachte gelagertes Reinigungsmittel auf dem Balkon immer wieder kleinere Verpuffungen. Da eine Fensterscheibe der Wohnung geborsten war, wurde diese durch den Brandrauch unbewohnbar. Die beiden Bewohner blieben glücklicherweise unverletzt und kommen vorübergehend bei Bekannten unter.

 

Um 2:25 Uhr wurde die hauptamtliche Wache sowie alle drei ehrenamtlichen Löschzüge erneut zu einer automatischen Feuermeldung durch eine Brandmeldeanlage eines Wohnhochhauses am Stadtweiher alarmiert. Diese wurde durch einen abgeblasenen Pulverlöscher im Dachgeschoss ausgelöst.

 

Um ca. 5:40 Uhr wurde die hauptamtliche Wache und eine Löschgruppe des Löschzuges Trills in die Sandheide zur Brechtstraße, weil Müllbehälter in einem Unterstand in Brand geraten waren. Das Feuer konnte schnell gelöscht werden.

 

Ebenfalls in Erkrath, aber auch in anderen Städten des Kreises, musste die Polizei eingreifen, weil sich Feiernde gegenseitig „körperlich angegangen“ hatten, heißt es im Bericht. Entsprechend wurden gegen die Personen Platzverweise ausgesprochen. In Einzelfällen wurden die Beschuldigten auch für weitere Maßnahmen zu der jeweiligen Wache gebracht.

 

Aufruhr in der Sandheide: Müll und Toiletten in Brand gesteckt – Schutzschilde für die Rettungsdienste 

Polizei und Feuerwehr hatten aber nicht nur gegen Feuer zu kämpfen: Ab etwa 23:40 Uhr hatte eine Gruppe von etwa 150 jungen Leuten im Alter von etwa 15 bis 20 Jahren in der Sandheide augenscheinlich gezielt Müllcontainer oder Sperrmüll in Brand gesetzt, mobile Toiletten umgeworfen oder Silvesterböller und Raketen auf Wohnhäuser geschossen, erklärt die Polizeipressestelle.

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Die Einsatzkräfte wurden mit Silvesterraketen beschossen, mit Böllern beworfen und mit Laserpointern während der Einsatzfahrten geblendet.

An der Brechtstraße im Bereich der evangelischen Kirche explodierte eine Feuerwerksrakete zwischen den Beinen einer Feuerwehrkraft, die gerade einen Brand bekämpfen wollte. Durch die Schutzkleidung entstanden keine äußeren Verletzungen. 

 

Teilweise wurden durch umgeworfene mobile Toiletten sowie brennende Müllcontainer ganze Straßenzüge unbefahrbar. Die Polizei sicherte die Löscharbeiten der Feuerwehr vor dem Beschuss durch die Störergruppe und musste hierzu auch Schutzschilde einsetzen. In der Dunkelheit konnten die Täter immer wieder vor der Polizei flüchten

 

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 Nach Kenntnis der Polizei wurden keine Einsatzkräfte verletzt. Die Polizei fertigte Anzeigen wegen Landfriedensbruch und wegen des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und gleichstehende Personen und ermittelt nun gegen die noch unbekannten Täter. 

Darüber hinaus sprach sie alleine in Hochdahl insgesamt 75 Platzverweise aus, ehe sich die Lage gegen 3 Uhr allmählich beruhigte.

 

Quelle/Foto: Kreispolizei Mettmann

 


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