Randalierer: Monheimer zeigten Zivilcourage

Ein Rentner und eine Frau bewiesen Mut

Der Monheimer (21), der am Mittwoch, 24. August in der Innenstadt randalierte und ein Polizeiauto beschädigte, muss in einer psychiatrischen Einrichtung verbleiben, wie Monika Berger, Richterin am Amtsgericht Langenfeld, anzeiger 24 auf Nachfrage bestätigte.

 

Augenzeugen-Video dieses Vorfalls

So etwas geschieht nicht alle Tage: Ein Mann verhält sich im Supermarkt auffällig, anschließend klettert er in Rage auf zwei Polizeiautos und springt bei einem auf die Windschutzscheibe, so dass diese zerbirst! Es gibt ein Augenzeugen-Video dieses Vorfalls, das auf YouTube eingestellt wurde. Für die Polizei stellt es ein wichtiges Beweismittel dar, wie Polizeisprecher Daniel Uebber anzeiger 24 auf Nachfrage erklärte. Darin sieht man, dass noch bevor zwei Polizeibeamte sich dem Randalierer nähern, sich ein älterer Mann mutig dem Randalierer in den Weg stellt und von diesem angegriffen wird! Eine Passantin brüllt den Angreifer laut an: „Hey, lassen Sie den Mann in Ruhe!“ Diese beiden Monheimer zeigten große Zivilcourage.

 

Beamte überwältigten Randalierer schnell

In der Pressemitteilung heißt es dazu: „Unmittelbar danach griff der Mann dann auch noch einen älteren Herren an, der zufällig als Passant Zeuge des Vorfalls geworden war. Glücklicherweise konnte ein Polizeibeamter aus der Monheimer Polizeiwache den Randalierer schnell überwältigen, bevor es zu weiteren Angriffen oder Straftaten kommen konnte.“ Wie couragiert die beiden mutigen Monheimer gehandelt haben, wird nicht erwähnt. Der Arzt hatte bei dem randalierenden Mann schließlich eine Eigen- und Fremdgefährdung festgestellt. Daraufhin hatte Ordnungsamt den Mann zwangsweise in eine psychiatrische Einrichtung eingewiesen. Innerhalb von 48 Stunden musste dann das Amtsgericht Langenfeld entscheiden, ob der Monheimer dort bleiben müsse. Das war erfolgt.

 

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YouTube-Video zeigt das Tatgeschehen

In Monheims Facebookgruppen war eine Diskussion über den vermeintlich unreflektierten Bericht der Polizei entbrannt, wie auch über ein vermeintlich spätes Eingreifen der Polizei und sowie dass zwei Beamte nicht hätten verhindern konnten, dass der Rentner angegriffen worden sei. „Wenn der Passant besser reagiert, als die Polizei selber, macht mir das fast schon ein wenig Angst!“ ereiferte sich ein Nutzer. „Sehr schade“, findet ein anderer Nutzer, dass die Polizei hier versuche, ein in seinen Augen „sehr halbherziges Einschreiten der Kollegen schön zu reden“. Die Passanten hätten schneller reagiert, als die Polizei heißt es. Im Video ist jedoch deutlich zu sehen, dass die beiden Polizeibeamten sehr schnell an der Örtlichkeit eintrafen und den Randalierer zügig überwältigen konnten.

 

110: Notruf geht in Mettmann ein

Das bestätigt auch Polizeisprecher Daniel Uebber: „30 Sekunden vergingen bis die Kollegen vor Ort waren.“ Dabei habe es sich um Beamte aus der Monheimer Wache gehandelt. Zur Info: Wenn Bürgerinnen und Bürger die 110 wählen, geht der Notruf in der in der Leitstelle in Mettmann ein. In diesem Fall ging die Info unmittelbar weiter an die Monheimer Wache. Wie sollten sich Bürgerinnen und Bürger verhalten, wenn sie unmittelbar Zeuge eines solchen Vorfalls werden? „Man muss und sollte sich trotz Zivilcourage nicht selber in Gefahr bringen und keinesfalls die Konfrontation suchen“, betont Daniel Uebber.

Text: Marjana Kriznik

Fotos: YouTube/Collage: Marjana Kriznik

 

 

 


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