Netz soll bis nach Düsseldorf und Neuss ausgebaut werden – Bayer-Stadt ist aber erst am Anfang
Eine schnelle Radpendlerroute von Leverkusen-Wiesdorf nach Monheim und von dort weiter über Langenfeld und Düsseldorf bis nach Neuss. Das ist das ehrgeizige Ziel, das sich die Stadt Leverkusen und die betroffenen Nachbarkommunen gesetzt haben.
Monheim ist dabei ein Vorreiter, denn in der vergangenen Woche verkündete die Stadtspitze: „Der fünfte Bauabschnitt des kommunalen Radschnellwegs auf Monheimer Stadtgebiet ist freigegeben. Er schließt an den bereits ausgebauten Teilabschnitt entlang der Karlheinz-Stockhausen-Straße an und führt nun von der Opladener Straße über insgesamt rund 1,4 Kilometer bis zur Alfred-Nobel-Straße, an die Leverkusener Stadtgrenze.“
Damit ist der Süden von Monheim jetzt erschlossen, der Bauabschnitt im Norden an der Stadtgrenze zu Düsseldorf ist in Arbeit. „Die 2,4 Kilometer entlang der Baumberger Chaussee werden voraussichtlich in den nächsten beiden Jahren angegangen. Im ersten Halbjahr 2025 folgt der Bau des vierten Abschnitts vom Kielsgraben bis zur Opladener Straße. Dann schließt sich der dritte Abschnitt als verbindendes Mittelstück zwischen der Berghausener Straße und der Straße Am Kielsgraben an“, erklärt die Stadt weiter.
Unklar sei allerdings, wie es beim Übergang zum Leverkusener Stadtgebiet weitergehen soll.
Wir haben nachgefragt.
Radkomfort- und -pendlerroute im Rat beschlossen – Verwaltung plant
„Die Planung der Radkomfortroute zwischen Monheim und Leverkusen-Wiesdorf wurde vom Rat der Stadt Leverkusen im Dezember 2023 beschlossen“, teilt uns die Leverkusener Stadtverwaltung auf Anfrage mit. „Ende Mai 2024 wurde der Einplanungsantrag bei der Bezirksregierung eingereicht. Derzeit wird an der Entwurfsplanung gearbeitet.“
Dazu heißt es in der Ratsvorlage: „Im Norden, an der Stadtgrenze zu Monheim, schließt die geplante Radkomfortroute an die Radschnellverbindung von Monheim über Düsseldorf nach Neuss an. Im Süden findet die Verbindung den direkten Anschluss an die Radpendlerroute Opladen – Leverkusen – Köln.“
Die Planung sieht folgende Abschnitte vor:
- Abschnitt 1 und 2: Dhünnradweg zwischen Eisenbahn und Neuland-Park
- Abschnitt 3: Dhünnradweg zwischen Neuland-Park und Bürriger Dhünndeich
- Abschnitt 4: südlicher Bürriger Dhünndeich
- Abschnitt 5: nördlicher Bürriger Dhünndeich
- Abschnitt 6: Wupperbrücke
- Abschnitt 7: Westring bis Löhstraße
- Abschnitt 8: Löhstraße
- Abschnitt 9: ehemalige Trasse der L108n zwischen Löhstraße und Solinger Straße
- Abschnitt 10: Am Vogelsang, zwischen Solinger Straße und Felderstraße
- Abschnitt 11: Yitzhak-Rabin-Straße, zwischen Felderstraße und Schäfershütte
- Abschnitt 12: Yitzhak-Rabin-Straße, zwischen Schäfershütte und Bernsteinstraße
- Abschnitt 13: Bernsteinstraße, zwischen Yitzhak-Rabin-Straße und Fährstraße
- Abschnitt 14: Bernsteinstraße, zwischen Grünstraße und Langenfelder Straße
- Abschnitt 15: Langenfelder Straße, zwischen Umlag und Fahnenacker
- Abschnitt 16: Fahnenacker, zwischen Langenfelder Straße und Stadtgrenze zu Monheim
Da wird sicherlich noch eine lange Zeit vergehen, bis der Anschluss an Monheim fertig gestellt sein wird. Teilweise müssen Varianten geprüft und separate Beschlüsse gefasst werden. Beim Großteil der Strecke kann der bereits bestehende Straßenraum zur Radwegausbau genutzt werden. Außerdem müssen noch Förderanträge gestellt werden.
Die Kosten werden mit rund 8 Millionen Euro kalkuliert. Da stellt sich auch die Frage, wie viel Spielraum es aufgrund der Haushaltssituation gibt.
Bericht: Achim Kaemmerer
Foto: Archiv anzeiger24.de
Ihr wollt uns Eure Meinung sagen? Gerne per Mail an
oder als Kommentar bei Facebook
unter DeinMonheim oder DerLeverkusener.
Euch hat unser Beitrag gefallen? Dann liked und teilt ihn gerne.